Journal MED

Medizin | Beiträge ab Seite 76

Seit der Zulassung durch die EMA für Patient:innen mit neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD) im Jahr 2012 sind die Erkenntnisse zum überzeugenden Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Aflibercept (2 mg) stetig gewachsen. Mittlerweile ist Aflibercept neben der nAMD in 4 weiteren ophthalmologischen Indikationen in Europa zugelassen: Visusbeeinträchtigungen aufgrund eines diabetischen Makulaödems (DMÖ), retinalen Zentralvenenverschlusses (ZVV), retinalen Venenastverschlusses (VAV) und myopen choroidalen Neovaskularisation (mCNV). Die bisherige klinische Evidenz und Real-World-Erfahrungen (RWE) mit insgesamt über 8,4 Millionen Patient:innenenjahren bestätigen die bisher gewonnenen Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit von Aflibercept. Mit einer erhöhten Dosis Aflibercept auf 8 mg, die sich zurzeit in klinischer Prüfung befindet, stehen neue Therapieoptionen zur Verfügung. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums stellten Expert:innen für Netzhauterkrankungen in Leverkusen Hintergründe zu den Pathomechanismen retinaler Erkrankungen, spezifischen Wirkmechanismen sowie zukünftige Entwicklungen mit Aflibercept vor.
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Medizin

COVID: Nirmatrelvir/Ritonavir senkt bei Risikopatient:innen die Gefahr eines schweren Verlaufs

Die Kombination der Wirkstoffe Nirmatrelvir und Ritonavir ist seit Januar 2022 zugelassen zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln. In einer frühen Nutzenbewertung hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun untersucht, ob Nirmatrelvir/Ritonavir diesen besonders gefährdeten Patient:innen einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie „Therapie nach ärztlicher Maßgabe“ bietet. Danach sinkt durch die Einnahme der Wirkstoff-Kombination das Risiko, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln, intensivmedizinisch betreut zu werden oder sogar an COVID-19 zu versterben.
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Medizin

Hämophilie A: Immunreaktionen gegen Faktor VIII werden von der Mikro-Umgebung beeinflusst

Immunreaktionen gegen Faktor VIII, der zur Behandlung der Hämophilie A (Bluterkrankheit) eingesetzt wird, werden von der Mikro-Umgebung spezieller Zellen beeinflusst (1). Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie welche in einer Kooperation des Institute Krems Bioanalytics der IMC Fachhochschule Krems und dem internationalen pharmazeutischen Unternehmen Takeda entstand, die aktuell im Journal Frontiers in Immunology erschienen ist. Darin wurde im Zellkultur-Modell untersucht, ob verschiedene experimentelle Bedingungen die Aufnahme von Faktor VIII in diese speziellen Zellen des Immunsystems und die darauffolgende Immunreaktion beeinflussen. Die so gewonnenen Daten dienen als wichtiger Ausgangspunkt für die Entwicklung zukünftiger Therapien, um unerwünschte Immunantworten als Nebenwirkung der Behandlung zu minimieren oder zu beseitigen.
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Herzinsuffizienz

Zielgerichtetes Management der Hyperkaliämie mit Patriomer

Hochdosierte Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems erhöhen die Wahrscheinlichkeit, Hyperkaliämien zu entwickeln, die wiederum zu Paralysen, Arrhythmien und plötzlichem Herztod führen können. Kaliumbinder wie Patiromer können helfen, die Kaliumspiegel zu kontrollieren und eine leitliniengerechte Medikation zu ermöglichen. Im Rahmen einer Online-Fortbildung von Vifor Pharma Deutschland wurden Möglichkeiten zum Zielgerichteten Management der Hyperkaliämie erläutert.
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Medizin

Akutes Koronarsyndrom: Neue Infografik hilft Ärzt:innen bei Entscheidung zu Therapieoptionen

Das akute Koronarsyndrom (ACS) beschreibt die lebensbedrohlichen Phasen einer koronaren Herzerkrankung (KHK) und trägt Verantwortung für einen Großteil der Todesfälle in Deutschland (1, 2). So häufig das ACS verbreitet ist, so unterschiedlich sind die Patient:innen: In der ärztlichen Praxis gilt es daher – vor Einsatz einer Therapieoption – einige Faktoren zu berücksichtigen und abzuwägen (3). Eine neue Infografik fasst 10 praxisrelevante Herausforderungen zusammen und weist einen Weg, sie zu meistern.
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Medizin

Jahrestagung der AASLD – Obeticholsäure reduziert das Risiko für klinisch relevante Endpunkte bei Patient:innen mit PBC

