News | Beiträge ab Seite 78
Medizin
Kondom löst Pille als Verhütungsmittel Nummer eins ab
Kondome und die Pille bleiben die wichtigsten Verhütungsmittel in Deutschland – das belegen erste Ergebnisse der repräsentativen Wiederholungsbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Verhütungsverhalten Erwachsener 2023. Die Nutzung der Pille ist weiter rückläufig: So verwendeten im Jahr 2023 38% die Pille, im Jahr 2007 waren es noch 55% der Befragten. Mit 53% wird das Kondom erstmals seit 2007 mit 36% deutlich häufiger als die Pille zur Verhütung eingesetzt. Dieser grundlegenden Veränderung im Verhütungsverhalten liegt eine zunehmend kritische Einstellung zu hormonellen Verhütungsmethoden zugrunde.
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Medizin
Asthma: Online-Befragung zeigt mangelnde Symptomkontrolle
Wie gut ist die Asthmakontrolle in Deutschland? Um ein Stimmungsbild einzufangen, befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa eine repräsentative Stichprobe von 1.010 Asthmapatient:innen (1). Nur ein Drittel konnte eine gute Asthmakontrolle entsprechend der Kriterien der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) Asthma (2) vorweisen, obwohl über 60% der Befragten angaben, eine Dauertherapie einzunehmen (1). Bei fehlender Asthmakontrolle empfiehlt die NVL in einem ersten Schritt die Überprüfung u.a. der Inhalationstechnik oder der Therapieadhärenz und anschließend eine Therapieintensivierung (2).
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Multiple Sklerose
Multiple Sklerose: BTK-Inhibitor Evobrutinib als neue Option
Mit geschätzten 2,9 Millionen Erkrankten ist die Multiple Sklerose (MS) die häufigste nicht traumatische, zu starken Beeinträchtigungen führende neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen. Mit den heute verfügbaren Immuntherapien kann eine MS zumeist wirksam behandelt werden. Sie versagen jedoch bei einer effektiven Modulation der schubunabhängigen Krankheitsprogression (PIRA = Progression Independant of Relapse Activity).
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Gesundheitspolitik
Umfrage: Wirtschaftslage vieler Pflegedienste angespannt
Die Wirtschaftslage der ambulanten Pflegedienste in Deutschland spitzt sich nach einer Umfrage der Diakonie Deutschland zu. Demnach schätzten 72,7% der befragten ambulanten Pflegedienste der Diakonie ihre wirtschaftliche Situation als angespannt ein. 54% hätten bereits im Jahr 2022 mit einem Jahresdefizit abgeschlossen. 62% erwarteten für das Jahr 2023 ein Ergebnis im Minusbereich, teilte die Diakonie Deutschland mit. Zuletzt hatte die Diakonie in Passau wegen finanzieller Probleme Insolvenz anmelden müssen.
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News
Breitband-Internet
Schnelles Internet in Kliniken: Sachsen ist Schlusslicht
Schnelles Internet ist für Krankenhäuser mittlerweile unerlässlich. Doch nicht jedes Krankenhaus in Deutschland verfügt über einen schnellen Internetanschluss.
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Medizin
Diabetes: Leitlinien grundlegend überarbeitet
Die 2 wichtigsten diabetologischen Leitlinien sind grundlegend überarbeitet worden: Die Leitlinie „Therapie des Typ-1-Diabetes“ ist bereits veröffentlicht, jene zur „Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter“ liegt in der Konsultationsfassung vor, die Veröffentlichung steht kurz bevor. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), unter deren Federführung die Aktualisierung stattfand, informiert über die wichtigsten Neuerungen.
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Medizin
Multiple Sklerose: Aktuelle Daten zu Tolebrutinib
Der Blick auf das Krankheitsbild der Multiplen Sklerose (MS) hat sich gewandelt und das Phänomen der schwelenden Neuroinflammation rückt verstärkt in den Fokus. Menschen, die mit MS leben, entwickeln oft trotz wirksamer etablierter Therapien im Verlauf ihrer Erkrankung zunehmend Funktionseinschränkungen. Derzeitige Therapien adressieren nicht alle Aspekte der Erkrankung: sie können zwar wirksam Schübe reduzieren, verhindern allerdings nicht die schubunabhängige fortschreitende Erkrankungsprogression, die auf die schwelende Neuroinflammation zurückgeführt wird. Diese Lücke zu schließen und die Krankheitsprogression aufzuhalten, ist daher ein angestrebtes, aber bislang noch unerreichtes Therapieziel.
