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Medizin | Beiträge ab Seite 81

Wissenschaftler:innen des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf haben in einer Fallstudie die T-Zell-Antwort einer an Krebs und zudem an COVID-19 erkrankten Patientin erforscht. Im peripheren Blut der Patientin konnten keine B-Zellen nachgewiesen werden, was anzeigt, dass sie keine Möglichkeit der Bildung von anti-SARS-CoV-2-Antikörpern hatte. Bei der Patientin waren nach der Infektion mit SARS-CoV-2 über fast 3 Monate hinweg SARS-CoV-2 Viren nachweisbar.
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Medizin

Gerontologie- und Geriatrie-Kongress im Zeichen von Resilienz und Vulnerabilität

Der Countdown läuft: Bis zum Gemeinschaftskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) sind es nur noch wenige Wochen. Unter dem Motto „Altern im Spannungsfeld von Resilienz und Vulnerabilität“ wird die mit Spannung erwartete Veranstaltung vom 12. bis 15. September auf dem Westend-Campus der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattfinden. Erwartet werden rund 800 Teilnehmende. Neben Prof. Andreas Simm von der DGGG hat Prof. Rainer Wirth (DGG) die Präsidentschaft für diesen Kongress inne. Im gemeinsamen Interview verraten die beiden jetzt, mit welchen Programmhöhepunkten der erste Präsenz-Doppelkongress seit 4 Jahren aufwartet und wer die 10 hochkarätigen Keynote-Speaker sind, auf deren Vorträge sich die Teilnehmenden freuen können.
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Medizin

ASDM: Olipudase alfa als erste Therapie zugelassen

Die Europäische Kommission hat Olipudase alfa als erste und bislang einzige Enzymersatztherapie zur Behandlung des sauren Sphingomyelinasemangels (ASMD) bei pädiatrischen und erwachsenen Patient:innen mit ASMD Typ A/B oder ASMD Typ B ohne zentralnervöse Beteiligung zugelassen. Die Zulassung beruht auf Daten aus den klinischen Studien ASCEND und ASCEND-Peds, die unter der Therapie mit Olipudase alfa erhebliche und klinisch relevante Verbesserungen der Lungenfunktion (gemessen anhand der Diffusionskapazität der Lunge für Kohlenmonoxid, Diffusion Capacity of the Lungs for Carbon Monoxide, DLco) und eine Reduzierung des Milz- und Lebervolumens bei einem gut verträglichen Sicherheitsprofil zeigten. Angesichts des großen medizinischen Bedarfs bei dieser Erkrankung hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) Olipudase alfa im beschleunigten Zulassungsverfahren (Accelerated Assessment) zugelassen. Olipudase alfa hat auch von mehreren anderen Zulassungsbehörden weltweit die Bezeichnung „Breakthrough Therapy“ erhalten.
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Medizin

Förderung eines neuen Zentrums für Digitale Medizin und Gesundheit

Forschende der Medizin, Informatik und Mathematik werden am Zentrum für Digitale Medizin und Gesundheit (ZDMG) künftig gemeinsam neue Ansätze in den Bereichen Data Science und Künstliche Intelligenz entwickeln und deren klinische Anwendung vorantreiben. Für den Forschungsneubau an ihrem Klinikum rechts der Isar erhält die Technische Universität München (TUM) rund 43,6 Millionen Euro vom Bund und vom Freistaat Bayern.
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Medizin