Für Patient:innen mit Primär Biliärer Cholangitis (PBC), die unzureichend auf die pharmakologische Erstlinientherapie mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) ansprechen, bietet Obeticholsäure die bislang einzig zugelassene Zweitlinientherapie bzw. Monotherapie bei UDCA-Unverträglichkeit (1). Neue Daten, die während der Jahrestagung der American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD) präsentiert wurden, bestätigen auf der Basis unabhängig erhobener Real-World-Daten, dass Obeticholsäure das Risiko für klinisch relevante Endpunkte der PBC wie stationär behandlungsbedürftige Leberdekompensation, Lebertransplantation oder Tod reduziert (2). In der Praxis kommt es darauf an, das Therapieansprechen regelmäßig zu überprüfen und Risikopatient:innen frühzeitig eine Zweitlinientherapie zu ermöglichen. Häufig überschätzen selbst fachärztliche Behandler:innen das Therapieansprechen ihrer Patient:innen auf die Erstlinientherapie, obwohl die objektiven Kriterien für ein adäquates Therapieansprechen nicht erfüllt sind (3).
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Medizin

STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahre

Mit der Zulassung der mRNA-Impfstoffe für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren steht auch für diese Altersgruppe erfreulicherweise ein Impfstoff zur Verfügung. Nach sorgfältiger Auswertung der zur Verfügung stehenden Daten hat die STIKO nun ihre COVID-19-Impfempfehlungen aktualisiert. Eine Impfempfehlung wird bei Kindern dieser Altersgruppe mit Vorerkrankungen aufgrund eines annehmbar erhöhten Risikos für einen schweren COVID-19-Verlauf ausgesprochen (1).
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Medizin

Welt-COPD-Tag 2022: Wie die Versorgung von Patient:innen verbessert werden kann

Ergebnisse einer aktuellen Umfrage weisen darauf hin, dass COPD in der deutschen Öffentlichkeit weniger präsent ist als andere Volkskrankheiten wie z. B. Diabetes mellitus oder Schlaganfall. Gleichzeitig ist die Mortalität hoch: Jeden Tag versterben allein hierzulande ca. 100 Menschen an der Erkrankung. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Exazerbationen, da diese das Fortschreiten der Erkrankung begünstigen und mit einer schlechten Langzeitprognose und erhöhter Mortalität bei Hospitalisierung einhergehen. Anlässlich des diesjährigen Welt-COPD-Tags diskutierten Expert:innen über mögliche Ansätze, um die Versorgung von Betroffenen zu verbessern.
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Medizin

Langanhaltende symptomatische Remission durch Ustekinumab bei Colitis ulcerosa Patient:innen

Auf der diesjährigen UEGW 2022 (United European Gastroenterology Week) haben die Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson & Johnson die finalen 4-Jahresdaten der offenen Verlängerungsstudie UNIFI LTE (Long-Term Extension) vorgestellt. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit von Ustekinumab bei Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) über 200 Wochen aufrechterhalten werden konnte.
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Medizin

Therapeutische Vorteile durch Ocrelizumab in der 1st Line bei aktiver RMS

Aktuelle, bei den diesjährigen Kongressen des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) vorgestellte Daten stützen den frühen Einsatz einer hocheffektiven Therapie in der 1. Therapielinie bei aktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS). Besonders interessant hierzu sind die Daten der ENSEMBLE-Studie in der 1st Line bei RRMS und deren Vergleich mit Daten aus dem deutschen Real World NeuroTransData (NTD)-MS-Register. Unter anderem wurde für RRMS-Patient:innen unter dem Wirkstoff Ocrelizumab ein signifikant geringeres Risiko für Krankheitsaktivität als bei Patient:innen unter einer anderen milderen verlaufsmodifizierenden Therapie (DMT) gezeigt. Auch nach 7 Jahren hatten RMS-Patient:innen unter Ocrelizumab in der 1st Line einen signifikanten Vorteil gegenüber der Kontrollgruppe, in der Patient:innen erst nach 2 Jahren auf Ocrelizumab wechselten. Langzeitdaten über 9 Jahre zeigen zudem ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil. Weltweit wurden inzwischen mehr als eine Viertelmillion Patient:innen mit RMS und PPMS mit Ocrelizumab behandelt.
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Medizin

Erstes Positionspapier zu patientengerechter Sprache in der Medizin für Menschen mit Diabetes mellitus aus Deutschland veröffentlicht

Seit vielen Jahren wird gesellschaftlich über die Macht der Worte und Kommunikation diskutiert. Der Sprachgebrauch hat auch tiefgreifenden Einfluss darauf, wie Menschen mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus in der Gesellschaft gesehen, diskutiert und behandelt werden. Ausgehend von englischsprachigen Ländern hat sich „Language Matters Diabetes“ zu einer globalen Bewegung entwickelt, die nun auch in Deutschland angekommen ist. Die Diabetologie nimmt dabei in der gesamten Medizin eine visionäre und fortschrittliche Rolle ein: Sie ist die erste medizinischen Fachrichtung, in der sich unter anderem mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Diabetes Online Community #dedoc° Behandelnde und mit Diabetes lebende Menschen zusammengefunden haben, um gemeinsam ein Positionspapier zu sensibler Sprache zu entwickeln. Dieses wurde anlässlich des Weltdiabetestags veröffentlicht.
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Medizin

Wie werden therapieresistente Depressionen behandelt?

