Sonntag, 19. Mai 2024
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Gesundheitspolitik

Patienten-Stiftung fordert Überprüfungen der Arztpraxen

Patienten-Stiftung fordert Überprüfungen der Arztpraxen
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Niedergelassene Ärzt:innen in Deutschland sollten nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz unabhängig auf ihre Qualität und Erreichbarkeit überprüft werden. „Ärztliche Standesvertretungen und Gesundheitspolitik überschlagen sich mit Vorschlägen zur Patientensteuerung. Dabei muss zunächst die Arbeit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in den Blick genommen werden“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor dem Deutschen Ärztetag.

Stärkere Steuerung der Patient:innen

Angesichts des Ärztemangels in Teilen Deutschlands hatte sich Ärztepräsident Klaus Reinhardt für eine effektivere Nutzung vorhandener Kapazitäten ausgesprochen. Im Blick des Ärztetags steht eine stärkere Steuerung der Patient:innen. Reinhardt sieht das deutsche Gesundheitswesen von kaum gesteuertem Zugang und unstrukturierter Inanspruchnahme gekennzeichnet, wie er der dpa gesagt hatte. „Das muss sich ändern.“ Der Ärztetag wird am 7. Mai in Mainz mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eröffnet.
 
 

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Überpüfung der Arbeitsqualität

Brysch forderte, „Qualität und Erreichbarkeit der Praxen endlich extern zu überprüfen“. Es reiche nicht aus, immer mehr Geld ins System zu pumpen. „Die Arbeitsqualität im niedergelassen medizinischen Sektor ist weiterhin die große Unbekannte“, sagte Brysch. Herausragendes medizinisches Engagement und schlechte Leistung würden gleich bezahlt.

Als „überfällig“ forderte Brysch eine Systemumstellung auf Grundlage verbindlicher Qualitätsmerkmale im ambulanten Bereich. Existierende Regeln der Kassenärztlichen Vereinigungen reichten nicht. Brysch forderte Lauterbach auf, den Medizinischen Dienst der Krankenkassen zu beauftragen, Praxen auf Qualität und Präsenz zu kontrollieren. Prüfungen gibt es bereits für Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser.

Forderung nach "Praxisatlas"

Brysch verwies auf den Krankenhaus-Atlas, in dem Patient:innen und Patienten neuerdings online Informationen zu den einzelnen Kliniken finden können. „Ähnlich dem Klinikatlas braucht es einen unabhängigen Praxisatlas. Flankierend dazu muss ein verlässliches Bewertungsportal die Zufriedenheit der Patienten erfassen.“

Quelle: dpa


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