Journal MED

Neurologie | Beiträge ab Seite 7

Bei Multipler Sklerose (MS) zerstören Immunzellen die Isolationsschicht der Nervenfasern im Gehirn und Rückenmark. Zunehmende Behinderungen sind die Folge. Die Erkrankung betrifft immer mehr junge Menschen. Markus Reindl und Harald Hegen, MS-Experten an der Medizinischen Universität Innsbruck, berichten im Interview über Forschungsfortschritte wie neue Biomarker und Immuntherapien, die den Betroffenen zu besserer Lebensqualität verhelfen.


 
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Medizin

DGM-Kongress 2023– SMA: Fortschritte in die Zukunft

Aktuelle Studiendaten und Erfahrungen aus der ärztlichen Praxis bei der Behandlung der 5q-assoziierten spinalen Muskelatrophie (5q-SMA) gab es beim Kongress des Medizinisch-Wissenschaftlichen Beirates der deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) e. V. im März 2023 in Essen. Im Rahmen eines Symposiums berichtete Prof. Dr. Tim Hagenacker, UK Essen, über Vorgehen und Therapieergebnisse bei der Behandlung erwachsener 5q-SMA-Patient:innen; Dr. Jessika Johannsen, UK Eppendorf, stellte Interimsdaten aus der internationalen RESPOND-Studie vor, in der die sequenzielle Therapie mit Nusinersen nach einer Behandlung mit Onasemnogen-Abeparvovec bei Säuglingen und Kleinkindern untersucht wird.
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Medizin

Parkinson: KI erkennt besondere Sprechmuster

Japanische Forscher:innen haben mittels Künstlicher Intelligenz (KI) zur Verarbeitung natürlicher Sprache die Charakteristika des Sprechens bei Patient:innen mit Parkinson untersucht. Demnach nutzen die Betroffenen mehr Verben und weniger Substantive sowie Füllwörter, wie Masahisa Katsuno und Katsunori Yokoi von der Nagoya University Graduate School of Medicine in Zusammenarbeit mit der Aichi Prefectural University und der Toyohashi University of Technology konstatieren.
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Medizin

EHC 2022: Aufbruch in eine kopfschmerzfreie Zukunft

Der 16. Europäische Kopfschmerzkongress (EHC) in Wien war ein voller Erfolg. Die Jahrestagung war erstmals in der Geschichte des Kopfschmerzkongresses weltweit komplett online zugänglich. Entsprechend dem Kongressmotto „Aufbruch in eine kopfschmerzfreie Zukunft“ ging es bei dem internationalen Expertenaustausch um das Ziel von mehr kopfschmerzfreien Tagen. Mehr als 1.500 Teilnehmer:innen in Wien und rund 300 registrierte Online-Teilnehmer:innen nahmen teil. Mit der Diskussion neuer Erkenntnisse und einer spezialisierten Weiterbildung für niedergelassene Ärzt:innen und Gesundheitsfachberufe gab es ein Update an den aktuellen Forschungsstand für Mediziner:innen und das beteiligte Behandlungsteam und eine spezialisierte Weiterbildung für niedergelassene Ärzt:innen und Gesundheitsfachberufe, die Kopfschmerzpatient:innen behandeln.
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Neurologie/Psychiatrie

Feuer im Kopf – Update Enzephalitis: Ursache, Behandlung, Verlauf

Mit der Autobiografie „Feuer im Kopf“ gelang es Susannah Cahalan vor über 10 Jahren die Aufmerksamkeit auf eine bis dahin kaum bekannte Krankheit zu lenken: die NMDA-Rezeptor-Enzephalitis. Damals dauerte es lange, bis die richtige Diagnose gestellt wurde. Seither hat sich viel bewegt. Anlässlich des Welt-Enzephalitis-Tags am 22. Februar 2023 gab PD Dr. Frank Leypoldt, Neurologe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, ein Update zu Ursachen, Diagnostik und Behandlung der Enzephalitis.
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Medizin

Parkinson: Handys und Watches für Diagnose – Wissenschaftler:innen erhalten durch Nutzungsdaten deutlich tieferen Einblick

Handelsübliche Smartphones und Armbanduhren wie die Apple Watch können Schlüsselmerkmale einer unbehandelten Parkinson-Erkrankung im Frühstadium erkennen, wie eine Studie unter der Leitung der Neurologin Jamie Adams vom University of Rochester Medical Center zeigt. Diese Technologien könnten den Ärzt:innen objektivere und nachhaltigere Mittel zur Erforschung der Krankheit an die Hand geben. Außerdem könnten neue Therapien schneller auf den Markt kommen. Dies gilt insbesondere für Patient:innen in frühen Krankheitsstadien.
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Medizin

DGM 2023: Transition und innovative Therapien im Fokus bei der Jahrestagung für Muskelkranke

