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Medizin | Beiträge ab Seite 91

Die Phase‑III-Studie PROGRESS zur Bewertung von Atogepant erreichte den primären Endpunkt i.e. eine statistisch signifikante Reduktion der mittleren Anzahl monatlicher Migränetage gegenüber Baseline im Vergleich zu Placebo, und zwar sowohl bei 60 mg 1x täglich als auch bei 30 mg 2x täglich über eine 12‑wöchige Behandlungsphase. Atogepant ist ein oraler Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP)-Rezeptorantagonist, der zur präventiven Behandlung der chronischen Migräne bei Erwachsenen untersucht wird. Die Studie zeigte auch, dass die Behandlung mit Atogepant 60 mg 1x täglich und 30 mg 2x täglich zu statistisch signifikanten Verbesserungen bei allen sekundären Endpunkten führte. Das Sicherheitsprofil entspricht demjenigen vorangegangener Studien bei Patient:innen mit episodischer Migräne (1).
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Medizin

COVID: Variantenbasierter Impfstoff im Herbst 2022?

Pfizer und BioNTech haben bekanntgegeben, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den schrittweisen Prozess zur regulatorischen Prüfung einer angepassten variantenbasierten Version des COVID-19-Impfstoffs der beiden Unternehmen begonnen hat. Der rollierende Prüfungsprozess beginnt zunächst mit der Prüfung von Daten zu den chemischen Eigenschaften und der Herstellung sowie von Kontrolldaten, die bei der EMA zu Beginn des Monats eingereicht wurden. Sobald klinische Daten verfügbar sind, samt Daten zur Immunogenität gegen Omikron sowie der Subvarianten, werden diese schrittweise eingereicht. Die beiden Unternehmen planen außerdem den Einreichungsprozess für die Daten zu einem möglichen variantenspezifischen Impfstoff bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) in den kommenden Wochen zu beginnen.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Was tun, wenn die BOT nicht ausreicht?

„iGlarLixi – die Fixkombination aus Basalinsulin und einem kurzwirksamen GLP-1-RA (Glukagon-ähnliches Peptid-1-Rezeptoragonist) – ist bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes, die unter einer basalunterstützten oralen Therapie (BOT) nicht ausreichend kontrolliert sind, eine vergleichbar effektive, aber deutlich weniger komplexe Intensivierungsoption als die mehrfache Zugabe von Mahlzeiteninsulin“, erklärte Dr. Thorsten Siegmund, München, beim Diabetes Kongress 2022 und ergänzte: „Dies zeigte eine Netzwerk-Metanalyse, die iGlarLixi u.a. mit Mischinsulin, einer BOTplus und einer intensivierten Insulintherapie (ICT) verglich.“ (1)
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Medizin

Weltblutspendetag: Ihre Spende rettet Leben!

Derzeit kommt es in der Versorgung mit Blutprodukten zu erheblichen Engpässen. Deshalb rief die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI) anlässlich des Weltblutspendetags am 14. Juni 2022 zur regelmäßigen Blutspende auf. Die Fachgesellschaft weist darauf hin, dass derzeit aufgrund von Urlauben, Ferien und dem Wegfall der coronabedingten Einschränkungen bei Reisen und Freizeitaktivitäten zu wenige Menschen Blut spenden. Zugleich steigt der Bedarf an Blutprodukten, beispielsweise weil Operationen nachgeholt werden, die während der Pandemie verschoben wurden. Die Fachgesellschaft klärt auf, wer Blut spenden darf und wie eine Blutspende abläuft.
 
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Medizin
Interview mit dem Infektiologen Günter Weiss

„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“

Tuberkulose (TBC) schreitet schleichend, mit unspektakulären Symptomen fort – einer der Gründe für Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin II, warum während der Corona-Pandemie weniger TBC diagnostiziert wurde, die Sterbezahlen aber anstiegen. Im Interview erklärt er auch, warum alle Patient:innen vor Beginn einer immunsupprimierenden Therapie auf das Vorliegen einer latenten TBC untersucht werden müssen.
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Medizin

Pneumokokken: Studienergebnisse zu neuem Impfstoff

Es liegen die positiven Ergebnisse aus den 2 zulassungsrelevanten Phase-3-Studien PNEU-PED-EU-1 (V114-025) und PNEU-PED-EU-2 (V114-026) vor: In den beiden Studien wurden gesunde Säuglinge bzw. Kleinkinder mit einem 15-valenten Pneumokokken-Konjugat-Impfstoff nach einem 2+1-Impfschema geimpft, wobei 2 Impfstoffdosen im Säuglingsalter und eine Impfstoffdosis im Kleinkindalter appliziert wurden. Die Daten zu den beiden Studien PNEU-PED-EU-1 (V114-025) und PNEU-PED-EU-2 (V114-026) wurden auf der 40. Jahrestagung der European Society for Paediatric Infectious Diseases (ESPID) vorgestellt.
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Medizin

Rosacea: Was empfiehlt die Leitlinie?