Parkinson-Krankheit: Kupfer unter Verdacht

Kupferbelastungen in der Umwelt und das Eiweiß Alpha-Synuclein im menschlichen Gehirn könnten eine wichtige Rolle im Krankheitsgeschehen der Parkinson-Krankheit spielen. Ein Team der Empa und der University of Limerick konnte zeigen, wie das körpereigene Protein unter Einfluss von großen Mengen an Kupfer-Ionen eine ungewöhnliche Gestalt annimmt. Die Erkenntnisse sollen helfen, neue Strategien für die Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen zu entwickeln.
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Medizin

jPsA/EAA/JIA: Zulassung von Secukinumab für Kinder ab 6 Jahren

Die Europäische Kommission hat das Biologikum Secukinumab zur Therapie zweier Subformen der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) – Enthesitis-assoziierte Arthritis (EAA) und juvenile Psoriasis-Arthritis (jPsA) – zugelassen. Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren, die auf eine konventionelle Therapie nur unzureichend angesprochen haben oder diese nicht vertragen, können damit nun von Secukinumab allein oder in Kombination mit Methotrexat (MTX) profitieren. Die empfohlene Dosis ist abhängig vom Körpergewicht und wird als subkutane (s.c.) Injektion mit Startdosen in den Wochen 0, 1, 2, 3 und 4 verabreicht, gefolgt von monatlichen Erhaltungsdosen. Für Kinder bis 50 kg wird 75 mg Secukinumab und für Kinder ab 50 kg wird 150 mg zu Beginn der Therapie sowie in der Erhaltungsphase empfohlen (1).
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Medizin

DGP fordert Kostenerstattung für Sprachmittler:innen

Die Diagnose einer schweren Krankheit steht oft am Anfang eines Weges, der von Fragen, Unsicherheiten, Ängsten und Sorgen wie auch Überlegungen und Entscheidungen zu Therapien und Versorgung gekennzeichnet ist. Prof. Dr. Claudia Bausewein, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), unterstreicht: „Unsere Patient:innen wollen und müssen nicht nur Diagnose und Therapieansätze verstehen, sondern auch, was ihnen an Optionen zum Beispiel in der Hospiz- und Palliativversorgung angeboten wird. Außerdem ist es essentiell, dass sie sich mit ihren Anliegen und Bedürfnissen gut verständlich machen können.“ Deshalb fordert die DGP „eine Kostenerstattung für den Einsatz von qualifizierten und professionellen Sprachmittler:innen in der Hospiz- und Palliativversorgung“.
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Pneumologie

Mehr Lebenszeit bei Lungenfibrosen

Patient:innen mit chronischen progredient fibrosierenden Lungenerkrankungen leiden unabhängig von der Grunderkrankung an einer fortschreitenden Vernarbung des Lungengewebes. Zunehmende Dyspnoe mit abnehmender Alltagsfunktionaltät schränken ihre Lebensqualität immer stärker ein, Morbidität und Mortalität sind hoch. Die Behandlung mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Nintedanib kann Patientinnen und Patienten mit einem breiten Spektrum an Lungenfibrosen neue Perspektiven geben.
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Medizin

Molnupiravir: Hospitalisierungszeit bei COVID verkürzt

Im Annals of Internal Medicine wurden zusätzliche Daten aus der Phase-3-Studie MOVe-OUT zu Molnupiravir, einem oralen antiviralen, im Zulassungsprozess befindlichen COVID-19-Medikament, veröffentlicht. Neue Daten zeigen, dass basierend auf vordefinierten explorativen Endpunkten ein geringerer Anteil der mit Molnupiravir behandelten Patient:innen im Vergleich zur Placebogruppe eine akutmedizinische Versorgung erhielt. Darüber hinaus waren basierend auf einer explorativen Post-hoc-Analyse weniger respiratorische Interventionen (einschließlich invasiver mechanischer Beatmung) erforderlich.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Menopause, Adipositas, Herzschwäche

