Mittwoch, 13. November 2024
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Medizin

Immer mehr Menschen haben Angst vor einem Krankenhausaufenthalt

Immer mehr Menschen haben Angst vor einem Krankenhausaufenthalt
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Vor einem Krankenhausbesuch machen sich viele Menschen Gedanken. Viele Patient:innen fürchten sich jedoch sogar vor einer stationären Behandlung, wie eine repräsentative Forsa-Umfrage ergeben hat. Patientenschützer fordern daher Änderungen im Gesundheitssystem.
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Ein Drittel der Deutschen hat Angst vor einem Krankenhausaufenthalt

Der Anteil der Menschen, die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt haben, ist gestiegen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische
Krankenkasse in Hannover. Demnach hätte rund ein Drittel (34%) der Bürgerinnen und Bürger im Alter von 18 bis 70 Jahren Sorgen oder Ängste in Bezug auf die Behandlung, wenn bei ihnen ein Klinikaufenthalt bevorstünde. Das sei der höchste Wert seit Beginn der jährlichen Umfragen im Jahr 2019, teilte die Krankenkasse mit.

Zunehmende Verunsicherung gegenüber Ärzt:innen

Im vergangenen Jahr lag der Wert demnach bei 27%, im Jahr 2020 bei 17%. Die Mehrheit (63%) hätte der aktuellen Befragung zufolge aber keine Angst, wenn eine Behandlung im Krankenhaus bevorstünde. Derweil hatte fast jeder zweite Befragte (45%) schon einmal das Gefühl, dass eine Ärztin oder ein Arzt nicht direkt die richtige Diagnose stellte.

„Die Zunahme der Verunsicherung hat viele Gründe“, sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. „Der immer undurchsichtiger werdende Klinikdschungel verstärkt bei den Kranken das Gefühl, fremdgesteuert und ausgeliefert zu sein.“ Permanent wechselndes Personal steigere das, sagte Brysch.

Patientenschützer: Es fehlen Ansprechpartner für Betroffene

„Zudem gibt es keine Kümmerer, die den Patienten und Angehörigen an die Seite gestellt werden und durch die einzelnen Therapieschritte führen.“ Solche Fallmanager müssten auch die unterschiedlichen medizinischen Angebote organisieren und für die Betroffenen ansprechbar sein, forderte der Patientenvertreter. Bis heute stehe dazu nichts in der Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers.

Informationen vor Klinikaufenthalt einholen

Die KKH Kaufmännische Krankenkasse rät Patient:innen, sich vor einer anstehenden Behandlung gut zu informieren. Denn Angst entstehe häufig, wenn Menschen das Gefühl hätten, eine Situation nicht einschätzen oder kontrollieren zu können.
 
 

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Quelle: dpa


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