News | Beiträge ab Seite 77
Gesundheitspolitik
Hausärzteverband fordert mehr Tempo bei telefonischer Krankschreibung
Angesichts steigender Infektionszahlen hat der Hausärzteverband eine schnellere Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung gefordert. Es sei nicht nachvollziehbar, dass dies noch nicht geschehen sei, sagte der Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Markus Beier, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Krankschreibung per Telefon wäre aus seiner Sicht schon in diesem Winter eine dringend notwendige Entlastung für die Hausarztpraxen gewesen.
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COPD
COPD und kardiale Komorbidität: Das unheilvolle Duo
Prof. Kathrin Kahnert, Germering, wies darauf hin, dass Patient:innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) nur selten an dieser einen Erkrankung leiden. Besonders häufig besteht eine kardiale Komorbidität, die ein Treiber für ein erstes COPD-Ereignis ist, betonte sie auf einem virtuellen Presseroundtable. Die zum Welt-COPD-Tag am 15. November 2023 vorgestellte Leitlinie GOLD 2024 unterstreicht die Notwendigkeit, mögliche Komorbiditäten abzuklären und wann an eine Therapieeskalation gedacht werden sollte.
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Gesundheitspolitik
Bundesrat bremst Qualitäts-Atlas für die Krankenhäuser
Der Bundesrat hat einen staatlichen Online-Atlas zu Leistungen und Behandlungsqualität der Krankenhäuser in Deutschland vorerst ausgebremst. Der Bundesrat beschloss am Freitag, zu dem vom Bundestag beschlossenen Gesetz der Ampel-Koalition den gemeinsamen Vermittlungsausschuss mit dem Parlament anzurufen.
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Medizin
Komplementerkrankungen: Neue Webseiten und Slam Poet Bleu Broode klären auf
Wer mit einer seltenen Erkrankung lebt, ist nicht nur mit den Krankheitssymptomen und den damit einhergehenden meist starken Beeinträchtigungen des alltäglichen Lebens konfrontiert. Patient:innen fühlen sich auch oft hilflos und allein gelassen. Denn obwohl insgesamt etwa 4 Millionen Menschen in Deutschland (rund 8%) mit einer seltenen Erkrankung leben, erkranken von 1 Million Menschen pro Jahr jeweils nur 2 bis 4 an den einzelnen Krankheiten. Da sie nur selten auftreten, sind sie nicht einfach zu erkennen und das Auffinden von Informationen für die Patient:innen kann erschwert sein.
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Medizin
MS: Reduktion von Memory-B-Zellen durch Cladribin ermöglicht Krankheitskontrolle
Erstmalig konnte anhand von Daten, die auf dem ACTRIMS-/ECTRIMS- und dem DGN-Kongress präsentiert wurden, ein Zusammenhang zwischen der Kontrolle der Krankheitsaktivität von Multipler Sklerose (MS) und der anhaltenden Reduktion von Memory-B-Zellen nach Einnahme von Cladribin-Tabletten gezeigt werden (1). Die gleichzeitige Rekonstitution der B-Zell-Subgruppen liefert eine Erklärung für den Erhalt der Immunkompetenz (2). Zusätzlich konnte beobachtet werden, dass Cladribin-Tabletten sNfL, einen Biomarker für neuroaxonale Schäden, nachhaltig reduzieren (3). Diese Ergebnisse erweitern das Verständnis zur Wirkweise von Cladribin-Tabletten und untermauern den besonderen Stellenwert des Therapeutikums innerhalb der verlaufsmodifizierenden MS-Therapien.
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Medizin
Umdenken beim Antibiotikaeinsatz gefordert: Könnten hier Point-of-Care-Tests die Lösung sein?
Besonders in der Erkältungssaison stehen Arztpraxen am Rande ihrer Belastungsgrenze, wenn Patient:innen mit Symptomen einer akuten Entzündung des Rachenraums vorstellig werden (1). In vielen Fällen werden Antibiotika allerdings ohne entsprechende Indikation verschrieben (2, 3) – und leisten so der Entwicklung von antimikrobiellen Resistenzen Vorschub (4). Reckitt setzt sich mit der Marke Dobendan bereits seit vielen Jahren für die sachgerechte Verschreibung von Antibiotika ein. Deshalb beteiligte sich das Unternehmen aktiv an der Veranstaltung des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) zum Europäischen Antibiotikatag, welche anlässlich der Welt-Antibiotika-Woche am 16. November 2023 in Berlin stattfand. In einem Vortrag zeigte Dr. Tina Peiter auf, wie Point-of-Care-Tests (POC-Tests) zu einem sachgerechteren Einsatz von Antibiotika beitragen könnten.
