Journal MED

Infektiologie

Beiträge zum Thema Infektiologie

Nahezu alle Kinder infizieren sich bis zu einem Alter von 2 Jahren mit dem Respiratorischen-Synzytial-Virus (RSV). Es dringt in die Epithelzellen der Atemwege ein und verursacht Entzündungen, Ödeme, Synzytienbildung und -ablösung. Das Virus ist ursächlich für 2 Drittel aller Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern weltweit. Atemnot stellt eine häufige Komplikation dar, bei der die Betroffenen zum Teil auf Sauerstoff angewiesen sind und im Krankenhaus behandelt werden müssen.
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Medizin
Infektionen mit dem Masernvirus nehmen in vielen Ländern zu

Masern-Fälle nehmen in vielen Ländern zu

Beliebte Fernreiseziele wie Marokko und Kenia, aber auch europäische Länder wie Österreich, die Niederlande, Italien und Großbritannien - sie alle haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg von Masern-Infektionen erlebt. Oft haben die Infektionswellen bereits im Jahr 2023 begonnen und dauern zu Beginn dieses Jahres weiterhin an. Auch in Deutschland erkrankten im Jahr 2024 besonders viele Menschen an dem Virusinfekt.
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Medizin
Hepatitis E: Neue Erkenntnisse zu neutralisierenden Antikörpern

Hepatitis E: Neue Erkenntnisse zu neutralisierenden Antikörpern

Infektionen mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV) bleiben oft unbemerkt, weil sie keine Symptome verursachen. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Lebervorschädigung und auch für Schwangere kann das Virus jedoch zu schweren, potenziell lebensbedrohlichen Leberentzündungen führen. Trotz bestehender Therapieansätze gibt es bislang keine zugelassenen spezifischen Behandlungsmöglichkeiten. Forschende des TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung in Hannover und der Universität zu Lübeck, haben nun neutralisierende Antikörper identifiziert, die therapeutisch eingesetzt werden könnten, um schwere Verläufe zu verhindern. Ihre Ergebnisse haben sie in Nature Communications veröffentlicht (1).
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Reise- und Tropenmedizin
Sex auf Reisen: Risikobewusstsein richtig einschätzen und Prophylaxe einleiten

Sex auf Reisen: Risikobewusstsein richtig einschätzen und Prophylaxe einleiten

Wie nahe Gesundheitsrisiken und Lebensfreude beieinander liegen wird kaum deutlicher als bei (Fern-)Reisen. Es muss nicht gleich der Sextourismus sein, der das Risiko einer Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) ungemein erhöht. Es reicht bereits eine sexuelle Beziehung mit einer Urlaubsbekanntschaft, um aus ganz normalen menschlichen Bedürfnissen ein – unkalkulierbares – Risiko für den weiteren Lebensverlauf zu machen. Neben HBV zählt auch das Hepatitis A-Virus (HAV) zu den impfpräventablen Infektionsrisiken auf Reisen, dessen sexuelle Übertragbarkeit aufgrund der vorherrschend Nahrungsmittel-assoziierten Übertragung mitunter übersehen wird.
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Infektiologie
Pneumokokken (<italic>S. pneumoniae</italic>) gehören nach wie vor zu den führenden Verursachern von schwerwiegenden Infektionskrankheiten bei kleinen Kindern und älteren Erwachsenen.

Pneumokokken: die vernachlässigten und unterschätzten Killer

Pneumokokken (S. pneumoniae) gehören nach wie vor zu den führenden Verursachern von schwerwiegenden Infektionskrankheiten bei kleinen Kindern und älteren Erwachsenen. So sind Pneumokokken-Infektionen für knapp die Hälfte aller ambulant erworbenen Pneumonien (CAP) verantwortlich. Dabei sind sie insbesondere als Komplikation viral bedingter akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) gefürchtet – mit einer Letalität von über 50%, wenn sie durch ihre schwere Verlaufsform (sCAP) eine Hospitalisierung auf der Intensivstation nötig machen. Die Krankheitslast besteht aber nicht nur in invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPD), sondern auch in lokal begrenzten Infektionen ohne generelle Bakteriämie wie vor allem bei der akuten Otitis media (AOM), die den Allerkleinsten immer wieder zu schaffen macht. Alle diese Krankheitsausprägungen der Pneumokokken-Infektionen sind zu hohen Anteilen vermeidbar durch Impfungen.
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Patienteninfos
HPV: Krebserregenden Viren keine Chance geben
HPV-Awareness Day

