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Hyaluronsäure bei COPD-Exazerbationen?
Hyaluronsäure (Hyaluron) ist als Zuckermolekül ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Bekanntlich wird Hyaluron in der Kosmetikindustrie als Hautbefeuchter oder als Nasenspray zur Befeuchtung der Luftwege verwendet.
Die jetzt veröffentlichte Studie beruht auf Untersuchungen zu den pulmonalen Auswirkungen der Umweltverschmutzung. Darin hatten Forschende herausgefunden, dass Hyaluron in der Lunge bei Belastung mit verschmutzter Luft in kleinere Fragmente zerfällt. Diese Fragmente reizen das Lungengewebe und aktivieren das Immunsystem, was zu einer Verengung und Entzündung der Atemwege führt. Die Inhalation von intakter, nicht fragmentierter Hyaluronsäure konnte diese Entzündung reduzieren, indem es die kleineren entzündungsfördernden Fragmente verdrängte.
Positive Effekte bei schweren COPD-Exazerbationen
Um herauszufinden, ob inhaliertes Hyaluron auch bei COPD positive Effekte zeigt, arbeiteten die Forscher für die aktuelle Studie eng mit Kolleginnen und Kollegen in Rom zusammen, wo Hyaluronsäure bereits zur Befeuchtung der Atemwege zugelassen ist. In die kleine Pilot-Studie wurden 41 Patientinnen und Patienten aufgenommen, die eine schwere COPD-Verschlechterung durchmachten und deshalb im Krankenhaus eine nicht-invasive Beatmung erhielten. 21 Personen wurde zufällig ein wirkungsfreies Placebo zugeteilt, 20 die Hyaluronsäure. Das inhalative Hyaluron verkürzte die Zeit, in der die Patientinnen und Patienten Atemunterstützung benötigten und verringerte die Anzahl ihrer Krankenhaustage.
Die Hyaluronsäure wirkte sich außerdem positiv auf die Konzentration von Entzündungsmarkern aus und verringerte den Druck, der für die Beatmung notwendig war, was auf eine geringere Verengung der Atemwege hindeutet.
In Laboruntersuchungen an Lungenzellen von Menschen mit Lungenemphysem fanden die Forschenden auch heraus, dass der von diesen Zellen produzierte Schleim durch die Gabe von Hyaluron leichter abfloss. Sie vermuten daher, dass auch dieser Effekt, die positive Wirkung des Hyalurons während einer COPD-Exazerbation beeinflusst.
Größere Studien müssen Wirkung erst noch bestätigen
Vorteile der Hyaluronsäure seien, dass es sicher und einfach zu verabreichen ist, betonen die Studienautoren. Zudem wirke es nur lokal in der Lunge. Ihr Ziel sei nun, den Behandlungsansatz weiter zu untersuchen, um die positive Wirkung zu bestätigen und bei Erfolg anschließend die optimalen Bedingungen und Dosierung zu finden, die den größten Nutzen hervorbringen.
Die jetzt veröffentlichte Studie beruht auf Untersuchungen zu den pulmonalen Auswirkungen der Umweltverschmutzung. Darin hatten Forschende herausgefunden, dass Hyaluron in der Lunge bei Belastung mit verschmutzter Luft in kleinere Fragmente zerfällt. Diese Fragmente reizen das Lungengewebe und aktivieren das Immunsystem, was zu einer Verengung und Entzündung der Atemwege führt. Die Inhalation von intakter, nicht fragmentierter Hyaluronsäure konnte diese Entzündung reduzieren, indem es die kleineren entzündungsfördernden Fragmente verdrängte.
Positive Effekte bei schweren COPD-Exazerbationen
Um herauszufinden, ob inhaliertes Hyaluron auch bei COPD positive Effekte zeigt, arbeiteten die Forscher für die aktuelle Studie eng mit Kolleginnen und Kollegen in Rom zusammen, wo Hyaluronsäure bereits zur Befeuchtung der Atemwege zugelassen ist. In die kleine Pilot-Studie wurden 41 Patientinnen und Patienten aufgenommen, die eine schwere COPD-Verschlechterung durchmachten und deshalb im Krankenhaus eine nicht-invasive Beatmung erhielten. 21 Personen wurde zufällig ein wirkungsfreies Placebo zugeteilt, 20 die Hyaluronsäure. Das inhalative Hyaluron verkürzte die Zeit, in der die Patientinnen und Patienten Atemunterstützung benötigten und verringerte die Anzahl ihrer Krankenhaustage.
Die Hyaluronsäure wirkte sich außerdem positiv auf die Konzentration von Entzündungsmarkern aus und verringerte den Druck, der für die Beatmung notwendig war, was auf eine geringere Verengung der Atemwege hindeutet.
In Laboruntersuchungen an Lungenzellen von Menschen mit Lungenemphysem fanden die Forschenden auch heraus, dass der von diesen Zellen produzierte Schleim durch die Gabe von Hyaluron leichter abfloss. Sie vermuten daher, dass auch dieser Effekt, die positive Wirkung des Hyalurons während einer COPD-Exazerbation beeinflusst.
Größere Studien müssen Wirkung erst noch bestätigen
Vorteile der Hyaluronsäure seien, dass es sicher und einfach zu verabreichen ist, betonen die Studienautoren. Zudem wirke es nur lokal in der Lunge. Ihr Ziel sei nun, den Behandlungsansatz weiter zu untersuchen, um die positive Wirkung zu bestätigen und bei Erfolg anschließend die optimalen Bedingungen und Dosierung zu finden, die den größten Nutzen hervorbringen.
Quelle: https://www.lungeninformationsdienst.de
Literatur:
National Institues of Environmental Health Sciences: NIH Study Shows Hyaluronan Is Effective in Treating Chronic Lung Disease. Melding vom 01.02.2021
Galdi, F et al.: Inhaled high molecular weight hyaluronan ameliorates respiratory failure in acute COPD exacerbation: a pilot study. In: Respiratory Research, online publiziert am 01.02.2021
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