Seit mehr als 100 Jahren besteht die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Gießen/Marburg (UKGM) und feiert dieses Jahr nachträglich das Jubiläum mit einer Symposiumsveranstaltung. Hier beleuchten Expert:innen die Geschichte des UKGM, aber richten den Blick auch auf den Status quo und neue Behandlungsansätze im psychiatrisch-psychotherapeutischen Setting. Eine der Referentinnen ist Dr. Ina Kluge, Oberärztin in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am UKGM, die sich das Thema „Behandlung der therapieresistenten Depression – Was kommt, was bleibt?“ auf die Fahnen geschrieben hat. Im nachfolgenden Interview wird der Fokus auf eine besonders wirksame Klasse zur Behandlung der therapieresistenten Depression (TRD) gelegt: die Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer.
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Medizin

1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion

Vom 18. bis 19. November 2022 fand der 1. Long-COVID-Kongress statt. Die Tagungspräsidenten Prof. Dr. med. Martin Walter und Dr. med. Daniel Vilser gaben erste Einblicke in die thematischen Schwerpunkte sowie in die Kongress-Highlights. Besprochen wurden unter anderem neue Erkenntnisse zur Behandlung von Long-COVID, der Ist-Stand der Versorgungsforschung sowie der Nutzen der interdisziplinären und transsektoralen Zusammenarbeit für Forschende, Behandelnde und Betroffene.
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Medizin

Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen

Einem 24-Stunden-EKG als Standardmethode zur Diagnose von Herzerkrankungen kann eine Menge entgehen – nämlich alle Unregelmäßigkeiten, die seltener auftreten. Das zieht für Betroffene häufig eine langwierige Odyssee bis zur finalen Diagnose und Behandlung nach sich. Dieser diagnostischen Lücke widmet sich ein Forscher-Team des Fraunhofer IGD aus Rostock. Eine neue Gesundheits-App ermöglicht unkompliziert das Erstellen von Mehrkanal-EKGs ohne Elektroden und kann dazu beitragen, Herzerkrankungen deutlich früher zu erkennen als herkömmliche Methoden.
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Medizin

MedSafetyWeek 2022 – Meldung von Nebenwirkungen erhöht die Arzneimittelsicherheit

Weltweit erinnern Arzneimittelbehörden in der gemeinsamen Kampagne „MedSafetyWeek“ daran, wie wichtig es ist, Verdachtsfälle von Nebenwirkungen von Arzneimitteln zu melden. Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne steht die wichtige Rolle der Angehörigen der Gesundheitsberufe sowie der Patient:innen, die mit dem Melden eines Verdachts auf Nebenwirkungen zur Sicherheit von Arzneimitteln beitragen. In Deutschland nehmen das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) diese Meldungen entgegen und bewerten sie. Die Kampagne fand in diesem Jahr vom 7. bis 13. November statt, bereits zum 7. Mal in Folge. Insgesamt beteiligen sich 82 Länder weltweit an der Kampagne.
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Medizin

SGLT2i Dapagliflozin: Daten bestätigen kardiovaskuläre und renale Wirksamkeit

Auf den diesjährigen Kongressen der American Society of Nephrology (ASN, Kidney Week) und der American Heart Association (AHA, Scientific Sessions) werden aktuelle Daten zum Natrium-Glucose-Cotransporter-2-Inhibitor (SGLT2i) Dapagliflozin vorgestellt. Diese neuen Erkenntnisse betreffen sowohl das kardiovaskuläre als auch renale Wirkspektrum des SGLT-2i und haben wichtige Implikationen für Patient:innen und das Gesundheitssystem (1, 2). Unter anderem wird eine neue präspezifizierte Analyse der Phase-III-Studie DELIVER präsentiert (2).
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Medizin

COVID: Protein-basierter Auffrischimpfstoff zugelassen

Nachdem der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur eine positive Stellungnahme abgegeben hatte, wurde ein weiterer Impfstoff von der Europäischen Kommission als Booster zur Prävention von COVID-19 bei Erwachsenen ab 18 Jahren zugelassen. Der Protein-basierte COVID-19-Auffrischimpfstoff, der entwickelt wurde, um einen breiten Schutz gegen mehrere Varianten zu bieten, basiert auf dem Beta-Varianten-Antigen. Er ist indiziert als Auffrischimpfung zur aktiven Immunisierung von Erwachsenen gegen SARS-CoV-2, die zuvor einen mRNA-Impfstoff oder einen Adenovirus-Vektor-Impfstoff gegen COVID-19 erhalten haben. Gemäß der vereinbarten Verträge wird er nun in europäische Länder ausgeliefert werden.
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