HPV: Krebserregenden Viren keine Chance geben

Die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen humane Papillomviren (HPV) schützt im Erwachsenenalter zuverlässig vor verschiedenen Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane und im Kopf-Halsbereich. Doch laut aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts sind in Deutschland nur die Hälfte der 15-jährigen Mädchen und rund ein Drittel der gleichaltrigen Jungs vollständig gegen die gefährlichen Viren geimpft – und die Zahlen stagnieren. Zum HPV-Awareness Day am 4. März informieren die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) über die wichtigsten Fragen rund um HPV und die Impfung.
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Infektiologie
Mit Hilfe eines neuen epigenetischen Inhibitors kann der Lebenszyklus des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum gestört werden.

Malaria – die Epigenetik als neuer Angriffspunkt

Malaria zählt mit über 600.000 Todesfällen pro Jahr nach wie vor zu den weltweit größten Gesundheitsbedrohungen. Eine zentrale Rolle im Überleben und der Anpassung des Erregers Plasmodium falciparum spielt die Regulation der Genexpression während seines Lebenszyklus. Eine aktuelle Studie hat das Chromatin-Remodelling-Enzym PfSnf2L als essenziellen Regulator für die asexuelle Vermehrung und sexuelle Differenzierung von P. falciparum identifiziert. Mit Hilfe eines epigenetischen Inhibitors konnte das Enzym gehemmt und der Parasit abgetötet werden (1).
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Influenza

Effektives Impfmanagement – Influenza in die Schranken weisen

Akute virale Atemwegsinfektionen sind nicht nur eine Belastung für den Respirationstrakt, sondern erhöhen auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies unterstreicht die Bedeutung eines konsequenten Impfschutzes für Patient:innen. Ein durchdachtes Impfmanagement kann hierbei entscheidend sein, wie Prof. Dr. Jörg Schelling, Hausärztliche Gemeinschaftspraxis Martinsried, im Rahmen eines Symposiums erläuterte.
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Medizin
Eine neue Analyse zeigt, dass eine RSV-Impfung ältere Menschen vor Krankenhauseinweisungen schützt.

RSV-Impfung verringert die Anzahl RSV-bedingter Hospitalisierungen bei Älteren

Momentan sind in Deutschland wieder viele Menschen an einer Infektion der Atemwege erkrankt. Auch die Zahl der Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) steigt weiter an. Das Risiko für schwere Verläufe RSV-assoziierter Erkrankungen nimmt ab einem Alter von 60 Jahren sowie bei Komorbiditäten zu. Eine aktuelle Analyse unterstreicht die Vakzineffektivität des bivalenten Impfstoffs RSVPreF bei ab 60-Jährigen zum Schutz vor hospitalisierungsbedürftigen RSV-assoziierten Atemwegserkrankungen (1).
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Medizin
Das Antibiotikum BTZ-043 kann Tuberkulose-Bakterien auch in Läsionen effektiv bekämpfen

Tuberkulose: Antibiotikum BTZ-043 auch an schwer zugänglichen Stellen wirksam

Das Antibiotikum BTZ-043 hat in klinischen Studien am Menschen eine gute bakterizide Wirkung gegen das Mycobacterium tuberculosis (Mtb), dem Auslöser der Tuberkulose (TB), gezeigt. In einer Studie konnten Wissenschaftler:innen nun wichtige Fortschritte bei der Erforschung dieses Medikaments erzielen. Sie konnten zeigen, dass BTZ-043 effektiv in TB-Läsionen eindringt und sich dort in hohen Konzentrationen anreichert (1). Damit kann das Medikament die Mtb-Bakterien auch an schwer zugänglichen Stellen bekämpfen.
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Medizin
Zur COVID-19-Prävention bei immungeschwächten Patient:innen wurde der Antikörper Sipavibart neu zugelassen

