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Medizin | Beiträge ab Seite 105

Medizin

Welche Patient:innen bilden Metastasen?

Warum sich bei manchen Patient:innen Metastasen bilden und bei andere nicht, ist weitgehend unklar. Forschende um ISTA-Professorin Daria Siekhaus tragen nun dazu bei, diesen Prozess bei bestimmten Krebsarten besser zu verstehen. Sie haben die Rolle eines Proteins namens MFSD1 unter die Lupe genommen. Das Team wurde auf das Protein aufmerksam, als es herausfand, dass ein verwandtes Protein die Zellmigration in Fruchtfliegen beeinflusst.
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Medizin

DNA-Reparaturmechanismus beeinflusst Genom-Editierung

Die Editierung unserer Gene bietet für Wissenschaft und Medizin enormes Potenzial. Mittels Prime Editing, einer Weiterentwicklung der CRISPR/Cas-Methode, können Veränderung der DNA mit höchster Präzision vorgenommen werden. Doch die Methode ist komplex und wenig effizient. Die Forschungsgruppe von Joanna Loizou an der Medizinischen Universität Wien und am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften konnte nun zeigen, dass ein Reparaturprozess der DNA eine wesentliche Rolle beim Prime Editing spielt. Die Studie wurde in Nature Communications veröffentlicht.
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Medizin

Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?

Kortison ist eines der meistverschriebenen Medikamente überhaupt. Hochwirksames Kortison, zum Beispiel Dexamethason, wird zur Therapie von Leukämien und zur Immunsuppression nach Organtransplantationen genutzt. Doch das Kortikoid kommt auch bei der Behandlung von schweren COVID-19-Verläufen zum Einsatz. Kortison ist bekannt für eine Vielzahl an Nebenwirkungen wie Osteoporose. Die Ursachen dieser Nebenwirkungen sind bisher nur unzureichend verstanden. Dresdner Forscher:innen zeigen nun, dass Dexamethason das Absterben von Nierenkanälchen erleichtert.
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Medizin

SARS-CoV-2: Mono-Wirkstoff 1,8-Cineol verhindert Replikation

Der reine Mono-Wirkstoff 1,8-Cineol wirkt möglicherweise inhibitorisch auf die Hauptprotease von SARS-CoV-2. Darauf deuten neuere In-silico-Bindungsassays, nach denen der pflanzenbasierte Wirkstoff Cineol die Replikation des Virus vermindern könnte (1, 2). Eine In-vitro-Untersuchung, in der die antiinflammatorische und indirekt antivirale Wirkung von 1,8-Cineol im Poly(I:C)-Infektionsmodell (imitierte Infektion mit RNA-Viren), gezeigt wurde, lässt auf die Möglichkeit einer Anwendung von Cineol bei Infektionen durch Viren schließen (3).
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„Booster“-Impfung gegen COVID bei Krebs?

Menschen, die an einer Krebserkrankung leiden, erhalten oft immunsupprimierende Therapien, die die eigenen Abwehrkräfte schwächen. Das macht sie für einen schweren Krankheitsverlauf im Falle einer Corona-Infektion besonders gefährdet. Eine Studie der MedUni Wien konnte nun zeigen, dass viele dieser Betroffenen nach der dritten Impfung („Booster“) gegen das SARS-CoV-2-Virus eine ausreichende Immunität aufbauen können. Die Ergebnisse wurden aktuell im international renommierten Fachjournal „European Journal of Cancer“ veröffentlicht.
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RA: Real-World-Daten zu Tofacitinib zeigen Reduktion der Krankheitsaktivität

Der orale Januskinase-Inhibitor (JAKi) Tofacitinib ermöglicht bei Patient:innen mit Rheumatoider Arthritis (RA) eine nachhaltige Reduktion der Krankheitsaktivität mit schneller Symptomlinderung. Unter Berücksichtigung der individuellen Risikokonstellation weist der JAKi zudem ein gut untersuchtes Sicherheitsprofil auf. Das zeigen aktuelle Real-World-Daten aus Deutschland (1) und Kanada (2), die beim Kongress des American College of Rheumatology (ACR) 2021 vorgestellt wurden. Untermauert werden die Erkenntnisse durch eine Analyse klinischer Daten und Real-World-Daten, die den Einsatz von Tofacitinib in der Monotherapie untersuchten (3).
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Medizin

Klinische Studien: Mehr Unterstützung für klinische Krebsforschung

Klinische Studien sind die Basis für die beispiellosen Fortschritte in der Hämatologie und Onkologie der letzten Jahre. Voraussetzungen waren beispielsweise die Übersetzung neuer molekularbiologisch gewonnener Erkenntnisse in Studienkonzepte und die möglichst rasche Übertragung positiver Studienergebnisse in den Behandlungsalltag. Die Anforderungen an die Konzeption und Durchführung klinischer Studien werden allerdings immer komplexer. Welche Impulse für die Weiterentwicklung der klinischen Krebsforschung und den Ausbau des medizinischen Forschungsstandorts Deutschland gesetzt werden müssen, diskutiert die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO) im Rahmen ihrer Frühjahrstagung 2022, die auch in diesem Jahr in einem virtuellen Format stattfindet.
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Medizin

Implantierbarer Herzmonitor prognostiziert Komplikationen nach Herzinfarkt

Ein kleiner Monitor unter der Haut erkennt bei Patient:innen nach einem Herzinfarkt frühzeitig Vorboten gefährlicher Komplikationen. In einer von Axel Bauer, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III an der Medizinischen Universität Innsbruck, geleiteten Studie in 33 Herzzentren in Deutschland und Österreich zeigte sich, dass das Implantat der herkömmlichen Nachsorge deutlich überlegen ist. Das renommierte Fachjournal Lancet Digital Health veröffentlichte die Forschungsarbeit.
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Medizin

Immunsuppression: Was leistet der COVID-Booster?

