Journal MED

Schwerpunkte | Beiträge ab Seite 3

Noch immer sterben jedes Jahr in Deutschland Tausende Menschen durch Suizid. Dagegen steht die Suizidprävention. Ihr Antrieb ist das Verstehen, das Ergründen, das Knüpfen von Bindungen. Zum Welt-Suizid-Präventionstag am 10. September treten die existentiellen Fragen um den Suizid ins Licht: Warum suizidieren sich Menschen? Welche Triebkraft steht hinter dem Gedanken, das eigene Leben zu beenden? Und was ist es, das den Menschen am Leben erhält?
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Systemischer Lupus erythematodes

SLE: Neue Therapieoptionen für eine komplexe Autoimmunerkrankung

Systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronische Autoimmunerkrankung mit komplexer Ätiologie und heterogenen Symptomen. Positive antinukleäre Autoantikörper (ANA) und Organmanifestationen wie Lupusnephritis gelten als Diagnosekriterien. SLE zählt zu den seltenen Erkrankungen und tritt insbesondere bei Frauen in jüngerem bis mittlerem Alter erstmals auf. Neben klassischen Therapeutika wie Hydroxychloroquin, Kortikosteroiden und Azathioprin gelten Biologika wie Belimumab und neue immuntherapeutische Ansätze als Hoffnungsträger. Ziel ist es, die Entzündungsreaktionen zu mildern und Erkrankungsschübe zu reduzieren.
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Autoimmunerkrankungen
Weiße Flecken muss man nicht verstecken

Nur keine Scham – Vitiligo ist kein Lifestyle-Problem

Bei einer Vitiligo entwickeln sich helle, klar begrenzte Flecken auf der Haut. Diese sind nicht ansteckend und kein kosmetisches Problem, sondern Zeichen einer Pigmentstörung, die auch Weißfleckenkrankheit genannt wird. Die chronische Autoimmunerkrankung kann in jedem Lebensabschnitt auftreten und ist derzeit nicht heilbar. Viele Betroffene, darunter auch Jugendliche und junge Erwachsene, sind stark psychisch belastet und empfinden das Angleichen der Hautfarbe oft als wichtigstes Behandlungsziel.
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E-Health

Die ePA in der medizinischen Praxis: Bewertungen, Herausforderungen und Verbesserungen

Der Referentenentwurf zum Digital-Gesetz des Bundesgesundheitsministeriums sieht eine Verbesserung der digitalen Strukturen des Gesundheitssystems in Deutschland vor. Eine zentrale Rolle nimmt darin die elektronische Patientenakte (ePA) ein, die die Krankenkassen allen Versicherten, die nicht aktiv widersprechen, bis Januar 2025 zur Verfügung stellen sollen (Opt-Out Regelung). Ziel ist es, dass die ePA Daten zur Medikation, zu Laborbefunden, für den medizinischen Notfall und aus stationären Behandlungen enthalten soll. Doch wie wird die ePA von Ärzt:innen in der Praxis bewertet und welche Verbesserungen sind aus Sicht der Behandelnden noch nötig?
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Gendermedizin

Geschlechtersensible Onkologie – Klinisch relevante Unterschiede zwischen Mann und Frau

