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Medizin | Beiträge ab Seite 76

Medizin

Früherkennung des HPV-bedingten Oropharynxkarzinoms

Screening-Untersuchungen zur Früherkennung seltener Erkrankungen scheitern oft an unzureichender Vorhersagekraft der Ergebnisse. Beim seltenen HPV-bedingten Rachenkrebs setzten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum nun in einer Machbarkeitsstudie auf den kombinierten Nachweis von Antikörpern gegen verschiedene Virusproteine (1). Damit konnten sie den positiven Vorhersagewert der Testergebnisse deutlich verbessern.
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Medizin

HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie

Während des Viszeralmedizin-Kongresses 2022 diskutierten Expert:innen die aktuellen Herausforderungen, um das WHO-Ziel (1) der Elimination von Hepatitis C bis 2030 zu erreichen. „Dieses Ziel liegt bei uns noch in weiter Ferne – die Zahlen in Deutschland sind ernüchternd“, mahnte Prof. Markus Cornberg, Hannover. Die Pandemiesituation habe zudem weitere Rückschritte gebracht. Aber es gab auch gute Neuigkeiten zu berichten: Die Behandlungsmöglichkeiten sind dank direkt antiviral wirksamer Substanzen (2) sehr gut.
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Ko-Administration der Influenza-Impfung + COVID-19 mRNA-Auffrischung möglich

Die COVID-19 Pandemie könnte bei so manchem eine Impfmüdigkeit bewirkt haben. Das Gegenteil wäre jedoch wünschenswert, denn die Influenza-Impfrate bei Menschen ab 60 Jahren ist in Deutschland mit gegenwärtig 47% deutlich unter dem WHO-Ziel von 75% (1, 2). Die besonders Personen ab 60 Jahren empfohlene zweite COVID-19-Auffrisch-Impfung wurde bislang erst weniger als 10% der gesamten Bevölkerung verabreicht (3). Dabei ist es für die kommende Saison wichtig, sich vor dem Risiko für schwere COVID-19- und Influenza Erkrankungen und deren Komplikationen zu schützen (4, 5).
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T2D mit CKD: Ab sofort kann Finerenon verordnet werden

Von einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) sind rund 40% der Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D) betroffen. Sie zählt deshalb zu den häufigsten Komplikationen bei T2D (1). Der Verlauf ist progredient, und die CKD bei T2D schreitet trotz Standardtherapien oftmals weiter voran, was mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko und erhöhter Mortalität verbunden ist (2). Vor diesem Hintergrund wurde der ersten und bislang einzige für CKD zugelassene nicht-steroidale Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (nsMRA) Finerenon entwickelt, der ab sofort auch in Deutschland zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (Stadium 3 und 4 mit Albuminurie) bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes verordnet werden kann. Für Finerenon konnte in der groß angelegten multizentrischen Zulassungsstudie FIDELIO-DKD (3) die kardiorenale Verbesserung bei Patient:innen mit CKD und T2D bei gutem Verträglichkeitsprofil belegt werden.
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HIV: Therapie muss individualisiert sein

„Das langfristige Ziel einer HIV-Therapie ist heute nicht mehr nur die dauerhafte Suppression der Virusvermehrung“, konstatierte PD Dr. med. Roger Vogelmann, Mannheim, und verwies auf die weiteren Ziele wie einfaches Patient:innen- und Therapiemanagement, bestmögliche gesundheitsbezogene Lebensqualität, ganzheitliche bedürfnisorientierte Gesundheitsversorgung sowie eine Gesellschaft ohne Stigma und Diskriminierung (1, 2). „Alle Menschen mit HIV sollen ihr bestes Leben leben können“, fasste der HIV-Experte das übergeordnete Ziel einer modernen Versorgung von Menschen mit HIV zusammen. Die Therapieauswahl müsse deshalb das individuelle Patient:innenprofil berücksichtigen, ergänzte Dr. med. Ansgar Rieke, Koblenz (3).
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Erste globale Leitlinie zur Sturzprävention veröffentlicht

