Journal MED

Hypercholesterinämie

Das „Gesundes-Herz-Gesetz“ sorgt seit Monaten für eine gewisse Unruhe in der medizinischen Fachwelt. Kritiker stellen den Sinn von Vorsorgeuntersuchungen infrage und fürchten eine Überindikation mit Herzmedikamenten. Zehn Fachgesellschaften und die Patientenvertretung stehen gemeinsam hinter dem Gesetz und machen kurz vor der ersten Lesung im Bundestag den Faktencheck.
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Medizin

Alirocumab jetzt auch zur Behandlung von Kindern mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie zugelassen

Für Kinder in Deutschland mit einer vererbten genetischen Erkrankung, die den Cholesterinspiegel auf potenziell schädliche Werte ansteigen lässt, steht seit November 2023 eine weitere Therapieoption zur Verfügung. Die Europäische Kommission hat die Zulassung von Alirocumab um die pädiatrische Population von Kindern ab 8 Jahren mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HeFH), die ihren Zielwert für LDL-Cholesterin bisher nicht erreichen, erweitert.
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Medizin

Lipid-Zielwerte: Initiative „pulse“ und Alirocumab

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland – Hauptrisikofaktor dabei sind erhöhte Lipidwerte, insbesondere zu hohes LDL-C (1, 3). PD Dr. Ksenija Stach, Internistin, Kardiologin, Endokrinologin und Lipidologin, Mannheim, sagte:  „Dyslipidämie ist ein wesentlicher modifizierbarer Faktor für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko.“ Im Rahmen einer Pressekonferenz ergänzte sie: „Eine anhaltend hohe LDL-Cholesterin-Exposition beschleunigt das KHK-Risiko – dies zeigen Daten, die behandelte und unbehandelte Patientinnen und Patienten mit einer familiären Hypercholesterinämie sowie Menschen ohne diese Erkrankung verglichen“ (4).
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Schwerpunkte

2022 – Der medizinische Jahresrückblick

Das Jahr 2022 war vom Auslaufen der COVID-19-Pandemie und von gelockerten Maßnahmen geprägt. Trotzdem gab es einige Neuerungen. Auch in anderen medizinischen Bereichen hat sich im letzten Jahr viel Neues getan. Welche Medikamente zugelassen wurden, welche neuen Leitlinien es gibt und wie der Stand bei Medikamenten und Impfstoffen gegen COVID-19 ist, lesen Sie hier bei uns – in einer kompakten Zusammenfassung des Jahres 2022.
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Medizin

DGK plant kardiologische Früherkennungsprogramme für Kinder und Erwachsene

Durch die Früherkennung von kardiovaskulären Erkrankungen können Leben gerettet und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) startet 2 Pilotprojekte im Rahmen der Nationalen Herz-Kreislauf-Strategie, die bereits in den nächsten Monaten starten und besonders zur Senkung der Sterblichkeit sowie zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können. Eines dieser Projekte stellt eine Erkrankung in den Mittelpunkt, die vor allem für Kinder und Jugendliche fatal ist.
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Medizin

Bayerische Pilotstudie Vroni identifiziert 76 Kinder mit FH

Das Deutsche Herzzentrum München (DHM) veröffentlicht neue und ermutigende Zwischenergebnisse aus der bayerischen Pilotstudie Vroni zur Vorsorge und Früherkennung der „Familiären Hypercholesterinämie“ (FH). Die erbliche Stoffwechselkrankheit wurde bisher bei 76 von 8.100 getesteten Kindern festgestellt. Unbehandelt laufen sie Gefahr, als junge Erwachsene einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Die nun frühzeitig diagnostizierten jungen Patient:innen – und ihre ebenfalls betroffenen Elternteile oder Geschwister – können an einem speziellen Schulungs- und Behandlungsprogramm teilnehmen, das großes Leid verhindern kann.
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Medizin

1 Jahr Inclisiran: Update zu Management und Forschung

Die small interfering RNA (siRNA) Inclisiran ist seit dem 1. Februar 2021 in Deutschland verfügbar und damit seit etwa einem Jahr zur Behandlung von Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu einer Statin-Basistherapie und/oder anderen lipidsenkenden Therapien im Einsatz. Bei einer von Novartis organisierten hybriden Fachpresseveranstaltung stellten Prof. Dr. Volker J. J. Schettler, Göttingen, und Dr. Ulrike Schatz, Dresden, praktische Erfahrungen mit der siRNA bei verschiedenen Patient:innengruppen vor (2). Dr. Schatz präsentierte zudem das Studiendesign der im April gestarteten Phase-IV-Studie VICTORION-Difference (2).
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Medizin

LDL-C-Senkung: Ein Jahr Praxiserfahrung mit Bempedoinsäure

Seit November 2020 steht mit dem Cholesterinsenker Bempedoinsäure als Monopräparat sowie als Fixkombination mit Ezetimib eine zusätzliche orale Therapiestufe für die Behandlung von Betroffenen mit Hypercholesterinämie und hohem oder sehr hohem kardiovaskulären Risiko zur Verfügung. Als erste, einmal täglich oral einzunehmende Add-On-Therapeutika einer neuen Substanzklasse (ATP-Citrat- Lyase (ACL)-Inhibitor) wirken sie ergänzend zu Statinen und anderen oralen Lipidsenkern. So kann eine zusätzliche Senkung des Cholesterinspiegels erreicht werden (1–3). 
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Medizin