Krebs gehört zu den führenden Todesursachen in westlichen Nationen. Bahnbrechende Entwicklungen u.a. in personalisierten zielgerichteten und immunonkologischen Therapieansätzen maligner Erkrankungen haben dazu geführt, dass sich das 5-Jahres-Überleben von Patient:innen mit Krebserkrankungen von 49% im Jahr 1970 auf geschätzte 70% im Jahr 2020 verbessert hat (1). Auch in Deutschland haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Überlebenschancen nach einer Krebsdiagnose deutlich verbessert und gehören mit zu den besten in Europa (2). Ungeachtet dieser positiven Entwicklung erlagen im Jahr 2021 dennoch 229.068 Menschen in Deutschland einem Krebsleiden. Krebs ist somit bei 22,4% aller Verstorbenen in Deutschland die Todesursache (3). Es besteht also weiterhin ein großer Bedarf, die Behandlung von Krebspatient:innen zu verbessern, und zwar nicht nur im Hinblick auf Prognose und Lebenszeit, sondern auch hinsichtlich des Erhalts von Lebensqualität unter Therapie. Trotz der zunehmenden Therapie-Individualisierung ist der Einfluss des Patient:innen-Geschlechts auf Ätiologie, Diagnostik, Krankheitsverlauf und Therapiestrategien von onkologischen Erkrankungen in der Hämato-Onkologie bislang praktisch unbeachtet – anders als in anderen Disziplinen wie z.B. der Kardiologie.
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Psychiatrische Erkrankungen

Der totgeschwiegene Paragraf. Ärztlich-assistierter Suizid in Deutschland

„Palliativmedizinische Maßnahmen bedeuten eine Verbesserung der Lebensqualität, keine Schmerzfreiheit“, betont Dr. Norbert Schürmann, Facharzt für Anästhesie und Allgemeinmedizin. Er leitet seit 15 Jahren die Abteilung für Schmerz- und Palliativmedizin am St. Josef-Krankenhaus in Moers. Über seine Patient:innen sagt er: „Es ist sehr schön mit ihnen zu arbeiten. Die Patient:innen sind geerdet, die wissen, was im Leben wichtig ist – allen voran die Lebensqualität“.
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COVID-19

Risikopatienten* in der Hausarztpraxis: Was ist beim COVID-19-Management bei CKD-Patienten zu beachten?

Die Corona-Pandemie ist glücklicherweise rückläufig und die staatlichen Schutzmaßnahmen wurden aufgehoben. Eine erfreuliche Entwicklung, die jedoch einer besonderen Betrachtung sensibler Patientengruppen bedarf. Denn gerade bei Menschen mit einer chronischen Nierenerkrankung reicht die Antwort auf eine Corona-Schutzimpfung häufig nicht aus (1). Ihr Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf ist weiterhin erhöht. Welche Patienten besonders im Auge behalten werden sollten und wie ein optimiertes Behandlungsmanagement aussehen könnte, erläuterte Prof. Dr. med. Matthias Girndt, Halle (Saale), im Rahmen eines Symposiums anlässlich des 129. Internistenkongresses (DGIM). Neben zwei Virostatika steht mit dem monoklonalen Antikörper Sotrovimab eine weitere antivirale Therapieoption zur Verfügung, die beispielsweise bei bestehenden Kontraindikationen eingesetzt werden kann.
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Neurologie/Psychiatrie

Feuer im Kopf – Update Enzephalitis: Ursache, Behandlung, Verlauf

Mit der Autobiografie „Feuer im Kopf“ gelang es Susannah Cahalan vor über 10 Jahren die Aufmerksamkeit auf eine bis dahin kaum bekannte Krankheit zu lenken: die NMDA-Rezeptor-Enzephalitis. Damals dauerte es lange, bis die richtige Diagnose gestellt wurde. Seither hat sich viel bewegt. Anlässlich des Welt-Enzephalitis-Tags am 22. Februar 2023 gab PD Dr. Frank Leypoldt, Neurologe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, ein Update zu Ursachen, Diagnostik und Behandlung der Enzephalitis.
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Ernährung und Lebensstil

Leitlinien-gerechte Ernährung bei Krebs

„Bei einer so schweren Erkrankung wie Krebs fragt man sich natürlich, ob man weiterhin alles essen kann, was man bisher gegessen hat“, eröffnete Dr. Kerstin Wittenberg ihren Vortrag bei einer Veranstaltung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Für viele Krebs-Patient:innen beinhalte das Thema Ernährung einige Unsicherheiten. Die Hauptziele der Ernährung bei einer Krebserkrankung sind die Versorgung des Körpers mit ausreichend Energie und Nährstoffen und die Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen. Dabei unterscheiden sich die Ernährungsempfehlungen jedoch je nach Krebsart.
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COVID-19

SARS-CoV-2-PrEP bald nicht mehr erstattungsfähig – eine Fehlentscheidung?