Die im Januar dieses Jahres veröffentlichte aktualisierte S2k-Leitlinie „Rosacea“ bestätigt einmal mehr die Wirksamkeit von Ivermectin 10mg/g Creme in der Therapie der papulopustulösen Rosacea (1). In klinischen Studien konnte die effektive Wirkung von Ivermectin, sowohl im Einsatz in der Mono- als auch Kombinationstherapie, bereits wiederholt gezeigt werden (2, 3).  Auch in der dermatologischen Praxis hat sich die Ivermectin-Creme seit ihrer Zulassung im Jahr 2015 mittlerweile bewährt. Für die Monotherapie sieht daher auch die aktualisierte Leitlinie den Einsatz von Ivermectin zur topischen Behandlung der Rosacea, insbesondere bei einer leichten bis schweren Ausprägung von Papeln und Pusteln sowie beim assoziiertem Erythem, vor (1).
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Medizin

HIV: Welche Rolle spielen CD39-exprimierende T-Zellen?

Die durch Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ausgelöste Immunschwächekrankheit AIDS gehört zu den 10 häufigsten Todesursachen weltweit. Dank antiviraler Therapien ist die Krankheit zwar behandelbar, aber bis heute nicht heilbar. Eine großangelegte Vergleichsstudie des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf weist auf die kritische Rolle einer Gruppe spezialisierter Immunzellen in der Unterdrückung der antiviralen Immunantwort HIV-infizierter Patient:innen hin.
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Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz bei Diabetes: Hohe Mortalitätsraten

Epidemiologische und klinische Daten zeigen, dass sehr viele Patient:innen mit Diabetes an einer Herzinsuffizienz leiden und dass die Herzinsuffizienz die Prognose dieser Patient:innen maßgeblich determiniert. Bei der Herzinsuffizienz handelt es sich nach den Worten der Münchner Kardiologin Prof. Barbara Maria Richartz um eine globale Pandemie, mit hohen Raten von Morbidität und Mortalität und einer hohen Belastung für das Gesundheitssystem. Bei den über 65-Jährigen ist die Erkrankung die Nr.1 bei den Krankenhausaufnahmen und jede Krankenhausaufnahme verschlechtert wiederum den Verlauf der Herzinsuffizienz.
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Medizin

Pflanzliche Medikation bei Depressionen

Für den aktuellen Psychreport hat das IGES-Institut die Daten von 2,4 Millionen Erwerbstätigen, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind, ausgewertet. Wichtigstes Ergebnis: Arbeitsausfälle aufgrund einer psychischen Erkrankung nehmen seit 2011 kontinuierlich zu und haben 2021 einen neuen Höchststand erreicht: Je 100 Versicherte fielen 276 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund einer psychischen Erkrankung an – ein Anstieg um 41%. Über alle Erkrankungsgruppen hinweg betrug der Anstieg im gleichen Zeitraum dagegen nur 2%. Frauen sind besonders stark betroffen – hier verzeichnete der Psychreport 352 Fehltage aufgrund einer psychischen Erkrankung je 100 versicherte Frauen (1).
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Medizin

CED: Welche Bedürfnisse haben die Patient:innen?

„Eine gute Anamnese ist essenziell, um bei Patient:innen, die mit unklaren chronischen abdominellen Beschwerden in der Praxis vorstellig werden, einer eventuellen CED auf die Spur zu kommen“, betonte Dr. Roland Eisele, Blaubeuren, anlässlich des 128. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Neben den klinischen Beschwerden könnten Laborwerte wie z. B. das C-reaktive Protein, eine Stuhluntersuchung auf Keime und ggf. Calprotectin sowie Sonographie und Koloskopie wichtige Hinweise auf eine CED geben (1, 2). Eisele riet darüber hinaus, bei der Diagnosestellung auch auf mögliche extraintestinale Manifestationen der Darmerkrankungen zu achten (1, 2). Zu den pathogenetischen Hintergründen von Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) gehören Eisele zufolge eine dysregulierte Aktivität des Immunsystems, eine gestörte Darmbarriere sowie eine Dysbiose (3, 4).
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Fixkombination aus Empagliflozin und Linagliptin jetzt in breiterem eGFR-Spektrum zugelassen

Genau wie der SGLT2-Hemmer Empagliflozin kann nun auch die orale Fixkombination aus Empagliflozin und dem DPP4-Hemmer Linagliptin 10 mg/5 mg bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes in einem breiteren eGFR-Spektrum eingesetzt werden (1, 2)*. Gemäß aktueller Fachinformation ist der Therapiebeginn bei Typ-2-Diabetes und bestehender kardiovaskulärer Erkrankung bis zu einer eGFR von 30 ml/min/1,73 m2 möglich (1)**. Die Erweiterung der Zulassung durch die Europäische Kommission erfolgte auf Grundlage der umfassenden Datenlage zu Empagliflozin.
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Medizin

Diagnostik, Therapie und Leitlinien der ANCA-assoziierten Vaskulitis

Für Patient:innen mit einer ANCA-assoziierten Vaskulitis, einer der schwersten rheumatischen Erkrankungen, haben sich die Therapieoptionen in den letzten Jahren verbessert. Bei diesen seltenen Erkrankungen halten auch Biologika-Therapien Einzug. Diese gelten nicht selten als neuer Therapiestandard. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh) trägt den neuen Behandlungsempfehlungen aus den USA Rechnung. Updates der europäischen und deutschen Empfehlungen und Leitlinien sind auf der Basis neuer Ergebnisse aus Therapiestudien in Vorbereitung.
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