Kürzlich wurde die erste globale Leitlinie zur Sturzprävention veröffentlicht. Daran mitgewirkt haben insgesamt 96 Wissenschaftler:innen aus 39 Ländern – darunter einer aus Deutschland: der Altersmediziner Prof.Clemens Becker, Sturz-Experte der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). „Uns ist es nach 2 Jahren Arbeit erstmals gelungen, einen globalen Konsens zu schaffen für die Prävention, Diagnostik und Therapie von Stürzen“, sagt der Altersmediziner.
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Plaque-Psoriasis: 3-Jahres-Analyse zu Bimekizumab

Die neuen 3-Jahres-Ergebnisse aus der offenen Verlängerungsstudie BE BRIGHT (OLE), in der die langfristige Verträglichkeit und Wirksamkeit von Bimekizumab bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis untersucht wurde, die eine der 3 zulassungsrelevanten Phase-3-Studien abgeschlossen hatten, liegen vor (1). Diese Daten sowie eine 3-Jahres-Verträglichkeitssanalyse von gepoolten Daten aus Phase-2- und Phase-3-Studien (2) werden auf dem 31. Kongress der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) vom 7. bis 10. September in Mailand, Italien, vorgestellt. Insgesamt werden auf dem Kongress 11 Abstracts mit Daten zu Bimekizumab bei Psoriasis vorgestellt. Bimekizumab ist der erste selektive IL-17A- und IL-17F-Inhibitor, der in der Europäischen Union für die Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen, die für eine systemische Therapie in Frage kommen, zugelassen wurde (3).
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DGK plant kardiologische Früherkennungsprogramme für Kinder und Erwachsene

Durch die Früherkennung von kardiovaskulären Erkrankungen können Leben gerettet und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) startet 2 Pilotprojekte im Rahmen der Nationalen Herz-Kreislauf-Strategie, die bereits in den nächsten Monaten starten und besonders zur Senkung der Sterblichkeit sowie zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können. Eines dieser Projekte stellt eine Erkrankung in den Mittelpunkt, die vor allem für Kinder und Jugendliche fatal ist.
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Pädiatrische COVID-19-Patient:innen: aktualisierte WHO-Empfehlung und Indikationserweiterung von Remdesivir

Die World Health Organization (WHO) hat in ihrer aktualisierten COVID-19-Leitlinie die finalen Ergebnisse der SOLIDARITY-Studie berücksichtigt, in der eine Subgruppenanalyse ergab, dass Remdesivir bei schwerer Erkrankung wahrscheinlich sowohl die Sterblichkeit als auch das Risiko für mechanische Beatmung verringern kann (1). In der aktualisierten Leitlinie wird der Einsatz von Remdesivir nun bedingt empfohlen zur Behandlung von Patient:innen mit schwerer COVID-19-Erkrankung, als auch weiterhin für Patient:innen mit nicht-schwerer COVID-19-Erkrankung, bei denen das höchste Risiko für eine Hospitalisierung vorliegt (2).
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Typ-2-Diabetes: Neue Daten zu weiterentwickeltem Insulin lispro

Das weiterentwickelte Insulin lispro imitiert mit seinem besonders schnellen Wirkeintritt die physiologische Insulinwirkung noch genauer als herkömmliches Insulin lispro (1). Was bedeutet das für Menschen mit Typ-2-Diabetes, die von ihrer bisherigen Bolusinsulintherapie umgestellt werden? Und wie verändern sich dadurch wichtige Zielparameter der Glukosekontrolle? Diese Fragen wurden in einer aktuellen Studie untersucht, deren Ergebnisse kürzlich auf dem Kongress der Association of Diabetes Care & Education Specialists präsentiert wurden (2).
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Medizin

Alzheimer: Positive Studie zu neuem Amyloid-Antikörper Lecanemab – seriöse Einordnung vor Vollpublikation nicht möglich

