Freitag, 26. April 2024
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Medizin

Benefizkonzert für Krebspatient:innen

Benefizkonzert für Krebspatient:innen
© triocean - stock.adobe.com
Am 7. Mai lädt in der Comödie Dresden ein Benefizkonzert zugunsten von Krebspatient:innen zu musikalischen und wissenschaftlichen Entdeckungen ein. Zu hören sind neue Kompositionen mit Geräuschen aus dem Klinikalltag, ein Avatar am Klavier und bekannte Stücke – von Barock bis Jazz und Weltmusik – auf seltenen Instrumenten. Einen spannenden Einblick in die Zukunft der Krebschirurgie und die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz bieten Prof. Frank Fitzek, Sprecher des Exzellenzclusters CeTI der TU Dresden, und Prof. Stefanie Speidel vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). Das Benefizkonzert kommt dem Lotsendienst am NCT/UCC zugute, der Erkrankten während der Therapie eine besondere Form der Unterstützung bietet.

Die akustische Dimension der Krebserkrankung

Eine Krebsdiagnose bringt das Leben von einem Moment auf den anderen aus dem Takt. Feste Bestandteile des Alltags – die Arbeit, eine Vielzahl aktueller Termine – rücken plötzlich in den Hintergrund. Beim Konzert „Takte gegen Krebs“ am 7. Mai in der Comödie Dresden wird diese Erfahrung zum Ausgangspunkt für eine künstlerische, humorvolle und nachdenkliche Auseinandersetzung mit der eigenen Krebserkrankung. „Für mich war die schlimme Zeit im Krankenhaus auch eine Zeit des Innehaltens. Sonst bin ich immer in Aktion, plötzlich hatte ich Zeit zum Zuhören“, erinnert sich Henry Schneider, musikalischer Leiter des Benefizkonzerts und Krebspatient am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). Es erwuchs die Idee, die Klänge des Krankenhauses, die akustische Dimension einer Krebstherapie auf die Bühne zu bringen und in Musik zu verwandeln.
 
 

Veranstaltung zu diesem Thema:

Takte gegen Krebs: Klassik, singende Säge und Tumorforschung

PräsenzveranstaltungAlle relevanten Informationen sowie einen Link zum Ticketverkauf zum Benefizkonzert „Takte gegen Krebs“ finden Sie hier bei uns!

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Geräusche aus dem Klinikalltag mit eigens komponierter Musik und neu erdachte Klangobjekte

Henry Schneider, ehemaliger Bratschist des Leipziger Gewandhausorchesters und Initiator der Stelzenfestspiele bei Reuth, ist ein erfahrener Organisator ungewöhnlicher Musikereignisse, bei denen oftmals auch Maschinen zusammen mit einer klassischen Orchesterbesetzung musizieren. Gemeinsam mit befreundeten Musiker:innen – darunter der Jazzsaxophonist Hayden Chisholm, der Bratschist und Obertonsänger Gareth Lubbe und der Klangkünstler Erwin Stache – hat Schneider ein ereignisreiches Programm zusammengestellt. Mit viel Experimentierfreude kombinieren die Künstler:innen Geräusche aus dem Klinikalltag mit eigens komponierter Musik und neu erdachten Klangobjekten. Daneben erklingen bekannte Stücke von Georg Friedrich Händel oder Camille Saint-Saëns – auf seltenen Instrumenten wie singender Säge oder Nyckelharpa.

Musikalische und wissenschaftliche Entdeckungsreise

Die musikalische Entdeckungsreise nimmt auch Kurs auf aktuelle Entwicklungen der Krebsforschung. So erfahren die Besucherinnen und Besucher beispielsweise, wie ein Datenhandschuh nicht nur beim Klavierspielen helfen, sondern künftig auch in der Krebschirurgie zum Einsatz kommen soll. „Wir forschen in Dresden an der spannenden Frage, wie wir Fähigkeiten von Expertinnen und Experten anderen Menschen zugänglich machen können, mit Künstlicher Intelligenz und sehr schnellem, stabilem Internet“, sagt Prof. Frank Fitzek, Leiter des Deutschen Telekom-Lehrstuhls für Kommunikationsnetze an der TU Dresden und Sprecher des Exzellenzclusters Zentrum für taktiles Internet mit Mensch-Maschine-Interaktion (CeTI) der TU Dresden. „Die Entwicklungen sollen künftig auch Chirurginnen und Chirurgen dabei helfen, Tumoren noch präziser operieren zu können oder in telemedizinischen Anwendungen über weite Entfernungen zusammenzuarbeiten“, ergänzt Prof. Stefanie Speidel, Leiterin der Abteilung Translationale chirurgische Onkologie am NCT/UCC Dresden. Beide werden am 7. Mai auf der Bühne präsent sein und einen Einblick in ihre Forschung geben.

Lotsen für Patient:innen

Das Benefizkonzert kommt in diesem Jahr dem Lotsendienst für Patientinnen und Patienten am NCT/UCC zugute. Denn die Diagnose Krebs trifft viele Betroffene wie ein Sturm auf hoher See. Die Lotsinnen und Lotsen informieren, haben Zeit für ein persönliches Gespräch und können auf Wunsch zu Untersuchungen und Arztgesprächen begleiten. Zwei Mitarbeiterinnen des NCT/UCC-Präventionszentrums und eine weitere Mitarbeiterin am NCT/UCC sind derzeit als Lotsinnen aktiv. In einer Pilotphase des Programms haben sie gut 20 Sarkompatientinnen und -patienten begleitet, die eine besonders komplexe, interdisziplinäre Therapie erhalten. Künftig steht das Angebot allen Patientinnen und Patienten am NCT/UCC offen. Das spendenfinanzierte Programm benötigt weitere Mittel, um in den kommenden Jahren fortgeführt und ausgebaut zu werden.

Ticketkauf inkludiert einen Takt der Musik

Durch den Kauf eines Tickets werden die Besucherinnen und Besucher des „Takte gegen Krebs“-Konzerts selbst Teil der Musik. Denn mit jedem Ticket erwerben sie symbolisch einen Takt eines Musikstücks auf dem Programm. Wenn nicht alle Takte verkauft werden, bricht die Musik plötzlich ab – ein Einschnitt, der sinnbildlich für die Dramatik einer Krebsdiagnose steht.

Video zum Konzert: ein OP-Roboter am Cello

Quelle: NCT Dresden



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