Insektengiftallergie: Immuntherapie schützt vor allergischen Reaktionen, wird aber zu selten angeboten
Stiche von Bienen und Wespen sind zwar schmerzhaft, in den meisten Fällen jedoch klinisch unproblematisch. Liegt jedoch eine Allergie gegen Bienen- oder Wespengift vor und kommt es zu einer Anaphylaxie, muss schnell gehandelt werden. Notfallsets zur Selbstbehandlung (mit Adrenalin-Autoinjektor, Kortison und Antihistaminikum) können lebensrettend sein bei der Kontrolle der akuten allergischen Stichreaktion. Menschen mit Insektengiftallergie sollten im Alltag zudem Risikosituationen für Insektenstiche meiden. Einen wirksamen Schutz vor einer schweren anaphylaktischen Reaktion bietet die hochwirksame allergen-spezifische Immuntherapie. Über 90% der durch Insektengift verursachten Anaphylaxien lassen sich nach Einschätzung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) durch Immuntherapie verhindern. Allerdings erhalten bislang nur etwa 10% der Betroffenen eine solche Therapie.