Journal MED

Impfung | Beiträge ab Seite 4

Die Zahl der Atemwegserkrankungen liegt bereits deutlich höher als für die Jahreszeit üblich. Auch wenn die COVID-19-Pandemie offiziell beendet ist, spielt der Erreger SARS-CoV-2 in dieser Saison noch eine führende Rolle. Für Menschen mit eingeschränkter Immunfunktion wird daher eine weitere COVID-19-Auffrischimpfung empfohlen. Warum der erneute Booster – möglichst mit einem an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff – daher auch für Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wichtig ist und worauf diese noch achten sollten, erklären Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh).
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Medizin

Hepatitis B: Impfung von STIKO als Reiseimpfung empfohlen

Nachdem die Reisetätigkeit der Deutschen pandemiebedingt zurückgegangen war, entschieden sich in 2022 13,1% der Deutschen für eine Fernreise als Haupturlaubsziel (1). Damit werden die Reise- und Tropenmedizin wieder wichtiger. Eine der verbreitetsten Virusinfektionen ist Hepatitis B. Der Virus kann – je nach Krankheitsverlauf – zu einer chronischen Hepatitis, einer Leberzirrhose oder einem hepatozellulärem Karzinom (HCC) führen (2). Anders als die Standard-Dosierungsschemata der bisher zur Verfügung stehenden Hepatitis-B-Virus-Impfstoffe liegt bei dem in Deutschland vertriebenen, rekombinanten, adjuvantierten Impfstoff HEPLISAV B nur ein Monat zwischen den 2 zur Grundimmunisierung nötigen Dosen (2, 3). Somit ist mit HEPLISAV B auch ein kurzfristiger Schutz vor Fernreisen möglich. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den Impfschutz gegen Hepatitis B für Reisende, wobei eine individuelle Gefährdungsbeurteilung erforderlich ist (4).
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Medizin

Grippe-Impfung: Darauf sollten Herzpatient:innen achten

Für Patient:innen mit Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern, koronare Herzkrankheit (KHK), Herzklappenerkrankungen oder Herzinsuffizienz ist es besonders wichtig, das Herz vor einer zusätzlichen Schädigung durch eine Influenza zu schützen. Zum einen ist ihr Risiko, schwer an der Grippe zu erkranken oder eine Folgeinfektion zu erleiden, deutlich erhöht. Und eine Influenza wirkt sich bei etwa jedem zehnten Erkrankten zusätzlich auch auf das Herz aus, z.B. in Form einer Myokarditis. „Auch ein Entgleisen der Herzschwäche bis hin zur Krankenhauseinweisung kann durch einen schweren Krankheitsverlauf einer Grippevirus- oder Pneumokokkeninfektion verursacht sein. Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sollten sich gegen das Influenzavirus und gegen Pneumokokken, die Haupterreger einer Lungenentzündung, impfen lassen“, betont der Kardiologe und Intensivmediziner Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Eine Pneumokokken-Impfung wird auch Menschen ab 60 Jahren oder Jüngeren mit einem besonderen Gesundheitsrisiko wie eine chronische Lungenerkrankung empfohlen.
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Gesundheitspolitik

Kassenärzte-Chef findet Lauterbachs Corona-Warnungen übertrieben

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unverhältnismäßige Appelle angesichts der aktuellen Corona-Lage vorgeworfen. „Karl Lauterbach kann nicht aus seiner Haut. Ich halte seine Warnungen und Appelle in der Dringlichkeit für überzogen. Wir haben schließlich keine pandemische Lage mehr“, sagte Gassen der „Rheinischen Post“. Er wolle nicht bestreiten, dass die Zahlen aktuell stark steigen. „Aber wir haben früher auch nicht wegen Erkältungen oder der Grippe überall zum Maskentragen und zum Verzicht auf Weihnachtsfeiern in Innenräumen geraten. Was Sinn macht, ist die Impfung gegen Corona und Grippe für alle Älteren und Risikogruppen“, meinte Gassen.
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Medizin