Zum 11. Mal fand die Fortbildungsveranstaltung „Innere Medizin fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos“ statt. Der Mensch als Patient:in stand auch 2022 im Mittelpunkt. Die 2 Tage boten  wieder eine umfassende Fortbildungsmöglichkeit in Klinik und Praxis. Prof. Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger, Diabetologin, Ärztliche Direktorin, Zentrum Innere Medizin, 5 Höfe, München, und wissenschaftliche Leiterin des Kongresses, der vom Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) ausgerichteten Veranstaltung, sagte: „Das wesentliche Anliegen von „Innere Medizin fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos“ ist es, weit über die Diabetologie hinaus Diagnostik und Therapie in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei werden die Schnittstellen zu anderen Erkrankungen der Inneren Medizin und angrenzender Gebiete gebührend berücksichtigt. Meine Botschaft ist: „Die Patient:innen bleiben im Mittelpunkt aller Diagnostik und Behandlung trotz der zunehmenden Ökonomisierung der Medizin“.
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Medizin

Psoriasis: Studie legt Grundstein für neue Behandlungsstrategie

Rund 250.000 Menschen in Österreich leiden an Psoriasis. Ein Drittel von ihnen entwickelt in Folge der chronischen Hauterkrankung Entzündungen der Gelenke (Psoriasis-Arthritis). Im Rahmen einer Studie hat nun ein Forschungsteam der MedUni Wien einen zentralen Ansatzpunkt entdeckt, mit dem die Entzündungen sowohl bei Psoriasis als auch bei Psoriasis-Arthritis gebremst werden können. Die Ergebnisse der Forscher:innen können die Basis für die Entwicklung neuer Behandlungs-, Diagnose- und Präventionsstrategien bilden. Die Studie wurde in der renommierten Fachzeitschrift „Annals of the Rheumatic Diseases“ publiziert.
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Medizin

Atopische Dermatitis: MEASURE-AD-Studie zeigt hohen Therapiebedarf

Im Rahmen der DDG-Tagung „Dermatologie KOMPAKT & PRAXISNAH 2022“ wurden neue Real-World-Daten zur Krankheitslast bei atopischer Dermatitis vorgestellt, welche die multidimensionalen Belastungen von Patient:innen charakterisieren (1). Die Subanalyse der deutschen Kohorte der nicht-interventionellen MEASURE-AD-Studie verdeutlicht, dass Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis sowohl in klinischen als auch subjektiven Krankheitsparametern selbst unter den zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden systemischen Therapien eine sehr hohe Krankheitslast aufweisen. Insbesondere Patient:innen ohne eine systemische Therapie sind davon betroffen: Über die Hälfte von ihnen (54,7%) gibt an, durch die Erkrankung stark in der Lebensqualität (DLQI > 10) eingeschränkt zu sein. Die Lebensqualität wird neben den stigmatisierenden Hautläsionen durch weitere Faktoren wie beispielsweise Juckreiz und Schlafstörungen beeinträchtigt (1).
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Medizin

Klarheit bei unklarer LVH: Morbus Fabry als hypertropher Phänotyp

Der linke Fleck am Herzen: Eine linksventrikuläre Hypertrophie (LVH) ist ein häufiger kardiologischer Befund und kommt bei 15 bis 20% der Gesamtbevölkerung vor (1). Die Ursachen können mannigfaltig sein, und auch wenn es oft die üblichen Verdächtigen sind, sollte jede Diagnose gesichert werden, wie Dr. Treiber beim Symposium „Unklare LVH! … wenn die üblichen Verdächtigen ausscheiden“ auf der 88. Jahrestagung der DGK am 20. April 2022 in Mannheim betonte: „Jeder hypertrophe Phänotyp sollte weiter mittels kardialer MRT abgeklärt werden – meines Erachtens. Denn: Seltene Erkrankungen sind hauptsächlich deswegen auch selten, weil man so selten an sie denkt.“
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Medizin

Neue Leitlinie zur Aortendissektion

Die Aortendissektion, ein Riss der innersten Schicht der Hauptschlagader, ist ein lebensbedrohlicher Notfall. Dabei besteht große Verwechslungsgefahr mit dem Herzinfarkt, wie die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) mitteilt. Wie man die Aortendissektion sicher erkennt und warum Reha, lebenslange Nachsorge und psychische Folgeerkrankungen wichtig sind, erklärt ein DGG-Experte anlässlich des Erscheinens der neu überarbeiteten Leitlinie zur Aortendissektion. Ein Einriss der Aorta trifft Männer 3 Mal so häufig wie Frauen.
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Medizin

