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Medizin | Beiträge ab Seite 54

Die App der DMKG (Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft) ermöglicht Kopfschmerzpatient:innen nicht nur die Interaktion mit ihren Ärzt:innen – die Real-World-Daten fließen auch anonymisiert in ein wissenschaftliches Kopfschmerzregister ein, um die Versorgungsrealität besser zu verstehen und Diagnostik und Therapie zu optimieren. Im Rahmen des Kopfschmerztages am 5. September stellte Dr. Victoria Ruschil, Neurologin am Universitätsklinikum in Tübingen, die DMKG-App und das Kopfschmerzregister vor und erläuterte die zugrunde liegenden Strukturen.
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Schmerzmedizin

Migräne: Unzureichendes Ansprechen auf Triptane

Mehr als 40% aller Migräne-Patient:innen sprechen unzureichend auf Triptane an oder brechen die Therapie wegen Unverträglichkeit ab. Dies sind aktuelle Erkenntnisse des Kopfschmerzregisters der DMKG (Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft), welches Daten anonymisiert aus der DMKG-App bezieht. Eine Alternative stellen neue Präparate wie Ditane und Gepante dar, die Wirksamkeit auch bei einem Nichtansprechen auf Triptane zeigen.
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Medizin

Neuropathie bei Diabetes: Therapeutische Relevanz des Vitamin-B1-Status

Eine aktuelle Metaanalyse zeigt, dass Diabetes-Patientinnen und -Patienten einen niedrigeren Vitamin-B1-Status haben als Stoffwechselgesunde. Das ist relevant für die Praxis: Denn ein Mangel an Vitamin B1 kann Neuropathien triggern. Durch Ausgleich dieses Mangels können Nervenschäden und neuropathische Symptome ursächlich behandelt werden. Mittel der Wahl ist die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin.
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Medizin

Jüngere Generation wird früher und häufiger krank als ältere

Eine Forschergruppe der Medizinsoziologie untersucht die Gesundheitsentwicklung in der Bevölkerung und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Von den Verbesserungen der Lebensbedingungen, den Fortschritten in der Medizin und dem allgemeinen Wissen um eine gesunde Lebensweise profitiert vor allem die ältere Generation. Die jüngeren Jahrgänge werden wieder früher und häufiger krank. Daraus ergeben sich Herausforderungen für das Gesundheitssystem, die Wirtschaft und jeden einzelnen Menschen.
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Medizin

Aktualisierter COVID-19-Impfstoff: Deutliche Immunantwort gegen die Variante BA.2.86

Vorläufige klinische Studiendaten bestätigen, dass der aktualisierte COVID-19-Impfstoff von Moderna, dessen Zulassung sowohl durch die US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) als auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) für die Impfsaison im Herbst 2023 noch aussteht, einen 8,7-fachen Anstieg der neutralisierenden Antikörper beim Menschen gegen die unter Beobachtung stehende Variante BA.2.86 (Pirola) erzeugt.
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Medizin

Alzheimer: NfL im Blut als Biomarker geeignet

Neurowissenschaftler der Wayne State University haben einen Übersichtsartikel veröffentlicht, der die Brauchbarkeit der Blutwerte der Neurofilamente NfL zur Vorhersage der Wahrscheinlichkeit und der Geschwindigkeit des Fortschreitens des Verlusts von Neuronen bei Alzheimer bestätigt (1). Bei NfL handelt es sich um einen minimal invasiven und leicht zugänglichen Biomarker, der daher für den klinischen Einsatz geeignet ist.
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Medizin

Markteinführung von Nirsevimab zur RSV-Prävention bei Säuglingen

Nirsevimab ist als bisher erste und einzige passive Immunisierung gegen RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege als Einzeldosis für gesund, reif- und frühgeborene Säuglinge sowie Säuglinge mit Grunderkrankungen für die erste RSV-Saison zugelassen (1). Die Zulassung durch die EU-Kommission erfolgte am 31. Oktober 2022. Seit dem 1. September 2023 und somit rechtzeitig zur diesjährigen RSV-Saison ist die passive Immunisierung gegen RSV-Erkrankungen für alle Säuglinge verfügbar.
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Medizin

