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Medizin | Beiträge ab Seite 21

Erkrankungen wie Niereninsuffizienz und/oder Typ-2-Diabetes und/oder kardiovaskuläre Erkrankungen beschleunigen wechselseitig die Progression und erhöhen das Komplikationsrisiko für Hospitalisierungen oder kardiovaskuläre Mortalität.1–4 Bereits bei der Diagnose einer chronischen Niereninsuffizienz sind Ihre Patientinnen und Patienten daher kardiorenal-metabolischen Risiken ausgesetzt. Einmal etabliert, liegen in der Regel bereits Gefäß- und/oder Gewebeschädigungen vor.5,6
Doch welche Patientinnen und Patienten sind besonders gefährdet und wie kann das Risiko gesenkt werden? Erhöhter Blutdruck, abnehmende Nierenfunktion und/oder erhöhte Blutzuckerwerte können erste Warnzeichen sein. Um die Anzeichen einer chronischen Niereninsuffizienz rechtzeitig zu erkennen, lohnt sich daher ein frühzeitiges Screening.7–9
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Medizin

Neue Hinweise auf Langzeitwirkung von Prasinezumab bei Parkinson

Bei Morbus Parkinson kommt es zu Aggregationen und Ablagerungen von alpha-Synuclein im Gehirn – deren Reduktion ist ein wichtiger Ansatzpunkt für mögliche Therapien. Anfang 2024 hat eine Subgruppenanalyse der PASADENA-Studie angedeutet, dass Patient:innen mit einem schnelleren Krankheitsverlauf in der Frühphase der Erkrankung innerhalb eines Jahres von einer Therapie mit dem Alpha-Synuclein-Antikörper Prasinezumab profitieren könnten (1). Nun wurde eine weitere Post-hoc-Analyse veröffentlicht, die darauf hindeutet, dass eine längere Gabe von Prasinezumab das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen könnte (2, 3). Mit bisherigen Therapien lässt sich Parkinson nur symptomatisch behandeln. Sollten weitere Studien die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit von Prasinezumab bestätigen, wäre dies ein Durchbruch für die Parkinson-Therapie und die Lebensqualität der Betroffenen.
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Medizin

Zulassungsempfehlung für Eplontersen für die Behandlung der ATTR-PN

Der Ausschuss für Humanarzneimittel CHMP hat Eplontersen in der EU zur Zulassung für die Behandlung der hereditären Transthyretin-vermittelten Amyloidose bei erwachsenen Patient:innen mit Polyneuropathie (ATTR-PN) im Stadium 1 oder 2 empfohlen. Die hereditäre ATTR-PN ist eine Erbkrankheit, bei der es zu Ablagerungen von fehlgefalteten Monomeren des Transportproteins Transthyretin (TTR) im peripheren Nervensystem kommt. Dies führt zu einer Schädigung der peripheren Nerven und verläuft ohne Behandlung im Allgemeinen innerhalb eines Jahrzehnts tödlich.
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Medizin

Neuer Mechanismus bei Venenthrombosen entdeckt – Thrombozyten als therapeutisches Ziel

Venenthrombosen und Lungenembolien gehören zu den häufigsten kardiovaskulären Erkrankungen und können lebensbedrohliche Folgen haben. Forschende haben einen bislang in diesem Kontext unerforschten Mechanismus identifiziert, der zur venösen Gerinnselbildung beiträgt und möglicherweise eine neue therapeutische Zielstruktur darstellen könnte. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Blood veröffentlicht (1).
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Medizin

Borreliose: Neue Therapie als Alternative zu Antibiotika?

Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa. Die bakterielle Infektion kann bei den Betroffenen zu dauerhaften gesundheitlichen Problemen führen. Ein Forschungsteam der MedUni Wien hat nun bedeutende Fortschritte im Verständnis des Infektionsmechanismus erzielt und einen möglichen Weg für die Entwicklung zielgerichteter Therapien aufgezeigt, die nicht auf Antibiotika beruhen. Die Studie wurde  im „International Journal of Molecular Sciences“ publiziert (1).
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Medizin

Gentherapie kann die Herzfunktion bei hypertropher Kardiomyopathie verbessern

Forschende haben in einer Studie gezeigt, dass die dauerhafte Aktivierung der Tubulin-Tyrosinierung eine neue Behandlungsoption für die genetische Herzkrankheit hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) sein könnte. HCM führt zu einer Verdickung der Herzmuskulatur und beeinträchtigte die diastolische Funktion. Sie ist die häufigste genetisch bedingte Kardiomyopathie und die häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod bei jungen Menschen.
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Medizin