SMA präsymptomatisch behandeln

Die in Nature Medicine publizierten Daten der abgeschlossenen Phase-3-Studie SPR1NT unterstreichen den Nutzen von Onasemnogen-Abeparvovec bei präsymptomatischem Einsatz. Alle Kinder mit spinaler Muskelatrophie (SMA), unabhängig davon, ob sie 2 oder 3 Kopien des SMN2-Gens haben, konnten nach einer präsymptomatischen Behandlung mit Onasemnogen-Abeparvovec, motorische Meilensteine erreichen, einschließlich selbstständiges Sitzen, Stehen und Gehen (1, 2). Die Ergebnisse der 2 und 3 SMN2-Kopien-Kohorte wurden bereits auf dem virtuellen Kongress der Europäischen Akademie für Neurologie (EAN) 2021 beziehungsweise auf der klinischen und wissenschaftlichen Konferenz der Muscular Dystrophy Association (MDA) 2022 vorgestellt (4, 5).
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Medizin

T2D: Therapieoptimierung mit Insulin lispro

Laut einer Umfrage unter diabeteserfahrenen Ärzt:innen sind Förderung der Therapieadhärenz und praktische Therapieanwendung wichtige Gründe Insulin lispro 200 E/ml KwikPen zu verordnen. Die Behandler:innen sehen im hochkonzentrierten Mahlzeiteninsulin, wie Insulin lispro 200 E/ml KwikPen, bei erwachsenen Patienten:innen, die mehr als 20 Einheiten eines kurzwirksamen Insulins pro Tag benötigen, eine vielversprechende Option, das Diabetesmanagement zu verbessern.
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Medizin

Axiale Spondyloarthritis: Upadacitinib erhält Zulassungsempfehlunng vom CHMP

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt die Zulassung von Upadacitinib (15 mg 1x täglich) zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit aktiver nicht röntgenologischer axialer Spondyloarthritis (nr‑axSpA), die objektive Anzeichen einer Entzündung – erhöhtes C‑reaktives Protein (CRP) und/oder Nachweis mittels Magnetresonanztomografie (MRT) – aufweisen und die auf nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) unzureichend angesprochen haben (1).
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Medizin

GLP-1 RA bei T2D: Wirksamkeit bestätigt, aber zu selten eingesetzt

In einer interaktiven Live-Talk-Show und in On-Demand-Videoanalysen („Spotlights“) diskutierten Diabetolog:innen aus Klinik und Praxis die Highlights des amerikanischen Diabeteskongresses (ADA) 2022. Die 6 Expert:innen Prof. Dr. Jens Aberle, Hamburg, Prof. Dr. Matthias Blüher, Leipzig, Prof. Dr. Stephan Jacob, Villingen-Schwenningen, Dr. Markus Menzen, Bonn, Prof. Dr. Sebastian Meyhöfer, Lübeck, und Prof. Dr. Jochen Seufert, Freiburg, richteten den Blick auch auf neue Analysen und Empfehlungen zur Therapie des Typ 2 Diabetes, die das individuelle kardiovaskuläre und renale Risiko berücksichtigen. Prof. Seufert stellte neue Metaanalyse-Daten zu kardiovaskulären Endpunktstudien der GLP-1 Rezeptoragonisten (RA) vor, die auch überzeugende Belege zur renalen Risikoreduktion lieferten – wie auch Daten der Studie SUSTAIN 6 zu Semaglutid (1). Trotz des nachgewiesenen kardiovaskulären und renalen Nutzens der GLP-1 RA sowie eindeutigen Empfehlungen in den kardiologischen (2), diabetologischen (3) und nephrologischen (4) Leitlinien, wird diese Therapieoption noch nicht ausreichend im Praxisalltag berücksichtigt (5).
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