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Medizin
MSOT – Weiterentwicklung des Ultraschalls lokalisiert Entzündung bei Morbus Crohn
Kinder, die regelmäßig Bauchschmerzen, Durchfall und Fieber haben, könnten an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn leiden. Unbehandelt kann diese Erkrankung Entzündungen im gesamten Körper verursachen und das Wachstum sowie die Pubertät verzögern. Normalerweise erfordert die Diagnosestellung eine invasive Magen- oder Darmspiegelung. Eine neue, nichtinvasive und schonende Methode, die sich besonders für den Einsatz in der Pädiatrie eignet, ist die multispektrale optoakustische Tomographie (MSOT). Diese wird von Privatdozent Dr. Dr. Ferdinand Knieling von der Uniklinik Erlangen mitentwickelt und intensiv beforscht. Für die Weiterentwicklung von MSOT erhält der Experte der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) eine Förderung des renommierten European Research Council (ERC) Starting Grant in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Auf dem Dreiländertreffen der deutschen, schweizerischen und österreichischen Ultraschallgesellschaften DEGUM, SGUM und ÖGUM vom 11. bis 14. Oktober 2023 in Mainz stellte seine Arbeitsgruppe aktuelle Studienergebnisse zu MSOT vor.
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Medizin
TI-Pauschale: Warum sich ein Wechsel zu CGM lohnt
Entscheiden sich Arztpraxen, die ihren TI-Anbieter wechseln möchten (bspw. im Zuge eines Zertifikatsablaufs des Konnektors), für eine TI-Anbindung mit der Rechenzentrumslösung CGM MANAGED TI, bleibt ihnen von der TI-Pauschale jeden Monat etwas übrig. Die Differenz kann zur Anschaffung weiterer notwendiger TI-Komponenten, z. B. der SMC-B, genutzt werden. Installationskosten oder lange Vertragslaufzeiten entstehen nicht.
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Gesundheitspolitik
Kabinett will hormonell wirkende Stoffe besser regulieren
Die Bundesregierung will stärker gegen Stoffe in Kosmetik und Spielzeug vorgehen, die wie Hormone wirken und krank machen können. So sollen diese Stoffe weiter reguliert werden und Bürgerinnen und Bürger besser über die bestehenden Risiken informiert werden, wie es in einem Fünf-Punkte-Plan heißt, den das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschloss. Dabei sei internationale Zusammenarbeit unverzichtbar. Die Bundesregierung unterstütze daher die Vorschläge der Europäischen Kommission, mit denen solche Stoffe leichter identifiziert, gekennzeichnet und reguliert werden könnten.
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Gesundheitspolitik
Diabetesfachkräfte im Krankenhaus – eine übersehene, unverzichtbare Ressource in der Krankenhausreform
Im Fokus der anstehenden Krankenhausreform steht die bestmögliche stationäre Versorgung von Patient:innen. Dazu gehört bei Menschen mit Diabetes eine individuelle Therapieeinstellung, -planung und -überwachung. Diabetesberater:innen und Diabetesassistent:innen gewährleisten eine solche adäquate Versorgung und sind gleichzeitig eine unverzichtbare Schnittstelle in der Kommunikation zwischen Patient:innen, Ärzt:innen und Pflegenden. Dennoch wird im neuen Finanzierungsmodell der Krankenhausreform diese Berufsgruppe nicht berücksichtigt. In seinem Positionspapier zur aktuellen Krankenhausreform betont der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) die Notwendigkeit, qualifizierte Diabetesfachkräfte in allen klinischen Versorgungsebenen auch finanziell abzubilden, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.
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Medizin
Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko
Auf den Scientific Sessions der American Heart Association (AHA) in Philadelphia wurden die primären Ergebnisse der SELECT-Studie bekannt gegeben. In der Phase-III-Studie wird die Wirksamkeit von einmal wöchentlich verabreichtem Semaglutid 2,4 mg bei Erwachsenen mit Übergewicht oder Adipositas sowie nachgewiesener Herz-Kreislauf-Erkrankung (CVD) ohne Diabetes mellitus untersucht. Die Daten wurden gleichzeitig im New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht (1).
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Medizin
Schilddrüse interdisziplinär: Neues aus Diagnostik und Therapie
Vom 05. bis 06. Oktober fand das 26. Henning Symposium in Mannheim zum Thema „Schilddrüse interdisziplinär“ statt. Den bundesweit größten Schilddrüsenkongress richtete die Sektion Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) in Zusammenarbeit mit weiteren Fachgesellschaften aus.