DGPM 2023: Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen verbessern

Beim Pressegespräch während des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) (30. November – 1.Dezember 2023) riefen Kongresspräsident Prof. Dr. Mario Rüdiger, Dresden, und Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Jena, die Politik eindringlich zum Handeln in der Geburtshilfe auf. 3 Tage diskutierten Expert:innen verschiedener Fachgebiete, wie die Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen interprofessionell und über die Fächergrenzen hinweg auch in der kommenden Dekade flächendeckend gesichert werden kann.
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Pneumonie

Pneumokokken: Konjugat- statt Polysaccharidimpfstoff für Erwachsene

Nach jahrelangem Stillstand sind jetzt die öffentlichen Empfehlungen zur Impfprophylaxe gegen Pneumokokken-Erkrankungen an die aktuell verfügbare, wesentlich verbesserte Vakzine angepasst worden. So empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI), für die Standardimpfung von allen Personen über 60 Jahren ab sofort nur noch den 20-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV20) einzusetzen. Dasselbe gilt für die Indikationsimpfung von allen Erwachsenen ab 18 Jahren mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten, mit chronischen Grunderkrankungen sowie mit anatomischen oder fremdkörperassoziierten Risiken für eine Pneumokokken-Meningitis (1).
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Patienteninfos
Welt-AIDS-Tag

Mit HIV alt werden: Fortschritte in der Behandlung von AIDS

Eine Tablette am Tag – damit lässt sich das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) meist in Schach halten. Die Immunschwächekrankheit AIDS bricht bei einer frühzeitigen und konsequenten Therapie mit Arzneimitteln gegen HIV nicht aus. Dann überträgt sich das Virus auch nicht auf andere Menschen. Im Laufe von über 30 Jahren Forschung wurden verschiedene Wirkstoffe gegen HIV entwickelt, die meist gut verträglich und einfach zu handhaben sind. Und es wird weiter geforscht: An neuen Anwendungsformen, an einer Impfung gegen HIV und zum Einsatz der sogenannten Genschere. Aber es gilt schon jetzt: „Die Betroffenen können mit HIV alt werden, ohne an AIDS zu erkranken“, sagt Dr. Matthias Wilken, Apotheker und Geschäftsführer Market Access beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI).
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COVID-19

COVID-19: Booster-Impfung mit aktualisierter Wirksamkeit

Auch wenn die Corona-Pandemie abgeklungen zu sein scheint, stellen neue Varianten des SARS-Corona-Virus-2 (SARS-CoV-2) für vulnerable Personen immer noch eine große Bedrohung dar. Zu ihnen zählen grundsätzlich alle Menschen im Alter über 60 Jahren und vor allem Patient:innen mit verschiedenen Grunderkrankungen und sich daraus ergebender verminderter Immunkompetenz sowie Personen unter immunmodulatorischer oder gar -suppressiver Therapie. Sie alle profitieren von einer Booster-Impfung, insbesondere dann, wenn auf einen aktualisierten COVID-19-Impfstoff zurückgegriffen wird, wie ihn der angepasste COVID-19-mRNA-Impfstoff SpikevaxTM XBB.1.5 darstellt.
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Gesundheitspolitik

Impfkommission vor größeren personellen Neubesetzungen

Bei der Ständigen Impfkommission (STIKO) stehen voraussichtlich größere personelle Neubesetzungen an. Der bisherige Vorsitzende, der Ulmer Virologe Thomas Mertens, verwies auf Anfrage am Donnerstag auf Auskünfte des Bundesgesundheitsministeriums zu einer geplanten Änderung der Geschäftsordnung. Demnach soll die Amtszeit der Mitglieder auf drei Amtszeiten begrenzt werden. Würde dies bereits für die nächste Kommission umgesetzt, würden 12 Mitglieder ausscheiden, erläuterte Mertens. Dem unabhängigen Gremium gehören derzeit 17 Fachleute an. Zuvor berichteten die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Augsburger Allgemeine“ und weitere Medien darüber.
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Medizin

