Journal MED

Transplantationsmedizin

Das Team der Psychokardiologie am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) hat ein Handbuch zur psychosozialen Versorgung von Patient:innen vor einer Herz- und/oder Lungentransplantation entwickelt. Der Leitfaden bietet Psycholog:innen, Ärzt:innen und anderen Mitgliedern interdisziplinärer Teams konkrete, standardisierte und verlässliche Anleitungen, basierend sowohl auf den gesetzlichen Vorgaben des Transplantationsgesetzes als auch auf nationalen und internationalen Leitlinien, Richtlinien und Empfehlungen.
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Medizin

Neue Therapieoption gegen Abstoßungsreaktionen bei Nierentransplantation

Die antikörpervermittelte Abstoßung (AMR) ist eine der häufigsten Ursachen für das Versagen von Nierentransplantaten. Bisher steht allerdings keine Behandlung zur Verfügung, mit der diese Komplikation nachhaltig bekämpft werden könnte. Im Rahmen einer internationalen klinischen Studie hat sich ein in der Transplantationsmedizin neues Therapieprinzip als sicher und höchst wirksam erwiesen.
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Medizin

Umfrage zum Tag der Organspende – Spendenbereitschaft wächst

Der Anteil der Versicherten der BARMER, die zu einer Organspende bereit wären, ist im Vergleich der Jahre 2023 und 2022 leicht gestiegen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Krankenkasse unter rund 1.000 Versicherten im Alter von 16 bis 64 Jahren im April und Mai dieses Jahres hervor. Demnach erklärten 39% der Befragten, dass sie bestimmt zur Organspende bereit wären. Bei der Erhebung im Vorjahr lag dieser Wert bei 34%. Die Zahl der Befragten, die für sich eine Organspende sicher ausschließen, beträgt unverändert 9%. „Es gibt gute Gründe für oder gegen eine Organspende. In jedem Fall sollte diese sehr persönliche Entscheidung aber auf Grundlage von verlässlichen und ausgewogenen Informationen getroffen werden. Dazu trägt die BARMER mit allgemeinverständlicher Aufklärungsarbeit bei“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.
 
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Medizin

Tag der Organspende: Stillstand als politisches Programm

Eine junge Frau hört mit einem Stethoskop den Herzschlag einer ihr fremden Frau und weint. Es ist das Herz ihrer Mutter, die in Israel bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen war. Nun schlägt es in einem anderen Körper weiter. Viele User waren zu Tränen gerührt von dem Video, das in den sozialen Medien viral ging. In diesem ergreifenden Bild waren Tod und Leben durch einen Akt der Menschlichkeit vereint.
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Gesundheitspolitik

Die Entscheidung zählt – Appell zum Tag der Organspende

„Entscheide Dich“ lautet der dringliche Appell zum 41. bundesweiten Tag der Organspende. Aufklärungskampagnen in vielen Städten Deutschlands sollen die Menschen an das Thema heranführen und zu einer Entscheidung bewegen. Die zentrale Veranstaltung findet am 3. Juni in Düsseldorf statt und stellt traditionsgemäß die Aufklärung und den Dank in den Vordergrund. Unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen“ wird in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt die Bedeutung einer Organspende mit zahlreichen Aktionen und Informationsangeboten begreifbar gemacht. Der Appell zur Entscheidung trifft in Düsseldorf auf fruchtbaren Boden. Hier startete im September 2022 die stadtweite Kampagne „#DüsseldorfEntscheidetSich“. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach und Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, werden den Tag der Organspende offiziell eröffnen.
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Medizin

Spenderorganmangel: Deutsche Herzgesellschaften und Herzstiftung befürworten eine erneute Diskussion zur Widerspruchslösung

Der deutliche Rückgang der Zahl der Organspenden im Jahr 2022 zeigt: Beim Spenderorganmangel ist in Deutschland kein Ende in Sicht. Alarmiert von diesem negativen Trend mit dramatischen Auswirkungen für die betroffenen schwer kranken Patient:innen, darunter auch Kinder, sehen die Deutsche Herzstiftung und Deutschlands herzmedizinische Fachgesellschaften dringlichen Handlungsbedarf. Sie befürworten daher eine erneute Diskussion über die Einführung der Widerspruchslösung, wie von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zuletzt gefordert. Deutschlands herzmedizinische Fachgesellschaften sind die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) und die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK).
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Medizin

Körpereigenes Molekül kann übermäßige Immunreaktionen bei GvHD abschwächen

Die akute Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion (Graft-versus-host disease; GvHD) ist eine lebensbedrohliche Komplikation bei der Behandlung von Leukämien mit allogener Stammzelltransplantation, also der Transplantation von Zellen einer anderen Person. Die GvHD entsteht dadurch, dass die transplantierten Immunzellen übermäßig aktiv sind und gesundes Gewebe der Patient:innen schädigen. Forschende der Universitätsklinik Freiburg und des Exzellenzclusters CIBSS der Universität Freiburg haben herausgefunden, dass ein körpereigenes Molekül diese fehlgeleitete Immunreaktion abmildern kann. (1)
 
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Medizin

DGfN 2022 – Seltenen Erkrankungen auf der Spur: Von Morbus Fabry bis zur r/r CMV-Infektion

