Journal MED
Medizin

Weibliche Harninkontinenz – ein unterschätztes Volksleiden

Harninkontinenz zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Frauen. Laut aktuellen epidemiologischen Daten sind 30–40% aller Frauen im Laufe ihres Lebens betroffen [1], wobei die Prävalenz mit zunehmendem Alter deutlich steigt. In Deutschland leiden schätzungsweise 6–8 Millionen Frauen an einer Form der Inkontinenz [2]. Die Erkrankung führt nicht nur zu physischen Einschränkungen, sondern auch zu erheblichem psychosozialem Leidensdruck [3]: Scham, sozialer Rückzug und eine signifikant reduzierte Lebensqualität sind häufige Folgen. Studien zeigen, dass weniger als die Hälfte der Betroffenen aktiv Hilfe sucht – vor allem aufgrund von Tabuisierung und fehlendem Zugang zu diskreten Therapieoptionen.

Digitale Therapie schließt Versorgungslücke

Mit Kranus Mictera steht nun eine diskrete, evidenzbasierte und leitlinienkonforme Therapieoption zur Verfügung. Die DiGA kombiniert:

  • Beckenbodentraining

  • Blasentraining / kognitive Verhaltenstherapie

  • Stressbewältigung und Stimuluskontrolle

  • Akute Drang-Stopp-Übungen

  • Wissens- und Ernährungssektion

  • Blasentagebuch und Analysefunktionen

  • Therapieberichte für Patientin und Ärzteschaft

  • Interaktive Module, Videos und Audios

Die zugelassene DiGA bietet leitliniengerechte Trainings- und Verhaltensempfehlungen, ergänzt durch Videos, Audios und interaktive Module. Entwickelt wurde sie interdisziplinär Expertinnen und Experten aus der Urologie, Gynakölogie, Sportwissenschaft, Physiotherapie und Psychotherapie.

Klinische Evidenz überzeugt

Die Zulassung basiert auf einer randomisierten kontrollierten Studie mit knapp 200 Teilnehmerinnen, in der 92% der Frauen eine Verbesserung ihrer Inkontinenzsymptomatik zeigten [4]. Die Ergebnisse wurden kürzlich im renommierten Fachjournal The Lancet Digital Health zur Veröffentlichung angenommen – ein Meilenstein für die digitale Urologie.

Überaktive Blase: Frühzeitige Umstellung auf Botulinumtoxin erwägen

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Überaktive Blase: Frühzeitige Umstellung auf Botulinumtoxin erwägen

Jetzt lesen
Quelle:

Kranus Health GmbH

Literatur:

(1)

Abrams P et al. Neurourol Urodyn. 2018;37(7):2271-2272.

(2)

Deutsche Kontinenzgesellschaft. Prävalenzdaten Deutschland 2022.

(3)

Coyne KS et al. The impact of urinary incontinence on quality of life. BJU Int. 2012.

(4)

Haferkamp A et al. Digital therapy for female urinary incontinence: randomized controlled trial. Lancet Digital Health 2023.

Stichwörter