Patient:innen, bei denen das Immunsystem durch immunsuppressive Therapien abgeschwächt ist, haben oft auch nach 2-maliger Impfung ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf. Bis jetzt war nicht klar, ob Betroffene durch eine Drittimpfung besser geschützt werden können. Aktuelle Forschungsergebnisse der MedUni Wien zeigen: Für jene Patient:innen, die initial keine Antikörper bilden konnten, ist eine Boosterimpfung sicher und effektiv. Die Studie wurde vor kurzem im renommierten Journal „Annals of the Rheumatic Diseases“ veröffentlicht.
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Medizin

Nierenversagen im Kindesalter: Geschlecht beeinflusst Überlebenschancen

Das Geschlecht spielt eine Rolle: Chronische Nierenerkrankungen wirken sich stärker auf die Gefäße von Mädchen aus als auf die von Jungen. Das konnten Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) jetzt in einer europäischen Studie zeigen. Zwar ist die Sterblichkeitsrate bei Kindern nach Nierentransplantation in den vergangenen Jahrzehnten gesunken, trotzdem ist sie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung aufgrund von frühen kardiovaskulären Komplikationen immer noch sehr hoch.
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Myasthenia gravis

Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren

Patient:innen mit neurologischen Autoimmunkrankheiten sind in Zeiten von COVID-19 besonders gefährdet für schwere Krankheitsverläufe. Zu den potentielle Kandidat:innen für eine intensivmedizinische Behandlung zählen Menschen mit Myasthenia gravis und Neuromyelitis Optica Spektrum Erkrankungen (NMOSD). Der Einsatz künstlicher Intelligenz dürfte nicht nur in der Neurointensivmedizin diagnostische und therapeutische Entscheidungen optimieren.
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HNO-Plattenepithelkarzinome: Blick ins Mikromilieu

Plattenepithelkarzinome im Hals-Nasen-Ohren(HNO)-Bereich sind die sechsthäufigste Tumorerkrankung. Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben nun mithilfe einer neuen Technik HNO-Plattenepithelkarzinome untersucht, um das Milieu im Tumor besser zu verstehen. Sie möchten so Ursachen für die Krebsentstehung klären und bessere Früherkennungs- und Behandlungsmethoden entwickeln. Ihre Erkenntnisse sind in „Nature Communications“ veröffentlicht.
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Medizin

Lungenfunktion vorhersagen: Analyse der Multiomics-Daten mit Machine Learning

Die Lungentransplantation ist eine lebensrettende Maßnahme bei schwerem Lungenversagen. Eine gefürchtete und häufig vorkommende Komplikation nach einer Lungentransplantation ist die chronische Verschlechterung der Lungenfunktion (CLAD/Chronic Lung Allograft Dysfunction). Daher ist eine frühe Diagnose einer drohenden Verschlechterung der Lungenfunktion wichtig, um therapeutisch gegensteuern zu können. Wissenschafter:nnen der MedUni Wien von der Universitätsklinik für Innere Medizin I und von der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie haben nun herausgefunden, dass sich eine genaue Analyse des Lungenmikrobioms zur Vorhersage zukünftiger Veränderungen der Lungenfunktion eignet.
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Medizin

Geimpft oder Genesen: Was bietet den besseren Immunschutz gegen COVID?

Laut einer neuen Studie unter Leitung von Ulrike Protzer erreicht eine Durchbruchsinfektion mit SARS-CoV-2 nach 2 Impfungen den gleichen Schutzeffekt wie eine dritte Impfung. Entscheidend für die Immunität ist, so die Studie von Helmholtz Munich, LMU und TUM, dass das Immunsystem 3 Kontakte zum viralen Spike-Protein hatte. Nur so kann es ausreichend hochwertige Antikörper bilden, die den Körper auch für künftige Varianten wappnen.
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Medizin

Refraktäre/resistente CMV-Infektion bei Post-Transplantatempfängern – eine klinische Herausforderung

Eine Infektion mit dem humanen Cytomegalievirus (CMV) ist eine gefürchtete Komplikation nach solider Organtransplantation oder Stammzelltransplantation. Unkontrolliert kann eine CMV-Infektion zum Transplantatverlust oder gar zum Tod der Transplantierten führen. Anlässlich der 30. Jahrestagung der deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) diskutierten Expert:innen den Stellenwert der aktuell verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten. Zudem stellten sie zukünftige Therapieoptionen insbesondere für die besonders herausfordernde refraktäre/resistente CMV-Infektion bei Post-Transplantatempfängern vor.
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