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Gesundheitspolitik
Impfkommission vor größeren personellen Neubesetzungen
Bei der Ständigen Impfkommission (STIKO) stehen voraussichtlich größere personelle Neubesetzungen an. Der bisherige Vorsitzende, der Ulmer Virologe Thomas Mertens, verwies auf Anfrage am Donnerstag auf Auskünfte des Bundesgesundheitsministeriums zu einer geplanten Änderung der Geschäftsordnung. Demnach soll die Amtszeit der Mitglieder auf drei Amtszeiten begrenzt werden. Würde dies bereits für die nächste Kommission umgesetzt, würden 12 Mitglieder ausscheiden, erläuterte Mertens. Dem unabhängigen Gremium gehören derzeit 17 Fachleute an. Zuvor berichteten die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Augsburger Allgemeine“ und weitere Medien darüber.
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Gesundheitspolitik
Bund und Länder vereinbaren nächste Schritte zur Krankenhausreform
Im schwierigen Ringen um eine Krankenhausreform haben sich Bund und Länder auf nächste Schritte verständigt. Bis Ende kommender Woche soll zunächst ein weiterer Arbeitsentwurf vorgelegt werden, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach gemeinsamen Beratungen am Donnerstag in Berlin sagte. Darin sollten auch „zentrale Kritikpunkte“ aufgegriffen werden. In der zweiten Januarwoche sollen sich Bund und Länder erneut dazu abstimmen, um dann einen Referentenentwurf für das geplante Gesetz anzugehen. Auch von Länderseite wurde das weitere gemeinsame Vorgehen bekräftigt.
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Medizin
Langlebigkeit von HIV-neutralisierenden Antikörpern erforscht – Wichtiger Schritt in Richtung Impfstoff
Trotz jahrzehntelanger Forschung gibt es weiterhin keinen Impfstoff, der vor einer HIV-Infektion schützt. Aktuell wird jedoch davon ausgegangen, dass eine solche Impfung nur effektiv sein kann, wenn durch sie auch neutralisierende Antikörper in den geimpften Menschen gebildet werden. Ein internationales Team um die Wissenschaftler Prof. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Köln, und PD Dr. Dr. Philipp Schommers, Erstautor der Studie und Leiter des Labors für Antivirale Immunität an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln, hat nun erstmalig die Langlebigkeit solcher Antikörper in HIV-infizierten Menschen erforscht. Die im renommierten Journal Nature Medicine publizierten Erkenntnisse verbessern das Verständnis über die Dynamik solcher Antikörper und sind ein wichtiger Baustein für die weitere Erforschung eines HIV-Impfstoffs.
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Medizin
Impfstoff gegen Chikungunya zugelassen
Die Food and Drug Administration (FDA) gab am 10. November 2023 die Zulassung von IXCHIQ®, dem Impfstoff von Valneva gegen das Chikungunya-Virus, bekannt. Es handelt sich dabei um den ersten Impfstoff gegen die durch Stechmücken übertragene Krankheit, der von der FDA zugelassen wurde.
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Medizin
Die Rolle von Allergien bei der Entwicklung von Long-COVID
Welche Faktoren das Long-COVID-Risiko beeinflussen können, ist nach wie vor nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler:innen am Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg haben die Rolle von Allergien genauer untersucht und sind der Frage nachgegangen, ob allergische Erkrankungen das Risiko erhöhen können, Long-COVID nach einer SARS-CoV-2-Infektion zu entwickeln.
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Gesundheitspolitik
Bund setzt auf Fortschritte für geplante Krankenhausreform
Das Bundesgesundheitsministerium setzt auf weitere Fortschritte mit den Ländern bei den Vorbereitungen für die geplante Krankenhausreform. Vorgebrachte Kritikpunkte seien lösbar, hieß es aus Ministeriumskreisen in Berlin vor erneuten Beratungen der Ressortchefs von Bund und Ländern an diesem Donnerstag. Man bewege sich nun auf die Zielgerade zu, um aus einem Arbeitsentwurf einen Referentenentwurf für das vorgesehene Gesetz zu machen. Die Reform werde prinzipiell von allen gewünscht. Sie nehme ökonomischen Druck aus dem System heraus und bringe Krankenhäusern quasi eine Existenzgarantie für künftig zugewiesene Leistungsbereiche.
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Medizin
Anifrolumab bei SLE – Effektiv Organschäden verhindern
Im Rahmen des Jahrestreffens des American College of Rheumatology (ACR) wurden aktuelle Remissionsdaten von Anifrolumab zur Behandlung des systemischen Lupus erythematodes (SLE) vorgestellt. Die Ergebnisse der Langzeit-Extension-Studie zeigen: Patient:innen mit SLE erreichen mit Anifrolumab früher und häufiger eine Remission verglichen mit Placebo (1). Eine steroidfreie Remission im Sinne des Treat-to-Target Konzeptes bringt viele positive Auswirkungen für die Patient:innen, wie die Verringerung von Organschäden, mit sich und ist auch im 2023 Update der EULAR-Empfehlungen als anzustrebendes Therapieziel aufgeführt (2). Anifrolumab wurde nach nur 1,5 Jahren mit der Evidenzbewertung 1a/A in die EULAR (European Alliance of Associations for Rheumatology)-Empfehlungen aufgenommen und ist das bisher einzige Biologikum mit Placebo-kontrollierten Remissionsdaten über 4 Jahre in der SLE-Therapie.