Die Erstattungsfähigkeit der Präexpositionsprophylaxe (PrEP) bei SARS-CoV-2 mit Tixagevimab und Cilgavimab läuft zum 07. April 2023 aus. Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung für den Einsatz der Antikörpertherapie eingeschränkt. Im Interview gibt Prof. Dr. med. Frederik Trinkmann, geschäftsführender Oberarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin der Thoraxklinik und Leiter der Asthma Ambulanz an der Thoraxklinik Heidelberg, seine Einschätzung zu diesen Entscheidungen ab, kommentiert die COVRIIN-Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) und erläutert die Wirksamkeit der Antikörper bei neuen SARS-CoV-2-Varianten.
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COVID-19

Update: Prophylaxe und Therapie SARS-CoV-2-assoziierter Erkrankungen

Die COVID-19-Pandemie scheint vorbei zu sein. Das Ende der Pandemie bedeutet jedoch nicht das Ende SARS-CoV-2-assoziierter Erkrankungen und kritischer Verläufe. Impfungen, Individualschutz zur Prophylaxe und therapeutische Ansätze bleiben daher wichtig. Zudem ist die Diagnose bzw. Therapie von Post-COVID-Erkrankungen weiterhin eine Herausforderung. Aufgrund der ungebrochenen Aktualität zählten SARS-CoV-2-assoziierte Erkrankungen auf der Fortbildungsveranstaltung „Infektiologie interaktiv“ auch 2023 zu den meist diskutierten Themen.
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Schwerpunkte

2022 – Der medizinische Jahresrückblick

Das Jahr 2022 war vom Auslaufen der COVID-19-Pandemie und von gelockerten Maßnahmen geprägt. Trotzdem gab es einige Neuerungen. Auch in anderen medizinischen Bereichen hat sich im letzten Jahr viel Neues getan. Welche Medikamente zugelassen wurden, welche neuen Leitlinien es gibt und wie der Stand bei Medikamenten und Impfstoffen gegen COVID-19 ist, lesen Sie hier bei uns – in einer kompakten Zusammenfassung des Jahres 2022.
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Orphan Diseases

Künstliche Intelligenz – Hoffnung für viele Menschen mit seltenen Erkrankungen?

In Deutschland leiden schätzungsweise 4 Millionen Menschen an einer seltenen Erkrankung. Laut europäischer Definition tritt jede einzelne bei maximal 5 von 10.000 Menschen auf, in der Summe ist die Zahl der Patient:innen dann aber doch hoch. Bei den meisten der bisher beschriebenen seltenen Erkrankungen handelt es sich um angeborene Stoffwechselerkrankungen oder Hormonstörungen mit komplexem Phänotyp, die unbehandelt zu schweren Fehlfunktionen und verfrühtem Tod führen können. Bekannte Beispiele sind Cystischen Fibrose (CF, Mukoviszidose), Sichelzellkrankheit und spinale Muskelatrophie (SMA). Viele andere seltene Erkrankungen sind noch unzureichend charakterisiert (1).
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Hepatitis

Hepatitis: Update Impfung, Diagnostik, Therapie

Ist Hepatitis A wirklich nur eine Reisekrankheit? Welche Vorsorgeuntersuchung schließt eine Hepatitis B- und C-Testung mit ein? Wie erkennt man Hepatitis D und wie stecken sich Patient:innen auch in Deutschland mit Hepatitis E an? Im Interview beantwortet Prof. Dr. med. Christoph Sarrazin, Chefarzt des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden, Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie / Hepatologie, die wichtigsten Fragen rund um Diagnostik und Therapie der Hepatitis in der Hausarztpraxis.
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