TIMELY-Studie: Mit künstlicher Intelligenz Herzinfarkte vermeiden

Rund 1,8 Millionen Menschen in der EU sterben jedes Jahr an den Folgen eines Herzinfarktes. Um Re-Infarkte zu vermeiden, bedarf es einer Umstellung der Ernährung und mehr körperlicher Aktivität. Doch klinische Untersuchungen zeigen, dass es vielen Betroffenen schwerfällt, ihren Lebensstil nachhaltig umzustellen und dass die Therapietreue mit wachsendem zeitlichen Abstand abnimmt. Das will die jetzt gestartete europaweite TIMELY-Studie ändern, indem sie – gestützt auf künstliche Intelligenz (KI) – individuelle Ratschläge zum gesünderen Leben gibt und so die Versorgung von Herzinfarktpatient:innen nach ihrer Rehabilitation verbessert.
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Medizin

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Hohe Remissionsraten unter Vedolizumab

Für die Entscheidung über die Wahl der Therapie bei Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) sind Real-World-Daten hilfreich: Sie bilden die Behandlungssituation im Praxisalltag ab und können mit hoher Evidenz zeigen, inwieweit die Erfahrungen mit einem Medikament mit den klinischen Studiendaten übereinstimmen. Dies unterstreichen die gerade publizierten Ergebnisse der VEDOIBD-Studie, einer deutschlandweiten Real-World-Studie zum Vergleich von Vedolizumab und TNFα-Antagonisten bei Biologika-naiven MC- und CU-Patient:innen über 2 Jahre (1, 2).
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Medizin

Influenza-Saison 2023/2024: Auslieferung der Impfstoffe gestartet

Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung des 4-fach hochdosierten, tetravalenten Influenza-Impfstoffs und des konventionellen, standarddosierten Influenza-Impfstoffs. Das Gesundheitsunternehmen stellt so sicher, dass Arztpraxen und Apotheken mit Hochdosis-Influenza-Impfstoffmengen versorgt werden. Somit kann die STIKO-Empfehlung zur Impfung mit dem Hochdosis-Influenza-Impfstoff für ab 60-Jährige umgesetzt werden (1-3). Auch nach der Auslieferung der Vorbestellungen werden weitere Impfstoffdosen im Großhandel frei verfügbar sein.
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Medizin

MOONRAKER-Programm untersucht Finerenon bei Herzinsuffizienz

Drei neue Studien untersuchen die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon, einem nicht-steroidalen, selektiven Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (MRA), bei etwa 9.300 Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Die Studien ergänzen die Ergebnisse der laufenden Phase-III-Studie FINEARTS-HF. Mit insgesamt mehr als 15.000 Patient:innen ist das MOONRAKER-Programm, einschließlich der FINEARTS-HF-Studie, eines der bisher größten Studienprogramme zur Herzinsuffizienz und zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Finerenon zur Behandlung der Herzinsuffizienz bei einem breiten Spektrum von Patient:innen und in verschiedenen klinischen Situationen zu gewinnen
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Medizin

Pädiatrische Herzinsuffizienz: EU-Zulassungserweiterung für Sacubitril/Valsartan

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für den Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI) Sacubitril/Valsartan zur Behandlung von symptomatischer, chronischer Herzinsuffizienz mit linksventrikulärer Dysfunktion bei pädiatrischen Patient:innen im Alter von 1 bis < 18 Jahren erteilt (1). Mit der EU-Zulassung steht Sacubitril/Valsartan für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Der ARNI kann bei Kindern und Jugendlichen mit einem Körpergewicht > 40 kg in Tablettenform gegeben werden. Eine spezielle gewichtsadaptiert zu dosierende Darreichungsform, ein Granulat, bei einem Körpergewicht < 40 kg wird voraussichtlich in Q4/2023 zur Verfügung stehen.
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Medizin

Lebensmüdigkeit im Alter – Wie gehen Angehörige damit um?