Der 26. Kongress des Medizinisch-Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e. V. (DGM) ging erfolgreich in Essen zu Ende. An 2 Tagen erlebten rund 600 Teilnehmer:innen viele anregende Diskussionen auf hohem Niveau und gemeinsam mit der Kongresspräsidentin, Univ.-Prof. Ulrike Schara-Schmidt, Leitende Ärztin der Abteilung für Neuropädiatrie, Klinik für Kinderheilkunde 1, Universitätsmedizin Essen, und dem Kongresspräsidenten Univ.-Prof. Tim Hagenacker, Klinik für Neurologie, Leiter der Neuromuskulären Ambulanz für Erwachsene, Universitätsmedizin Essen, „einen innovativen, interdisziplinären und visionären Kongress“. Zum ersten Mal wurde die renommierte Fachtagung von 2 Leitern universitärer neuromuskulärer Zentren in der Kinder- und Jugendneurologie und der Neurologie gemeinsam ausgerichtet. Mit der Doppel-Präsidentschaft legten sie den Fokus auf die Transition, den strukturierten Übergang von der Jugend- in die Erwachsenenmedizin.  
 
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Medizin

G-BA-Beschluss zu medizinischem Cannabis: Vorzug für Fertigarzneimittel

Seit rund 6 Jahren können Cannabinoide zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) verordnet werden (1). Die seitdem gesammelten Erfahrungen haben den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im März 2023 zu einer Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) zu medizinischem Cannabis veranlasst. Mit dem G-BA-Beschluss wird der Stellenwert von cannabinoidbasierten Fertigarzneimitteln deutlich gestärkt: So ist nun „vor einer Verordnung von Cannabis in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten zu prüfen, ob andere cannabishaltige Fertigarzneimittel zur Verfügung stehen, die zur Behandlung geeignet sind (2).“ Zudem muss die Verordnung von Blüten begründet werden (2). Bei einem Pressegespräch beleuchteten Expert:innen die Hintergründe des G-BA-Beschlusses und seine Bedeutung für die Praxis am Beispiel des Cannabis-Fertigarzneimittels Nabiximols, das eine Zulassung für die Behandlung von Patient:innen mit Multipler Sklerose (MS) und assoziierter Spastik hat.
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Medizin

Morbus Parkinson und Schlaf – Symptomkontrolle am Tag und in der Nacht

Beim AbbVie-Symposium während der DPG-Veranstaltung „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital“ waren sich die Parkinson-Expert:innen Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder, Prof. Dr. med. Paul Lingor und PD Dr. med. Inga Claus einig: motorische Symptome in der Nacht und daraus resultierende Schlafstörungen sind ein häufig unterschätztes Problem beim fortgeschrittenen Morbus Parkinson. Denn sie beeinflussen die Lebensqualität der Patient:innen sowie der pflegenden Angehörigen maßgeblich.
 
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News
Welt-Parkinson-Tag

Parkinson behandelbar machen: Forschungs- und Entwicklungspiplines unter der Lupe

Am 11. April ist Welt-Parkinson-Tag. Morbus-Parkinson stellt nach Alzheimer die 2.-häufigste neurodegenerative Erkrankung dar. Laut Krankenkassendaten sind allein in Deutschland aktuell rund 400.000 Personen an Parkinson erkrankt (MoPED, Morbus Parkinson Epidemiologie in Deutschland – Auswertung der Daten von 3,7 Millionen Versicherten). Anlässlich des Welt-Parkinson-Tags schaut IQVIA in die Forschungs- und Entwicklungs (F&E)-Pipeline von Morbus Parkinson.
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Medizin

Therapie von Frauen mit MS in der Familienplanungsphase

Bei der Familienplanung stehen Frauen mit Multipler Sklerose (MS) vor komplexen Herausforderungen, u. a. begrenzte Therapieoptionen sowie der Abwägung zwischen der eigenen Gesundheit und der Sicherheit ihres Kindes (1). Psychische Belastungen sowie ein Mangel an Informationsangeboten erhöhen zusätzlich den Druck auf MS-Betroffene mit Kinderwunsch und haben eine negative Auswirkung auf deren Lebensqualität (1). Neue beim European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) 2022 präsentierte Studiendaten zu Ocrelizumab bei Schwangeren zeigen keine neuen Sicherheitssignale und eröffnen damit weitere Perspektiven bei der Behandlung dieser Patientinnen (2).
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Medizin

Carotisstenose: Offene Operation in Lokalanästhesie als sicherster Eingriff

Jedem 7. bis 10. Schlaganfall liegt eine Carotisstenose zugrunde. Dabei ließe sich laut Deutscher Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) ein Großteil dieser Carotis-bedingten Schlaganfälle durch eine frühzeitige Diagnose und Therapie verhindern. Sollte sich dabei ein Eingriff als erforderlich erweisen, gilt neuen Daten zufolge die offene Operation in Lokalanästhesie als 1. Wahl. Diese sei deutlich sicherer als ein Stent-Eingriff per Katheter, so die DGG.
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Medizin

