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Gesundheitspolitik

Auslaufenden Corona-Maßnahmen verringern Ausgaben

„Maßgeblich für den leichten Ausgabenrückgang im Jahr 2023 waren die auslaufenden Corona-Maßnahmen, wodurch sich die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte im Vergleich zu 2022 nahezu halbierten“, berichtete Destatis. Die Summe sank von 51,4 auf 28,3 Milliarden Euro.

Dem Ausgabenrückgang standen jedoch deutliche Ausgabensteigerungen in anderen Bereichen gegenüber - vor allem bei gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen. In der Summe führte das zu einem minimalen Rückgang der gesamten Gesundheitsausgaben. Das war zuletzt 2004 der Fall.

Wer zahlt wie viel?

Größter Zahler war mit 55,7% die gesetzliche Krankenversicherung. Auf sie entfielen 279,1 Milliarden Euro - 5,2% mehr als 2022. Private Haushalte und Organisationen waren mit 12% der zweitgrößte Kostenträger. Auf sie entfielen 60,3 Milliarden Euro -5,8% mehr. 

Die Pflegeversicherung hatte einen Anteil von 11,6%. Sie zahlte 58,1 Milliarden Euro - 0,7% mehr. Auf private Krankenversicherungen entfielen 8,2% der Ausgaben. Sie stemmten 40,9 Milliarden Euro - plus 6,1%.

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Wo entstehen die Kosten?

Fast die Hälfte der Gesundheitsausgaben entfiel auf ambulante Einrichtungen. Darunter fallen Arztpraxen und Apotheken mit je 13% und die ambulante Pflege mit knapp 7% Ausgabenanteil. 

Auf stationäre Einrichtungen entfielen gut ein Drittel der Ausgaben. Dazu gehören Krankenhäuser, auf die 24% der Ausgaben entfielen. Danach folgen mit Abstand Pflege und Reha.

Wie geht es weiter?

Für 2024 rechnet das Statistische Bundesamt wieder mit steigenden Gesundheitsausgaben. Auf Basis bereits vorliegender Werte geht das Amt von derzeit einem Anstieg von 7,5% aus.

Quelle:

dpa