Da sind Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, das Gefühl, nur noch eine Last zu sein. Und dazu diese Schmerzen. Kommt all das zusammen, kann es passieren, dass pflegebedürftige Menschen jede Freude am Leben verlieren. „Ich will nicht mehr“ oder „Hoffentlich wache ich morgen nicht mehr auf“: Wenn die Oma oder der Vater Sätze wie diese sagen, ist das für Angehörige schwer. Sie sorgen sich: Was, wenn sich der Mensch, der mir so am Herzen liegt, etwas antun möchte? Wie kann ich helfen? Fragen und Antworten zum Thema.
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Medizin

Beeinflussbare Risikofaktoren verantwortlich für die Hälfte der kardiovaskulären Erkrankungen

Wissenschaftler:innen des Global Cardiovascular Risk Consortium unter Federführung der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) konnten nachweisen, dass die fünf klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus weltweit im direkten Zusammenhang mit mehr als der Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen stehen. Ein erhöhter Blutdruck hat dabei die größte Bedeutung für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen.
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Medizin

Angeborener Abwehrmechanismus gegen HIV identifiziert

Forschende der Ulmer Uniklinik haben mit einer Arbeitsgruppe des Walter Reed Army Institute of Research in den USA erstmals durch Einzelzellanalysen von Blutproben aus HIV-Patient:innen einen antiviralen Faktor identifiziert. Obwohl bereits viele antivirale Mechanismen beschrieben wurden, blieb bisher unklar, welche zellulären Faktoren das Humane Immundefizienz-Virus 1 (HIV-1) bei Infizierten tatsächlich kontrollieren. Das Team zeigte, dass eine effektive Produktion des zellulären Proteins Prothymosin alpha (PTMA) mit einer verminderten Produktion von HIV-1 in den Blutzellen der Patient:innen korreliert. Die Ergebnisse wurden in Science Translational Medicine veröffentlicht (1).
 
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Medizin

Depressionen erkennen – Der virtuelle Patient

Niedergeschlagen und antriebslos: Auch Kinder und Jugendliche erkranken an Depressionen. Wie sie erkannt und diagnostiziert werden können, lernen angehende Mediziner:innen bald im Gespräch mit virtuellen Charakteren. Das Team des Fachgebiets Medieninformatik | Entertainment Computing an der Universität Duisburg-Essen (UDE) arbeitet dafür eng mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Essen zusammen. Gefördert wird das Projekt von der Robert-Enke-Stiftung.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Mögliche Lieferengpässe bei Dulaglutid

Seit einigen Monaten steigt die weltweite Nachfrage nach GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1-RA) Dulaglutid exponentiell an, so dass es für die Hersteller immer schwieriger wird, den Bedarf zu decken. Für Lilly hat die Versorgung von Menschen mit Typ-2-Diabetes, die den GLP-1-RA Dulaglutid (1) seit mindestens letztem Jahr erhalten, oberste Priorität. Dafür liefert das Unternehmen eine ausreichende Menge des GLP-1-RA an den pharmazeutischen Großhandel.
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Medizin

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Fertigpen Ustekinumab ermöglicht Patient:innen mehr Freiheit

Ustekinumab wurde in der Europäischen Union als Fertigpen zur subkutanen Injektion für erwachsene Patient:innen mit mittelschwerem bis schwerem aktiven Morbus Crohn (MC) bzw. mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa (CU) zugelassen. Der Fertigpen enthält eine Einzeldosis Ustekinumab und kann durch Betroffene selbstständig mit kontrollierter Injektionsgeschwindigkeit verabreicht werden. Für die Therapie des MC bzw. der CU ist zunächst eine Induktionstherapie vorgesehen, die mit einer einmaligen intravenösen Gabe von Ustekinumab eingeleitet wird (1). Nach 8 Wochen schließt sich die Erhaltungstherapie an: Ustekinumab wird alle 12 Wochen oder alternativ alle 8 Wochen subkutan verabreicht (2, 3).
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Medizin

DGS-App bietet direkten Austausch und übersichtliche Informationen

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) hat eine App für Mitglieder:innen veröffentlicht. Diese ermöglicht via DSGVO (Datenschutz Grundverordnung)-konformer Chatfunktion einen direkten Austausch. Mit der Bereitstellung der App reagiert die Fachgesellschaft auf den vielfachen Wunsch der Mitglieder nach einer nutzerfreundlichen Kommunikationsplattform für das Smartphone. Praktische Zusatzfunktionen der Anwendersoftware sind Push-Benachrichtigungen, der integrierte Terminkalender sowie PraxisLeitlinien und -Leitfäden. Derzeit ist die App im Google-Play-Store verfügbar, demnächst auch im Apple-Store.
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