Sipavibart: Neuer Antikörper zur COVID-19-Prävention bei immungeschwächten Patient:innen

Für die meisten Menschen hat COVID-19 an Bedeutung verloren – doch für Personen mit Immundefizienz bleibt das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs hoch. Deshalb hat die Europäische Kommission den langwirksamen Antikörper Sipavibart zur COVID-19-Präexpositionsprophylaxe bei Risikopatient:innen zugelassen. Sipavibart ist ab sofort in Deutschland verfügbar und erstattungsfähig gemäß COVID-19-Vorsorgeverordnung.
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Medizin
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Mehrzahl älterer Menschen nicht ausreichend über RSV-Risiken informiert – ärztliche Empfehlung entscheidend für Impfbereitschaft

Die Grippewelle nimmt in Deutschland Fahrt auf und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Andere wichtige Erreger von Atemwegsinfektionen wie das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) rücken in den Hintergrund. Diese können bei älteren Menschen, vor allem solchen mit schweren Grunderkrankungen, zu ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen führen. Eine Impfung gegen RSV kann diese Risiken jedoch deutlich minimieren (1). In einer 2024 durchführten Online-Umfrage des Meinungs- und Marktforschungsinstituts Ipsos wurden 1.000 Menschen über 50 Jahre in Deutschland zu ihren Kenntnissen bezüglich des RS-Virus befragt (2).
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Medizin

Influenza: Impfung für Personen ab 60 Jahren jetzt noch sinnvoll

Laut Robert Koch-Institut (RKI) hat in Deutschland die Influenza-Welle in der 1. Kalenderwoche dieses Jahres begonnen (1). Das RKI rät auch jetzt noch zur schnellstmöglichen Influenza-Impfung für alle Personen, für die eine Impfempfehlung ausgesprochen ist. Dazu gehören insbesondere Personen ab 60 Jahren, die aufgrund zunehmender Grundleiden und Gebrechlichkeit sowie Immunseneszenz besonders gefährdet sind, Influenza-bedingte Komplikationen zu entwickeln.
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HPV

HPV-Impfung beugt auch Anogenitalwarzen vor

Das Risiko, sich mit einem der hochpathogenen Typen der humanen Papilloma-Viren (HPV) zu infizieren, liegt bei Menschen mit mehr als 5 Sexualpartnern im bisherigen Lebensverlauf bei nahezu 100%. Da der nonavalente HPV-Impfstoff über 90% der zirkulierenden Hochrisikotypen abdeckt, lässt sich das Infektionsrisiko erheblich absenken – vor allem dann, wenn die erforderlichen Impfungen frühzeitig, also noch vor Beginn der sexuellen Aktivität, abgeschlossen wurden. Das mindert nicht nur das Risiko der Entstehung eines Zervixkarzinoms bei den Heranwachsenden weiblichen Geschlechts, sondern erspart darüber hinaus auch beiden Geschlechtern die – nicht nur unangenehme – Erfahrung einer Bildung von Genitalwarzen.
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Medizin

Long-COVID: EPILOC-Studie untersucht die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion

Zwei Jahre nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 haben viele Betroffene weiterhin erhebliche, bleibende Beschwerden. Dazu zählen beispielsweise Fatigue und rasche Erschöpfung, Gedächtnisprobleme und Konzentrationsstörungen sowie Atemnot und Brustschmerzen. Auch innere Unruhe, Depressionen und Schlafstörungen kommen häufig vor. Das zeigen die Ergebnisse der Studie EPILOC (Epidemiologie von Long-COVID), für die mehr als 1.500 ehemals Infizierte im Alter von 18 bis 65 Jahren nachuntersucht worden sind (1).
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