Langlebigkeit von HIV-neutralisierenden Antikörpern erforscht – Wichtiger Schritt in Richtung Impfstoff

Trotz jahrzehntelanger Forschung gibt es weiterhin keinen Impfstoff, der vor einer HIV-Infektion schützt. Aktuell wird jedoch davon ausgegangen, dass eine solche Impfung nur effektiv sein kann, wenn durch sie auch neutralisierende Antikörper in den geimpften Menschen gebildet werden. Ein internationales Team um die Wissenschaftler Prof. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Köln, und PD Dr. Dr. Philipp Schommers, Erstautor der Studie und Leiter des Labors für Antivirale Immunität an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln, hat nun erstmalig die Langlebigkeit solcher Antikörper in HIV-infizierten Menschen erforscht. Die im renommierten Journal Nature Medicine publizierten Erkenntnisse verbessern das Verständnis über die Dynamik solcher Antikörper und sind ein wichtiger Baustein für die weitere Erforschung eines HIV-Impfstoffs.
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Medizin

HPV: Weniger Impfungen bei Jugendlichen gegen Krebs

Impfungen gegen bestimmte Krebserkrankungen gehen einer neuen Analyse zufolge bei Kindern und Jugendlichen stark zurück. Besonders deutlich ist dies bei 15- bis 17-jährigen Jungen, wie eine Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit unter ihren Versicherten ergab. Hier sanken die Erstimpfungen gegen Humane Papillomviren (HPV) 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 42%. In der gesamten Altersspanne von 9 bis 17 Jahren habe es bei Jungen ein Minus von 31% und bei Mädchen einen Rückgang von 21% gegeben.
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Medizin

Auffrischimpfung gegen COVID-19 in der Schwangerschaft und Stillzeit

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG e.V. (AGG), der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin e.V. (DGPM) sowie der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e.V. (DGPGM) eine Stellungnahme zur Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 in der Schwangerschaft und Stillzeit veröffentlicht.
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RSV

RSV-Schutz für Neugeborene durch maternale Impfung

Dass Impfungen nicht nur den Selbstschutz gewährleisten, sondern auch Mitmenschen helfen sollen, gehört schon lange zu Immunisierungsstrategien aus epidemiologischer Sicht. Ganz neu ist hingegen die Entwicklung eines Impfstoffes, der eigens dafür zugelassen wurde, nicht sich selber, sondern seine Nächsten zu schützen. Das ist bei der neuen Vakzine gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) der Fall, die jetzt als maternale Impfung von Schwangeren explizit zum Schutz des Neugeborenen eingeführt und zugelassen wurde.
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Medizin

HIV: Schutz durch Antikörper

Wie verhindern Antikörper eine HIV-Infektion? Diese Frage kann ein Forschungsteam um Prof. Dr. Klaus Überla vom Virologischen Institut des Uniklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und Dr. Christiane Stahl-Hennig vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen nun beantworten. Die Wissenschaftleri:nnen fanden im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts heraus, dass HIV-Antikörper für eine sterilisierende Immunität sorgen, indem sie die Infektion der ersten Zelle blockieren.
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Gesundheitspolitik

RSV-Fallzahlen im Normbereich erwartet – Impfempfehlung steht aus

Nach einer enormen RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus)-Welle bei Babys und Kleinkindern im vorigen Herbst und Winter rechnen Fachleute nun eher wieder mit einer Normalisierung der Fallzahlen. Die Erkrankungszahlen dürften sich in der bevorstehenden kühlen Jahreszeit wieder „in normalen Höhen“ bewegen, sagte Folke Brinkmann, Leitung der Sektion Pädiatrische Pneumologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Nachgeholte Infektionen bei Ein- bis Zweijährigen, die in der Corona-Pandemie nicht mit RSV in Kontakt gekommen waren, seien voraussichtlich nicht mehr ganz so ausgeprägt zu sehen.
 
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