Auf einem Symposium anlässlich der 14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) 2022 stellten Dr. Jens Gaedeke, Oberarzt an der Klinik für Nephrologie und Intensivmedizin, Campus Charité Mitte, Berlin, und Prof. Dr. Oliver Witzke, Direktor der Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum in Essen, Seltene Erkrankungen aus ihrem jeweiligen Fachbereich und die damit verbundenen Herausforderungen in Diagnostik und Therapie vor. Morbus Fabry ist eine seltene progressive angeborene Stoffwechselerkrankung (1). Eine frühe krankheitsspezifische Therapie des Morbus Fabry ist wichtig, um die Progression zu verlangsamen und den weiteren Befall der Organe, z. B. der Nieren aufzuhalten oder hinauszuzögern (2). Die Cytomegalievirus-Infektion ist eine schwerwiegende Komplikation in der Transplantationsmedizin und geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher (3,4). Der Bedarf an wirksamen und sicheren antiviralen Therapeutika zur Behandlung von refraktären/ resistenten Cytomegalievirus-Infektionen ist groß und Schwerpunkt klinischer Studien (3,5).
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Medizin

Update CMV: Maribavir und Letermovir

Die Cytomegalievirus (CMV)-Infektion ist die bedeutendste virale Infektion nach solider Organtransplantation (SOT) und ist mit einer erhöhten Mortalität assoziiert (1-3). Auf einem Symposium anlässlich der 31. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) 2022 stellten Prof. Dr. Martina Sester, Leiterin der Abteilung für Transplantations- und Infektionsimmunologie des Universitätsklinikums des Saarlandes, Homburg/Saar, und Prof. Dr. Klemens Budde, Schwerpunktleiter Transplantation, Campus Charité Mitte, Berlin, die aktuellen Probleme und Herausforderungen einer CMV-Infektion nach SOT sowie Entwicklungen und Perspektiven in der Therapie vor.
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Medizin

COVID-Impfung schützt nur unzureichend nach Nierentransplantation

Eine klinische Studie an 135 nierentransplantierten Patient:innen zeigte ein deutlich schlechteres COVID-Impfansprechen dieser Patient:innengruppe im Vergleich zu Kontrollgruppe. Aus diesen Ergebnissen konnten alternative Impfstrategien für Nierentransplantierte entwickelt werden. Ein vorrübergehendes Pausieren eines immunsupprimierenden Medikaments kann die Impfwirkung bei manchen nierentransplantierten Patient:innen verbessern (1, 2).
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Medizin

Nierenversagen im Kindesalter: Geschlecht beeinflusst Überlebenschancen

Das Geschlecht spielt eine Rolle: Chronische Nierenerkrankungen wirken sich stärker auf die Gefäße von Mädchen aus als auf die von Jungen. Das konnten Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) jetzt in einer europäischen Studie zeigen. Zwar ist die Sterblichkeitsrate bei Kindern nach Nierentransplantation in den vergangenen Jahrzehnten gesunken, trotzdem ist sie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung aufgrund von frühen kardiovaskulären Komplikationen immer noch sehr hoch.
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Medizin

Lungenfunktion vorhersagen: Analyse der Multiomics-Daten mit Machine Learning

Die Lungentransplantation ist eine lebensrettende Maßnahme bei schwerem Lungenversagen. Eine gefürchtete und häufig vorkommende Komplikation nach einer Lungentransplantation ist die chronische Verschlechterung der Lungenfunktion (CLAD/Chronic Lung Allograft Dysfunction). Daher ist eine frühe Diagnose einer drohenden Verschlechterung der Lungenfunktion wichtig, um therapeutisch gegensteuern zu können. Wissenschafter:nnen der MedUni Wien von der Universitätsklinik für Innere Medizin I und von der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie haben nun herausgefunden, dass sich eine genaue Analyse des Lungenmikrobioms zur Vorhersage zukünftiger Veränderungen der Lungenfunktion eignet.
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Medizin

Refraktäre/resistente CMV-Infektion bei Post-Transplantatempfängern – eine klinische Herausforderung

Eine Infektion mit dem humanen Cytomegalievirus (CMV) ist eine gefürchtete Komplikation nach solider Organtransplantation oder Stammzelltransplantation. Unkontrolliert kann eine CMV-Infektion zum Transplantatverlust oder gar zum Tod der Transplantierten führen. Anlässlich der 30. Jahrestagung der deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) diskutierten Expert:innen den Stellenwert der aktuell verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten. Zudem stellten sie zukünftige Therapieoptionen insbesondere für die besonders herausfordernde refraktäre/resistente CMV-Infektion bei Post-Transplantatempfängern vor.
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Medizin

Xenotransplantation: Das Herz der Zukunft?

Erstmalig wurde im den USA ein genetisch modifiziertes Schweineherz einem männlichen, 57-jährigen Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz eingepflanzt. Diese Xenotransplantation wird von der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) als ein wichtiger Entwicklungsschritt im Bereich der Transplantationsmedizin angesehen. „Schweineherzen sind anatomisch gesehen dem menschlichen Herzen sehr nahe. Größe und Funktion ähneln sich“, erklärt Prof. Dr. Jan Gummert, Vizepräsident der DGTHG. „Daher forscht die Transplantationsmedizin mit unterschiedlichen Ansätzen bereits seit 40 Jahren auf dem Gebiet der Xenotransplantation. Kürzlich erst wurden in einer Studie Pavianen gentechnologisch angepasste Schweinherzen transplantiert, die mehr als 6 Monate überlebten. Das Münchener Forscherteam um Herzchirurg Prof. Bruno Reichart hat hier Pionierarbeit geleistet; ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der Xenotransplantation.“
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