Gezielte Neutralisation von IL-13 ist effektiv
AD ist eine vielschichtige Erkrankung, bei der
Genetik aber auch Umwelteinflüsse oder Stress eine Rolle spielen können, führte Dr. Andreas Pinter, Frankfurt, aus. Die chronisch entzündliche Hauterkrankung entstehe aufgrund einer Dysregulation des Immunsystems und der Hautbarriere. IL-13 ist an der Entstehung der typischen AD-Charakteristika (Entzündung, gestörte Hautbarriere, Jucken) maßgeblich beteiligt und wird in der Haut von AD-Patienten überexprimiert. Besonders den quälenden Juckreiz als das Hauptsymptom der AD möchten die Patienten loswerden, beschrieb Pinter.
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Atopische Dermatitis: Studienergebnisse zu Upadacitinib
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Phase-III-Studie zu Upadacitinib bei atopischer Dermatitis haben wir hier für Sie zusammengestellt!
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Die Zulassung von Tralokinumab basiert vor allem auf den Daten aus 3 randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien (ECZTRA 1und 2 sowie ECZTRA 3), führte Prof. Andreas Wollenberg, München, aus. Das Studienprogramm belege die Wirksamkeit und Sicherheit von Tralokinumab als
Monotherapie und mit begleitenden topischen Kortikosteroiden (TCS) bei mehr als 1.900 erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer AD.
Deutliche Verbesserung des EASI-Scores
Tralokinumab verbessert stetig den EASI-Score (Eczema Area and Severity Index). So erreichten nach 16 Wochen 55% mehr Tralokinumab-Patienten eine mindestens 75%ige Verbesserung des EASI-Scores als mit Placebo behandelte Patienten (56% vs. 36%; p<0,001). Bis Woche 32 stieg unter Tralokinumab der Anteil der Patienten mit einem EASI 75 auf 70%.
Schnelle Verbesserung der Lebensqualität
Die Kombinationstherapie mit TCS ist einer Kortison-Monotherapie in allen primären und sekundären Endpunkten hoch signifikant überlegen, wobei der TCS-Verbrauch um ca. 50% geringer sei, beschrieb Wollenberg die Vorteile. Tralokinumab verbessert schnell und stetig auch die Lebensqualität. Bereits in Woche 1 wurden signifikante Verbesserungen von Pruritus und pruritusbedingten Schlafstörungen beobachtet (p<0,05). In Woche 16 hatte sich der Pruritus unter Tralokinumab weiter signifikant vs. Placebo verringert (-4,3 vs. -3,1; p<0,001). Der DLQI-Score (Dermatologischer LebensQualitäts-Index) besserte sich signifikant vs. Placebo (-11,7 vs. -8,8; p<0,001), führte Wollenberg weiter aus.
Quelle: Launch-Pressegespräch „Hauptverdächtiger IL-13: Mit innovativem Biologikum Tralokinumab auf Spurensuche bei Atopischer Dermatitis“, 24.06.2021; Veranstalter: LEO Pharma