Hand-Mund-Fuß-Krankheit: Antworten auf die wichtigsten Fragen
David Meier M.Sc.Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine häufige Virusinfektion, die vor allem bei Kindern auftritt, aber auch Erwachsene betreffen kann. Sie tritt zwar ganzjährig auf, doch kommt es im Spätsommer und Herbst zu saisonalen Häufungen. Oft kommt es zu lokalen Ausbrüchen in Kindergärten, die dann auch zu Infektionen in den Familien führen. In diesem Artikel finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen und erfahren, was die Genesung beschleunigen kann.
Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine ansteckende Viruserkrankung, die vor allem Kinder unter zehn Jahren betrifft. Verursacht wird sie in den meisten Fällen durch Enteroviren. Typisch sind kleine Bläschen und Ausschläge an Händen, Füßen und im Mundbereich, die der Krankheit ihren Namen geben. In der Regel verläuft die Infektion mild und heilt von selbst innerhalb weniger Tage ab.
Was ist der Auslöser der Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
Die Erkrankung wird durch Enteroviren ausgelöst, vor allem Coxsackie-A-Viren. Diese Viren verbreiten sich sehr leicht – über direkten Kontakt, Tröpfchen beim Husten oder Niesen und über kontaminierte Oberflächen. Auch eine Übertragung über Stuhlreste, zum Beispiel beim Wickeln, ist möglich. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr treten Krankheitsausbrüche häufig in Kindergärten oder Schulen auf.
Wie fängt die Hand-Mund-Fuß-Krankheit an?
Die ersten Anzeichen sind oft unspezifisch: leichtes Fieber, Hals- oder Halsschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Kurz darauf entwickelt sich ein Ausschlag mit kleinen roten Flecken, die sich zu Bläschen verändern können. Diese treten meist zuerst im Mund auf, später auch an Händen und Füßen. Von den ersten Symptomen bis zum typischen Ausschlag vergehen in der Regel ein bis zwei Tage.
Wie äußert sich die Hand-Mund-Fuß-Krankheit?
Neben den Bläschen im Mund und auf der Haut gehören Schmerzen beim Schlucken, Appetitlosigkeit und manchmal auch Juckreiz zu den Symptomen. Die Bläschen im Mund können schmerzhaft sein, weshalb Kinder oft nicht essen oder trinken möchten. Gelegentlich breitet sich der Ausschlag auch auf Gesäß, Knie oder Ellbogen aus. Fieber ist in der Regel nur leicht ausgeprägt und klingt schnell wieder ab.
Ist die Hand-Mund-Fuß-Krankheit auch für Erwachsene ansteckend?
Die Erkrankung ist grundsätzlich für alle Menschen ansteckend. Erwachsene infizieren sich jedoch seltener, da die meisten bereits in der Kindheit Kontakt mit den Viren hatten und Antikörper gebildet haben. Dennoch können auch Erwachsene erkranken, vor allem wenn ihr Immunsystem geschwächt ist. In diesen Fällen verläuft die Krankheit oft milder, aber Ansteckungsgefahr besteht trotzdem.
Wie lange muss man bei Hand-Mund-Fuß-Krankheit zuhause bleiben?
Die Ansteckungsgefahr ist in den ersten Tagen am größten, solange die Bläschen frisch sind. In der Regel sollten Kinder mindestens so lange zuhause bleiben, bis kein Fieber mehr besteht und die Bläschen abgetrocknet sind. Meist ist dies nach etwa 7 Tagen der Fall. Da die Viren aber noch Wochen im Stuhl ausgeschieden werden können, ist gründliche Hygiene – besonders Händewaschen – weiterhin wichtig.
Wie wird die Hand-Mund-Fuß-Krankheit behandelt?
Eine gezielte Therapie gegen das Virus gibt es nicht. Die Behandlung beschränkt sich auf die Linderung der Symptome. Fiebersenkende Mittel und schmerzstillende Medikamente können helfen, wenn Beschwerden stärker ausgeprägt sind. Kalte Getränke und weiche Nahrung erleichtern das Essen bei schmerzhaften Bläschen im Mund. Auch antiseptische Mundspülungen oder spezielle Gels können die Heilung unterstützen. Ausreichend Ruhe und Flüssigkeit sind für eine schnelle Genesung ebenfalls wichtig. In den meisten Fällen heilt die Krankheit innerhalb von 7 bis 10 Tagen von selbst ab.
Literatur:
- (1)
RKI-Ratgeber – Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK)
- (2)
MSD Manual – Hand-Fuß-Mund-Krankheit