In einer Pressemeldung wurde über die positiven Ergebnisse der klinischen Clarity-AD-Studie zur Alzheimer-Therapie mit dem neuen Amyloid-Antikörper Lecanemab berichtet (1). Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) raten, die Vollpublikation abzuwarten, denn bisher handelt es sich um eine Teilbekanntmachung der Daten. Hinzu komme, dass die Verbesserung der CDR-SB-Werte trotz statistischer Signifikanz den Unterschied von 0,5 Punkten, ab dem ein Effekt von Expert:innen als klinisch relevant eingestuft wird (2), mit 0,45 nicht ganz erreichte. Insgesamt sei zum jetzigen Zeitpunkt ohne Kenntnis aller Daten keine seriöse Einordnung möglich.
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Medizin

Diabetes: nasales Glukagon auch bei sehr niedrigen Temperaturen stabil

Für Menschen, die ihren Diabetes mit Insulin behandeln, ist es wichtig, Vorkehrungen für mögliche Hypoglykämie-Notfälle zu treffen. Das gilt auch im Urlaub und insbesondere, wenn sportliche Aktivitäten geplant sind. Ein Glukagon-Notfallpräparat im Gepäck ermöglicht es Begleitpersonen, im Falle einer schweren Hypoglykämie gezielt Hilfe zu leisten. Besonders gut geeignet ist hierfür nasales Glukagon. Eine aktuelle Analyse ergab, dass dieses Medikament bei einer großen Bandbreite von Temperaturen stabil bleibt und daher bei fast jedem Wetter mitgenommen werden kann (1).
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Pneumonie

Pneumokokken-Erkrankungen: Komorbide Patienten vervielfachen Risiko

Die kalte Jahreszeit steht bevor und damit auch neben COVID-19 die erhöhte Gefahr von Atemwegsinfektionen. Dazu zählen neben den Influenzaviren vor allem die bakteriellen Erreger wie Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae). Um Infektionen mit SARS-CoV-2 und Pneumokokken und/oder Influenzaviren zu vermeiden, sind die Pneumokokken-Konjugatimpfstoffe (PCV) zu empfehlen. Besonders immungeschwächte Personen sind für eine Pneumokokken-Impfung prädestiniert.
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Psoriasis-Arthritis und axiale Spondyloarthritis: Europäische Arzneimittelagentur akzeptiert Zulassungsanträge für Bimekizumab

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die beiden Zulassungsanträge für Bimekizumab zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) und erwachsener Patient:innen mit aktiver axialer Spondyloarthritis (axSpA) zur Prüfung angenommen. Die Zulassungsanträge, die auf den Daten der Phase-III-Studien BE OPTIMAL und BE COMPLETE (PsA) sowie BE MOBILE 1 und BE MOBILE 2 (axSpA) basieren, stellen einen bedeutenden Meilenstein dar und sind ein wichtiger Schritt zur Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten für diese Erkrankungen. Wenn Bimekizumab für diese beiden neuen Indikationen zugelassen wird, wäre es die erste neue Behandlungsoption für Psoriasis-Arthritis und axiale Spondyloarthritis, die selektiv auf IL-17F und nicht nur auf IL-17A abzielt.
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Medizin

MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?

Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Eine potenzielle Ursache ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Wie dieses Virus, das die meisten Menschen in sich tragen, ohne dadurch Probleme zu haben, eventuell eine Rolle bei dieser Autoimmunerkrankung spielt, wurde in Analysen aus Münster näher untersucht (1). Ergebnis: Das Virus könnte ursächlich sein für die schädlichen Prozesse, die bei MS im Nervensystem ablaufen. Darauf deutet eine auffällig hohe Zahl von EBV-spezifischen T-Zellen bei den Betroffenen hin, die für eine aktive – und dann folgenreiche – EBV-Infektion bei ihnen spricht.
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