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Gesundheitspolitik
Wettbewerbszentrale gegen Siegel und Vergleiche im Gesundheitsbereich
Die Wettbewerbszentrale setzt sich zunehmend mit mutmaßlich unlauteren Werbeaussagen im Gesundheitsmarkt auseinander. Dazu gehören nach Einschätzung der Rechtsanwälte insbesondere Siegel, Rankings und Auszeichnungen, denen häufig ein solide Grundlage mit objektiven und nachprüfbaren Kriterien fehle. Im diesem Jahr seien zu diesem Themenkreis bereits 750 Anfragen und Wettbewerbsbeschwerden eingegangen, berichtete der von Unternehmen und Kammern getragene Verein am Dienstag an seinem Sitz Bad Homburg bei Frankfurt.
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Gesundheitspolitik
Protest für höhere Honorare – Apotheken im Süden bleiben zu
In Baden-Württemberg und Bayern sind aus Protest gegen die Gesundheitspolitik am Mittwoch viele Apotheken geschlossen geblieben. Apothekerinnen und Apotheker aus Süddeutschland wandten sich mit Protestaktionen gegen ausufernde Bürokratie, anhaltende Lieferengpässe und die andauernde Unterfinanzierung der Branche. Die Zahl der Apotheken sei auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren, das Versorgungssystem werde kaputtgespart. „Dem wollen wir uns mit unserem Protest entgegenstellen“, sagte die Präsidentin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg Tatjana Zambo.
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Medizin
Neue Real-World-Daten zu Finerenon bei Typ-2-Diabetes in Verbindung mit Albuminurie
Finerenon ist ein nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (nsMRA), der die Albuminurie bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes (T2D) effektiv reduzieren und damit das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verringern kann. Dies zeigen die Ergebnisse zweier klinischen Phase-III-Studien mit mehr als 13.000 Patient:innen, die in der präspezifizierten explorativen gepoolten Analyse FIDELITY ausgewertet wurden (1). Nun sind erste Interimsergebnisse der prospektiven Beobachtungsstudie FINE-REAL zu Finerenon veröffentlicht worden. Sie geben Aufschluss über den Einsatz von Finerenon in der täglichen Praxis. Bei einem Symposium anlässlich der diesjährigen Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Leipzig sprachen Expert:innen über FINE-REAL und die Bedeutung von Real-World-Evidence-Daten, das neue Schulungsprogramm „RenalAWARE“ für Patient:innen sowie über effektive Strategien für die frühzeitige Erkennung und leitliniengerechte Behandlung von Patient:innen mit einem erhöhten renalen und kardiovaskulären Risiko.
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Gesundheitspolitik
Kinderärzte warnen vor Gesundheitsgefahren durch Klimawandel
Fachgesellschaften der Kinder- und Jugendmedizin haben zu einem stärkeren Klimaschutz und besseren Klimaanpassungsmaßnahmen aufgerufen. Gerade Kinder und Ungeborene seien durch die zunehmende Erderwärmung gefährdet, warnten etwa der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte oder die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie am Montag in Berlin.
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Asthma
Asthma mit allergisch-eosinophilem Mischtyp: Direkt am Atemwegsepithel angreifen
Asthma ist heterogen. In der Pathogenese spielt auch das Atemwegsepithel eine zentrale Rolle. Tezepelumab greift als erstes Biologikum direkt am bronchialen Epithel an. Praxiserfahrungen nach einem Jahr zeigen: Patient:innen mit schwerem unkontrolliertem Asthma und allergisch-eosinophilem Mischtyp profitieren besonders.
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Gesundheitspolitik
Künftig Anspruch auf Zweitmeinung vor Hüft-OP
Gesetzlich Versicherte, denen der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks empfohlen wird, sollen künftig Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung haben. Die Neuregelung beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das höchste Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen aus Vertretern der Ärzteschaft, der Krankenkassen und der Krankenhäuser am 16. November, wie er anschließend mitteilte.
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Gesundheitspolitik
Im Haushalt „erheblich“ mehr Geld für Long COVID-Forschung
Der Bund stellt im kommenden Jahr nach Angaben der grünen Haushaltspolitikerin Paula Piechotta „erhebliche zusätzliche Mittel“ für die Erforschung von Long COVID zur Verfügung. Mit nun knapp 150 Millionen Euro an Forschungsmitteln im Bereich des Bundesgesundheitsministeriums stärke man die Versorgungsforschung, teilte sie mit.
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