Hypercholesterinämie: Stellungnahmeverfahren für Inclisiran

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 15. Juli 2021 seinen Beschluss zur frühen Nutzenbewertung von Inclisiran veröffentlicht. Der G-BA kommt zu dem Schluss, dass kein Zusatznutzen für Inclisiran belegt werden kann (1). Die Phase- III-Zulassungsstudien ORION-9, -10 und -11 (2, 3) erfüllen die Anforderungen des G-BA nicht, da keine Daten gegenüber der vom G-BA festgelegten zweckmäßigen Vergleichstherapie vorliegen. Aufgrund dessen hatte Novartis bereits im eingereichten Dossier keinen Zusatznutzen beansprucht. Das Gremium folgt damit der Einschätzung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), das am 3. Mai 2021 seinen Bericht zur frühen Nutzenbewertung im Auftrag des G-BA veröffentlicht hatte (5).
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Medizin

Leitliniengerechtes Dyslipidämie-Management

In den neuen, 2019 publizierten Leitlinien hängen die LDL-Cholesterin-Zielwerte vom kardiovaskulären Erkrankungsrisiko des Betroffenen ab. Sie liegen zwischen < 115 mg/dl (geringes Risiko) und < 55 mg/dl plus 50% Absenkung vom Ausgangswert (sehr hohes Risiko). Problematisch ist jedoch, dass diese neuen Zielwerte nur in etwa 20% der Fälle erreicht werden (1). Mit einem frühen Therapiebeginn, einer aggressiveren, schnelleren Behandlung, dem Auffinden der „richtigen“ Patienten sowie einer individualisierten lipidsenkenden Therapie sollten die von der Leitlinie angegebenen Zielwerte jedoch realisierbar sein.
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Medizin

Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse

Auch bei einem leitliniengerechten Management der Risikofaktoren besteht bei vielen kardiovaskulären Risikopatienten weiterhin eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Herz- und Gefäßkomplikationen. Ein Risikoindikator hierfür ist eine Hypertriglyceridämie. Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten nun, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl (VAZKEPA®) die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte (1).
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Medizin

Primäre Hypercholesterinämie: EU-Zulassung für siRNA Inclisiran

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Inclisiran (Leqvio®) zur Behandlung bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu diätetischer Therapie erteilt – in Kombination mit einem Statin oder einem Statin mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten, die mit der maximal tolerierten Statin-Dosis die LDL-C-Ziele nicht erreichen, oder allein oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten mit Statin-Intoleranz oder für welche ein Statin kontraindiziert ist (1).
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Medizin

CKD-assoziierte Anämie: Ergebnisse der DOLOMITES-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Roxadustat

Astellas gab die Ergebnisse der Phase-III-Studie DOLOMITES bekannt, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Roxadustat im Vergleich zu Darbepoetin alfa bei der Behandlung der Anämie bei erwachsenen, nicht-dialyseabhängigen Patienten (non-dialysis dependent (NDD)) mit chronischer Nierenerkrankung (chronic kidney disease (CKD)) im Stadium 3-5 untersucht wurden. Diese Studiendaten tragen zum Nachweis der Wirksamkeit von Roxadustat bei erwachsenen NDD-Patienten mit CKD-assoziierter Anämie im Vergleich zu einem aktiven Referenzprodukt bei.

 
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Medizin

Hypercholesterinämie: Wirtschaftliche Alternative zu Ezetimib und Ezetimib plus Simvastatin verüfgbar

56,6% aller Männer und 60,5% aller Frauen in Deutschland weisen einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts zufolge ein erhöhtes Gesamtcholesterin im Blutserum auf (>190 mg/dl); ein stark erhöhtes Gesamtcholesterin von mehr als 240 mg/dl findet man bei 17,9% der Männer und 20,3% der Frauen (1). Die Gesamtprävalenz von Fettstoffwechselstörungen beträgt etwa 65% (1). Die aktuelle Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) empfiehlt HMG-CoA-Reduktasehemmer wie Simvastatin als medikamentöse Erstlinientherapie bei primärer Hypercholesterinämie („Statine“ hemmen die Cholesterinsynthese in der Leber) (2). Reicht eine Statin-Monotherapie nicht zum Erreichen der LDL-C-Zielwerte aus, nennt die Leitlinie die Kombination eines Statins mit einem Cholesterinresorptionsinhibitor wie Ezetimib als Option der Therapieintensivierung (2). Durch die Hinzunahme eines zweiten, synergistischen Wirkmechanismus ins Therapieregime kann das LDL-Cholesterin um weitere 15 bis 20% gesenkt sowie das kardiovaskuläre Risiko reduziert werden (2). Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) bewertet diese Kombination als „pharmakodynamisch plausibel“ (3).
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