Neue Patientenbroschüre zu Bluthochdruck in der Schwangerschaft

Um werdende Mütter für Bluthochdruck zu sensibilisieren, hat die Deutsche Hochdruckliga e.V. eine neue Broschüre veröffentlicht, die auf der aktualisierten S2k-Leitlinie basiert. Diese empfiehlt ein frühzeitiges Screening auf Präeklampsie und eine präzisere medikamentöse Behandlung des Bluthochdrucks. Die Broschüre informiert über Bluthochdruckformen, Risikofaktoren, Symptome, diagnostische Maßnahmen, Behandlungsmöglichkeiten und Langzeitfolgen. Sie kann kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden.
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primär biliäre Cholangitis

Frühe Diagnose und effektive Therapie der primär biliären Cholangitis

Wenn Frauen ab dem mittleren Lebensalter mit Pruritus, Fatigue und unklaren Leberwerten in die Sprechstunde kommen, könnte eine primär biliäre Cholangitis die Ursache sein. Die seltene, chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung der Leber, sollte frühzeitig diagnostiziert werden, um einen folgenschweren Leberschaden zu verhindern. Doch der medizinische Therapiebedarf ist hoch.
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RSV

RSV-Impfung als neue Standardimpfung ab 75 und Indikationsimpfung ab 60 Jahren

Der Bekanntheitsgrad des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) kann mit seiner Verbreitung überhaupt nicht Schritt halten. Allenfalls in der Pädiatrie wusste man etwas mit RSV anzufangen, weil das Virus bei den Allerkleinsten zu den heftigsten Symptomen akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) führen kann. Davon aber, dass ein großer Teil der jährlich wiederkehrenden sogenannten grippalen Infekte auf diesen ARE-Erreger zurückzuführen ist, hatte jahrelang kaum jemand Notiz genommen. Inzwischen aber ist RSV ein Paradebeispiel dafür, wie der medizinische Fortschritt die Sicht auf die tatsächlichen Verhältnisse grundlegend verändert. Denn erst jetzt, mit der Einführung der Möglichkeit, gegen RSV zu impfen, wurde das Bewusstsein dafür geweckt, dass dieses Virus insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Grunderkrankungen schon immer ein hohes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko in sich birgt.
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Medizin

Zielgerichtete Therapie des CKD-assoziierten Pruritus

Eine chronische Nierenerkrankung (CKD) kann mit Komorbiditäten wie einem CKD-assoziierten Pruritus (aP) einhergehen. Die Therapie der CKD-aP ist herausfordernd und häufig unbefriedigend für die Betroffenen, deren Lebensqualität durch den anhaltenden Juckreiz eingeschränkt ist. Mit Difelikefalin steht eine systemische Therapieoption zur Behandlung von mäßigem bis schwerem Pruritus im Zusammenhang mit einer CKD bei erwachsenen Hämodialyse (HD)-Patient:innen zur Verfügung (1), die im Rahmen der 16. Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Nephrologie vorgestellt wurde.
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Medizin

Spinale Muskelatrophie: Risdiplam in unterschiedlichen Altersgruppen wirksam

Auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP) in Stuttgart gab Dr. Klaus Goldhahn, Oberarzt für Kinder- und Jugendmedizin an den DRK-Kliniken Berlin, ein Update zur Studienlage zu Risdiplam bei spinaler Muskelatrophie (SMA) und stellte aktuelle Ergebnisse der Studie RAINBOWFISH vor. Das Small Molecule Risdiplam ist ab der Geburt für alle Altersgruppen zur Behandlung der 5q assoziierten SMA bei Patient:innen mit einer klinisch diagnostizierten Typ 1-, Typ 2- oder Typ 3-SMA oder mit einer bis vier Kopien des SMN2-Gens zugelassen.
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Medizin

Dengue auf dem Vormarsch – weltweit und auch schon in Europa angekommen

Dass Dengue mit weit über 1.000 bekannten Erkrankungen bei Reiserückkehrern bereits zur Jahresmitte 2024 zu den häufigsten Gesundheitsrisiken auf Fernreisen zählt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Weniger bekannt ist, dass die Dunkelziffer nach Schätzungen weltweit mit einem Faktor von 10 bis 15 enorm hoch ist. Und ganz neu ist, dass inzwischen auch schon vor autochthonen Übertragungen in unseren Breitengraden gewarnt wird – sogar mit ersten konkreten Hinweisen auf empfohlene Schutzmaßnahmen. Umso unverständlicher erscheint es, dass die derzeit gültigen Impfempfehlungen zu Missverständnissen und Irritationen führen.
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