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Gesundheitspolitik
DIVI fordert Nachbessserung beim Gesundheitsdatennutzungsgesetz
Die Pandemie hat Bevölkerung und Politik deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten aus Kliniken und Praxen für die Forschung ist – und dass diese Daten in Deutschland fast immer fehlen oder schwer zugänglich sind. „Dringend müssen die Behandlungs- und Gesundheitsdaten jedes Patienten auch in Deutschland anonymisiert und automatisiert zur Sicherstellung der optimalen Versorgung der Bevölkerung und für die Forschung erschlossen werden“, fordert daher der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Professor Felix Walcher.
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Gesundheitspolitik
Cannabis-Legalisierung verschiebt sich voraussichtlich
Die ursprünglich für den Jahreswechsel geplante Legalisierung von Cannabis verschiebt sich voraussichtlich. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen der Ampel-Fraktionen. Demnach ist zwar geplant, das Gesetz in der letzten Sitzungswoche des Jahres zwischen dem 13. und 15. Dezember im Bundestag zu beschließen. Anschließend ist aber noch der Bundesrat am Zug und für die letzte Bundesratssitzung des Jahres am 15. Dezember seien die Fristen zu knapp, hieß es.
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Medizin
Diabetes und Adipositas: Gewichtsreduktion mit GIP
Für die Behandlung der stetig wachsenden Zahl von Patient:innen mit Adipositas und Typ-2-Diabetes bieten die kürzlich entwickelten GIPR:GLP-1R Co-Agonisten den entscheidenden Durchbruch. Diese neuartigen Wirkstoffe verhelfen Betroffenen zu einem erheblichen Gewichtsverlust. Obwohl bereits von Wissenschaftler:innen bei Helmholtz Munich gezeigt wurde, dass das Hormon glucose-dependent insulinotropic polypeptide (GIP) das Körpergewicht mittels Signalen über den GIP-Rezeptor im Gehirn verringert, waren die beteiligten Nervenzellen bis jetzt unentdeckt. Unter der Leitung von Dr. Timo Müller von Helmholtz Munich und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) hat ein Forschungsteam nun entdeckt, dass GIP mit spezifischen hemmenden Nervenzellen im Gehirn interagiert und so einen Gewichtsverlust hervorruft. Diese neuen Erkenntnisse sind nun in der Fachzeitschrift Nature Metabolism veröffentlicht (1).
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Medizin
Chronische Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes: Die Rolle der Epigenetik
Als weltweiter Aktionstag macht der Diabetestag am 14. November auf die Volkskrankheit aufmerksam. Ein zentrales Ziel von Informations- und Behandlungsangeboten ist die Prävention von Folgeerkrankungen. Das nephrologische Forschungslabor am Universitätsklinikum Jena untersucht die Mechanismen der diabetischen Nierenschädigung und hat jetzt epigenetische Veränderungen entschlüsselt, die mit Sauerstoffminderung im Gewebe in Zusammenhang stehen (1).
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Gesundheitspolitik
Lauterbach hält großes Krankenhaussterben für ausgeschlossen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält ein großes Krankenhaussterben trotz Kostensteigerungen und etlicher Insolvenzfälle in Deutschland für unwahrscheinlich. „Ich glaube nicht, dass 2024 das Jahr des Krankenhaussterbens sein wird. Das halte ich für ausgeschlossen“, sagte Lauterbach am Montag, der online zum Deutschen Krankenhaustag in Düsseldorf zugeschaltet war. Die Zahl der Krankenhäuser, die als Standorte ausscheiden werden, wird nach seiner Einschätzung überschaubar sein.
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Herzinsuffizienz
hATTR-Amyloidose: Wirkungsvolle Diagnostik und neue Therapieoptionen im Überblick
Das Krankheitsbild der hereditären Transthyretinamyloidose (hATTR) ist mit vielfältigen neurologischen, kardiologischen, gastrointestinalen sowie nephrologischen und ophtalomologischen Manifestationen gekennzeichnet. Frühe Diagnose und richtige Therapie verbessert die Lebenserwartung.
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Gesundheitspolitik
Hauptversammlung des Hartmannbundes zwischen Krankenhausreform und KI
Respekt vor den aktuellen Herausforderungen der Regierenden angesichts von Kriegen, gesellschaftlichen Umbrüchen und wirtschaftlichen Risiken – aber wenig Verständnis für falsche gesundheitspolitische Weichenstellungen und praxisfremde Entscheidungen in Folge fehlender Kommunikation und mangelnder Einsicht. Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat am Wochenende auf der Hauptversammlung seines Verbandes kritische Worte für die Politik des Bundesgesundheitsministers gefunden, gleichzeitig aber die Bereitschaft und den Anspruch der Ärzteschaft zum Dialog bei der Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte und Lösungsansätze in der Gesundheitsversorgung betont.
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