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Infektiologie | Beiträge ab Seite 16

Beiträge zum Thema Infektiologie

Eine Studie des Universitätsklinikums Ulm hat untersucht, wie gut sich verschiedene Varianten des Coronavirus SARS-CoV-2 in kultivierten humanen Herzmuskelzellen vermehren. Die Ergebnisse zeigen, dass sich zwar die ursprüngliche Omicron-Subvariante BA.1 nur sehr begrenzt in Herzmuskelzellen ausbreitet. Die aktuelle BA.5 Subvariante hingegen kann Kardiomyozyten so effektiv infizieren wie die frühere Delta-Variante. Verantwortlich dafür sind zusätzliche Mutationen – vor allem im Spike-Protein, die die Infektiosität und zellschädigende Wirkung von BA.5 stärken. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in der Nature-Zeitschrift „Signal Transduction and Targeted Therapy“. (1)
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Gesundheitspolitik

RKI: Grippewelle nach frühem Beginn bereits beendet

Nach außergewöhnlich frühem Beginn im Herbst 2022 sieht das Robert Koch-Institut (RKI) die Grippewelle in Deutschland inzwischen als beendet an. Nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI endete sie nach 11 Wochen mit der ersten Woche dieses Jahres, wie aus deren Grippe-Bericht hervorgeht. Das bedeutet aber nicht, dass nun keine Grippe-Ansteckungen mehr vorkommen: Die Saison dauert noch an, lediglich die Phase erhöhter Aktivität ist erst einmal vorüber.
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Medizin

AZD5156: Prophylaxe gegen alle bisher bekannten SARS-CoV-2-Varianten

Die SUPERNOVA-Phase-I/III-Studie mit AZD5156 zur Präexpositions-Prophylaxe von COVID-19 ist gestartet – die erste Dosis weltweit wurde verabreicht. AZD5156 ist eine in der klinischen Entwicklung befindliche, langwirksame Antikörperkombination aus Cilgavimab und einem neuen langwirksamen monoklonalen Antikörper (mAb), AZD3152. AZD5156 wird mit dem Ziel entwickelt, eine breite neutralisierende Aktivität auf alle SARS-CoV-2-Stämme zu erzielen. In vitro-Laborstudien zeigen, dass AZD5156 die neutralisierende Aktivität gegen alle bisher bekannten Varianten beibehält, einschließlich der derzeit zirkulierenden
Omikron-Subvarianten, gegen die andere COVID-19-mAbs eine geringere oder keine neutralisierende Aktivität aufweisen (1).
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Medizin

Nirsevimab als medikamentöse RSV-Prävention bei Säuglingen

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat den Zulassungsantrag für Nirsevimab zur Prävention von Erkrankungen der unteren Atemwege durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) bei Neugeborenen und Säuglingen zu Beginn oder während der 1. RSV-Saison sowie bei Kindern bis zu 24 Monaten, die auch in ihrer 2. RSV-Saison anfällig für schwere RSV-Erkrankungen bleiben, zur Prüfung angenommen. Im Falle einer Zulassung in den USA wäre Nirsevimab dort die 1. Schutzoption für eine breite Population von Säuglingen, sowohl für gesund und reifgeborene als auch frühgeborene Säuglinge oder solche mit bestimmten Vorerkrankungen. Die FDA hat angekündigt, sich um eine umgehende Prüfung zu bemühen. Die FDA plant eine Entscheidung im 3. Quartal dieses Jahres zu treffen. Nirsevimab wurde von der Europäischen Kommission im Oktober 2022 und von der britischen Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA) im November 2022 zugelassen. Die Markteinführung von Nirsevimab in Deutschland ist für die Saison 2023/2024 gepalnt (1,2).
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Gesundheitspolitik

Lauterbach will Lage von Long-COVID-Patient:innen verbessern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will Long-COVID-Patienten mit mehr Informationen unterstützen und ihre Versorgung durch Investitionen in die Forschung verbessern. Zeitnah werde in seinem Ministerium eine Hotline als Anlaufstelle für Menschen eingerichtet, die sich über Long COVID informieren wollen, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“. Auskunft soll es über die Hotline auch zu Diagnostik und neuen Therapieansätzen geben.
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Medizin

Long-COVID Studie: Blutwerte zeigen Umprogrammierung von Immunzellen an

Wenn die Symptome bleiben: Viele Menschen leiden nach einer überstandenen COVID-19 Infektion an einer Folgeerkrankung, dem sogenannten Long COVID-Syndrom. Eine Forschungsgruppe der Universitätsmedizin Halle hat nun molekulare Hinweise auf verschiedene Subgruppen bei Long-COVID gefunden. Dabei treten Muster auf, die einen möglichen Therapieansatz versprechen. Die Daten legen nahe, dass unterschiedliche Mechanismen zur Entstehung des Syndroms führen, darunter auch eine Umprogrammierung von Immunzellen (1). Alle Teilnehmenden wurden über „DigiHero“ rekrutiert, einer deutschlandweiten Studie der Universitätsmedizin Halle zur digitalen Gesundheitsforschung. Die Ergebnisse wurden jüngst in der Fachzeitschrift Journal of Medical Virology veröffentlicht.
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Medizin

Innsbrucker Team entwickelte sicheres Modell zur Vorhersage von resistenten Coronaviren

Das Coronamedikament Paxlovid wird bisher erfolgreich zur Behandlung von Hochrisikopatien:innen eingesetzt. Forscher:innen um Dorothee von Laer und ihrem Doktoranden Emmanuel Heilmann am Institut für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck entwickelten am Beispiel von Paxlovid ein einzigartiges Modell, das unter sicheren Bedingungen die Prognose von Resistenzen gegen antivirale Medikamente erlaubt.