Doris Ruess Stiftung – Erforschung der Amyotrophen Lateralsklerose

Forschenden zu der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), steht ab sofort mit der neugegründeten Doris Ruess Stiftung weitere Unterstützung zur Seite. Das Ziel: Eine Behandlung zur Heilung der bisher noch unheilbaren Erkrankung. „Wir glauben daran, dass es wie für viele andere, früher nicht behandelbare Krankheiten auch hier irgendwann eine Heilung gibt. Wir glauben daran, dass es Menschen gelingen wird, diesen Weg zu finden“, so der Stifter Prof. Dr. Peter Ruess.
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Medizin

Schubförmige Multiple Sklerose: Langzeitdaten zu Ponesimod

Die aktuellen Daten der laufenden, offenen Langzeit-Nachbeobachtungsstudie OPTMUM-LT zur Langzeitwirksamkeit und Sicherheit für Ponesimod bei Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) über einen Zeitraum von derzeit mehr als 5 Jahren liegen vor (1, 2): Über die gesamte bisherige Nachbeobachtungszeit blieben 75,2% der kontinuierlich mit Ponesimod behandelten Patient:innen schubfrei (1). Diese Ergebnisse unterstützen den klinischen Nutzen von Ponesimod für die Langzeitbehandlung der RMS und die Bedeutung eines frühen Behandlungsbeginns (1). Vorgestellt wurden die Daten als Posterpräsentationen beim Jahreskongress des ACTRIMS (Americas Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis), der vom 23. bis 25. Februar 2023 in San Diego, USA, stattfand.
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Medizin

Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach

Forschende der Hokkaido-Universität haben einen Schritt in Richtung Heilung von Gehirnzellen gemacht. Sie verwenden Hydrogel-Materialien in Kombination mit neuralen Stammzellen, um neues Hirngewebe zu züchten. Neurale Stammzellen sind Stammzellen im Nervensystem, mit der Fähigkeit zur Selbsterneuerung und zur Bildung differenzierter Vorläuferzellen, aus denen unter anderem Nervenzellen entstehen. Hydrogele sind meist hochporöse Kunststoffe, die mit Wasser gefüllt sind.
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Medizin

Ultraschall verringert Parkinson-Symptome

Eine minimal-invasive Ultraschalltherapie reduziert bei Parkinson-Patient:innen das Zittern der Extremitäten und verbessert die allgemeine Beweglichkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine klinische Studie unter der Leitung der University of Maryland School of Medicine (1). An der Studie nahmen 94 Parkinson-Patient:innen teil, die nach dem Zufallsprinzip in 2 Gruppen eingeteilt wurden. Die eine Gruppe erhielt eine gezielte Ultraschallbehandlung in einem bestimmten Bereich des Gehirns, die andere nur eine Scheinbehandlung.
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Medizin

Enzephalitis: Hohes Risiko für Selbstverletzung und Suizid

Die Encephalitis Society macht am Welt-Enzephalitis-Tag 2023 auf die erhöhte Selbstverletzungs- und Suizidrate unter den Betroffenen aufmerksam, denn Suizidalität kann eine ernsthafte Manifestation der Enzephalitis sein: 37,5% der Überlebenden von Enzephalitis gaben an, dass sie an Suizid gedacht oder einen Suizidversuch unternommen haben (4,4%), 12,5% der Patient:innen zeigten in den frühen Stadien der Krankheit suizidale Verhaltensweisen, wobei fast die Hälfte (5,83%) einen Suizidversuch unternahm.
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Medizin

Stress erhöht das Schlaganfallrisiko um bis zu 30%

Zu viel Stress ist ungesund – das ist allgemein bekannt. Wie sehr dieser das Schlaganfallrisiko erhöhen kann, belegt nun eine aktuelle Studie: In der internationalen, retrospektiven Fallstudie mit 26.812 Personen aus 32 Ländern wiesen Wissenschaftler:innen der Universität Galway (Irland) einen deutlichen Zusammenhang zwischen einem Hirninfarkt und einem erhöhten Stresslevel nach (1). Das Ergebnis: Aus der Gruppe der Schlaganfall-Betroffenen berichteten rund 21% von einem erhöhten Maß an Stress, während es in der Kontrollgruppe, die sich aus Personen ohne einen Hirninfarkt zusammensetzte, nur 14% waren. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) weist auf dieses Risiko hin und rät dringend zur Stressprävention. Sie ruft weiter dazu auf, bei Schlaganfallsymptomen – Sprachstörungen oder Lähmungen – unverzüglich medizinische Hilfe zu suchen, um Langzeitschäden zu verhindern.
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