Donnerstag, 2. Mai 2024
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Gesundheitspolitik

DHS: Einsparungen bei Suchtprävention schaden der ganzen Gesellschaft

DHS: Einsparungen bei Suchtprävention schaden der ganzen Gesellschaft
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Auch die Suchtprävention ist von den Kürzungen im Etat des Bundesgesundheitsministeriums massiv betroffen. Bei den Projekt- und Kampagnenmitteln des Bundes sollen im nächsten Jahr rund 4 Millionen Euro wegfallen. Die Kürzungen von rund 13,2 Mio. Euro im Jahr 2023 auf 9,2 Mio. Euro in 2024 betreffen die „Aufklärungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Drogen- und Suchtmittelmissbrauchs". Die Einsparungen werden dramatische Folgen haben, warnt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).

Suchtprävention ist unverzichtbar

„Millionen Menschen in Deutschland haben Suchtprobleme. Die Betroffenen – und auch ihr soziales Umfeld, leiden unter einem hohen Verlust an Gesundheit und Lebensqualität. Suchtprävention trägt entscheidend dazu bei, Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes Leben zu ermöglichen. Kürzlich wurde in Studien erneut nachgewiesen, dass in Suchtprävention investierte Mittel eine hohe Effizienz in der Vermeidung von volkswirtschaftlichen Folgekosten haben. Die geplanten Mittelkürzungen sind daher nicht hinnehmbar und müssen dringend zurückgenommen werden“, sagt Dr. Peter Raiser, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).

Cannabis-Prävention muss ausgebaut werden

Insbesondere für die geplante Cannabis-Regulierung müssen aus Sicht der DHS ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden. „Das gilt insbesondere im Bereich der Suchtvorbeugung bei Kindern, Jugendlichen und anderen vulnerablen Zielgruppen. Es gibt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung für den Schutz dieser Gruppen. Elementar ist zudem, nicht nur über Wirkung, Gefährdungen und potenzielle Risiken zu informieren, sondern auch Strategien aufzuzeigen, um Risiken zu mindern“, betont DHS Geschäftsführer Raiser.
 
 

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Verantwortung bei Bund, Ländern und Kommunen

Um die Maßnahmen der Suchtprävention flächendeckend und nachhaltig anbieten zu können, braucht es Engagement auf allen Verwaltungsebenen. Bund, Länder und Kommunen müssen einen Betrag leisten, um die Entstehung von Suchterkrankungen zu verhindern. Die DHS fordert den Bund auf, als gutes Beispiel voranzugehen und die Mittel nicht zu kürzen, sondern angesichts der anstehenden Aufgaben zu erhöhen.

Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS)


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