 
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Medizin

Positive Phase-3-Studiendaten für den Impfstoffkandidaten mRNA-1345 gegen RSV bei älteren Erwachsenen

Der Impfstoffkandidat mRNA-1345 zeigte eine überzeugende Wirksamkeit gegen RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege, definiert durch 2 oder mehr Symptome bei älteren Erwachsenen (60 Jahre und älter). mRNA-1345 war im Allgemeinen gut verträglich; ein Data Safety Monitoring Board (DSMB) stellte keine Sicherheitsbedenken fest. Auf Basis dieser Ergebnisse wird mRNA-1345 in der ersten Jahreshälfte 2023 zur Zulassung eingereicht werden.
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Gesundheitspolitik

Keine kostenlosen Corona-Schnelltests nach Infektion mehr

Das Angebot an kostenlosen Corona-Bürgertests wird ab diesem Montag weiter beschränkt. Wer sich nach einer Infektion „freitesten“ möchte, bekommt dafür künftig keinen kostenlosen Schnelltest mehr, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Hintergrund sind demnach Lockerungen bei den Regeln für Isolation und Quarantäne in mehreren Bundesländern. Es bestehe daher keine Notwendigkeit mehr, Tests zum Beenden der Absonderung aus Bundesmitteln zu finanzieren – besonders auch vor dem Hintergrund, dass Länder und Kommunen in der Pandemie bereits in erheblichem Umfang finanziell unterstützt worden seien.
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Medizin

US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat

Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirksamkeit des Antikörper-Präparats Evusheld im Kampf gegen die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5. Auch wenn noch auf Daten gewartet werden müsse, gehe man derzeit davon aus, dass das Präparat von AstraZeneca die Variante wohl nicht unschädlich mache, teilte die FDA am Freitag mit. Das bedeute, dass Evusheld möglicherweise keinen Schutz biete. Derzeit mache XBB.1.5 rund 28 Prozent aller in den USA zirkulierenden Varianten aus.
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Gesundheitspolitik

Kabinett beschließt die Testpflicht für Reisende aus China

Das Bundeskabinett hat am Freitag wie angekündigt die verschärften Regeln für Einreisende aus China beschlossen. Deutschland setze damit gemeinsame Empfehlungen der EU-Staaten um, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Die Staaten hatten sich Mitte der Woche angesichts der Pandemie-Entwicklung in China und der dortigen Lockerungen der Reisebeschränkungen ab 8. Januar, wie es in der Mitteilung heißt, auf die Empfehlungen verständigt. Der Beschluss fiel im sogenannten Umlaufverfahren, ohne dass das Kabinett zusammentreten musste.
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Medizin

Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern

Schwere Krankheitsverläufe einer COVID-19-Infektion beeinträchtigen nicht nur die Lungenfunktion, sondern können auch lebensbedrohliche Folgen für das Herz hervorrufen. Das Spektrum reicht von einer akuten Herzmuskelentzündung (Myokarditis) bis zu einer chronischen Einschränkung der Pumpfunktion des Herzens. Die grundlegenden Schädigungsmuster konnten bis zum heutigen Tag nicht gänzlich nachgewiesen werden. Ein interdisziplinäres Forschungsteam um Prof. Dr. Danny Jonigk, Christopher Werlein und PD Dr. Mark Kühnel vom Institut für Pathologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat jetzt mit Hilfe innovativer molekularer Verfahren und eines hochauflösenden Mikroskopieverfahrens gezeigt, wie die andauernde Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und langfristig die kleinsten Herzkranzgefäße umbaut, indem Monozyten aus dem Blut in das Herz gelotst werden. Die Studie wurde im Fachjournal Angiogenesis publiziert.
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Medizin

Neues Point-of-Care-Diagnostik-Verfahren mit funktionalisierten Nanopartikeln

Funktionalisierte Nanopartikel könnten schon bald die Point-of-Care-Diagnostik revolutionieren. Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg entwickeln gemeinsam ein Verfahren, bei dem spezifische Moleküle in Proben und Seren, zum Beispiel Antikörper im Blut, an die Oberflächen von Eisenoxidkügelchen binden und mit einem preiswerten und handlichen Detektor bestimmt werden können. Ihre Erkenntnisse haben die Forschenden jetzt im Wissenschaftsjournal Natur Communications veröffentlicht. (1)
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Medizin

Erythrozyten von COVID-Patient:innen mit schwerem Verlauf nehmen krankhafte Formen an

Rote Blutzellen transportieren den eingeatmeten Sauerstoff durch den Körper, um den Stoffwechsel am Laufen zu halten. Werden sie geschädigt, kann das Auswirkungen auf ihre Funktionstüchtigkeit haben. Wissenschaftler:innen der Universität des Saarlandes konnten nun beobachten, dass die roten Blutzellen von COVID-Patient:innen mit schwerem Verlauf krankhaft verformt sind, so dass sie nicht mehr so gut fließen können. Das könnte Auswirkungen auf den Sauerstofftransport im Körper haben. Die Studie wurde im Fachjournal „eLife“ veröffentlicht. (1)
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