Journal MED

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Psychische Erkrankungen wie Depressionen sind in der hausärztlichen Versorgung allgegenwärtig – oft jedoch schwer greifbar. Unspezifische Symptome, lange Wartezeiten und eine fragmentierte Versorgungslandschaft stellen Ärzt:innen vor besondere Herausforderungen. Umso mehr kommt der hausärztlichen Rolle in der Früherkennung, Diagnostik und weiteren Versorgung eine zentrale Bedeutung zu.
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Leistung um jeden Preis: Arzneimittelmissbrauch im Sport

Leistung um jeden Preis: Arzneimittelmissbrauch im Sport

Der Missbrauch leistungssteigernder Substanzen im Sport stellt ein zunehmendes medizinisches und gesellschaftliches Problem dar, das weit über die Grenzen des Spitzensports hinausreicht. Während öffentliche Aufmerksamkeit meist auf spektakuläre Dopingfälle im Profisport gerichtet ist, zeigt sich das wahre Ausmaß der Problematik im Breiten- und Amateursport. Hier greifen nicht nur ambitionierte Leistungssportler, sondern auch Freizeitsportler und Fitnessstudiobesucher zu illegalen Substanzen – mit teils dramatischen gesundheitlichen Folgen.
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Zwischen Trend und Gefahr: Wie E-Zigaretten die Lunge schädigen können

Zwischen Trend und Gefahr: Wie E-Zigaretten die Lunge schädigen können

E-Zigaretten gewinnen zunehmend an Beliebtheit und werden von vielen Raucher:innen als moderne Alternative zu herkömmlichen Tabakprodukten genutzt. Statt Tabak zu verbrennen, wird ein Liquid erhitzt und der entstehende Dampf inhaliert, der in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Nikotinstärken erhältlich ist. Viele verwenden das Dampfen auch, um schrittweise mit dem Rauchen aufzuhören. Der Umsatz mit E-Zigaretten in Deutschland lag 2024 bei mehreren hundert Millionen Euro, könnte aber 2025 leicht zurückgehen. Vor dem Hintergrund eines seit Jahren rückläufigen Zigarettenkonsums setzen auch große Tabakkonzerne vermehrt auf alternative Produkte wie die E-Zigarette [1,2].
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Wenn Hitze krank macht: Schutz vor der größten Gesundheitsgefahr des Klimawandels

Wenn Hitze krank macht: Schutz vor der größten Gesundheitsgefahr des Klimawandels

Deutschland schwitzt – auch in unseren Breiten werden die Sommer zusehends heißer und länger. Hitze gehört längst zum Alltag und ist zur Gesundheitsgefahr avanciert. Dagegen sind dringend Strategien erforderlich. Im Fokus steht dabei, das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken von Hitze zu schärfen und präventives Verhalten zum gezielten Schutz bei hohen Temperaturen zu fördern.
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Migräne-Versorgung wird mit über 5 Millionen Euro gefördert

MIGRA-MD: Migräne-Versorgung wird mit über 5 Millionen Euro gefördert

Anfang Juni startet das bislang größte Versorgungsprojekt zur Optimierung der Migränebehandlung innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung. Initiiert von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) und gefördert mit 5,3 Millionen Euro, verfolgt das Projekt das Ziel, in den kommenden vier Jahren zentrale Versorgungslücken für Betroffene systematisch zu schließen.
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Die Rolle von Vitamin D in der Krebsprävention

Die Rolle von Vitamin D in der Krebsprävention

Vitamin D, das oft als „Sonnenscheinvitamin“ bezeichnet wird, ist für viele biologische und physiologische Prozesse des Menschen unerlässlich. Trotz seiner gut dokumentierten Bedeutung ist Vitamin-D-Mangel nach wie vor ein bedeutendes globales Problem der öffentlichen Gesundheit. Vitamin D bietet neben seiner bekannten Rolle für die Gesundheit des Bewegungsapparats zahlreiche noch unterschätzte gesundheitliche Vorteile. Es ist essenziell für das extra-renale Gewebe, die pränatale Gesundheit, die Gehirnfunktion, das Immunsystem, die Schwangerschaft, die kardiovaskuläre Gesundheit und könnte auch eine Rolle in der Prävention von Krebserkrankungen spielen.
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Long COVID

Trotz fehlender Therapie: Mehrheit der Betroffenen von Long-COVID wird gesund

Etwa 5 bis 10% der Menschen mit vorangegangener SARS-CoV-2-Infektion entwickeln Long-COVID [1]. Im Jahr 2023 litten darüber hinaus über eine halbe Million Menschen an Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronischem Fatigue-Syndrom (ME/CFS) [2]. Die meisten Patient:innen dieser beiden Erkrankungen werden ambulant behandelt. Biomarker, Therapieansätze und passende Medikamente für Long-COVID und ME/CFS gibt es noch nicht. Aber Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen tragen immer mehr Wissen zusammen.
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Schwerpunkte
Die unsichtbare Gefahr: Wie Mikro- und Nanoplastik unseren Körper schädigen

Die unsichtbare Gefahr: Wie Mikro- und Nanoplastik unseren Körper schädigen

Kunststoffe – auch Polymere genannt – sind heute allgegenwärtig und bilden die Grundlage zahlreicher Alltagsprodukte. Sie entstehen durch industrielle Polymerisationsprozesse und können durch die Zugabe spezieller Additive oder durch die Kombination mit anderen Stoffen wie Kohlefasern in ihren Eigenschaften gezielt verändert werden. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit, Beständigkeit und günstigen Herstellung ist die weltweite Kunststoffproduktion seit den 1960er-Jahren rasant angestiegen – allein im Jahr 2023 wurden über 400 Millionen Tonnen produziert. Je nach chemischer Zusammensetzung unterscheidet man verschiedene Kunststoffarten wie Polyethylen, Polypropylen, Polyester oder Silikone. Trotz ihrer Vorteile stellen Kunststoffe eine zunehmende Belastung für Umwelt, Ökosysteme und die Gesundheit dar, da sie nur schwer biologisch abbaubar sind.
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Schwerpunkte
Old, but new: Der Vagusnerv in der Gehirn-Körper-Kommunikation

Old, but new: Der Vagusnerv in der Gehirn-Körper-Kommunikation

Die Kommunikation zwischen Gehirn und Körper ist ein komplexes Zusammenspiel, das für die Erhaltung der Gesundheit und die Bewältigung von Krankheiten essenziell ist. In einem gesunden Zustand erfolgt dieser Austausch über verschiedene Systeme wie das Nervensystem, das Hormonsystem und das Immunsystem, die gemeinsam für Koordination und Gleichgewicht sorgen. Wird diese Kommunikation gestört – etwa bei neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen sowie Autoimmunstörungen – kann dies vielfältige Symptome hervorrufen. Solche Störungen können zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Komplikationen führen (1).
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Neurologie/Psychiatrie

Der Blick ins Gehirn weitet sich – Neurowissenschaften am Beginn einer neuen Ära

Lange Zeit war sie voller Rätsel und Geheimnisse… Inzwischen bringen Neurophysiologie und moderne bildgebende Methoden immer mehr Licht in die faszinierende Welt unseres Gehirns und seiner Funktionen – auch im eigentlichen Wortsinn. Viele Puzzleteile fügen sich nun ineinander und eröffnen wertvolle neue Horizonte im Management neurologischer Erkrankungen. Davon profitieren Millionen Betroffene.
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Kardiologie
Der Einfluss des Darmmikrobioms auf kardiovaskuläre Erkrankungen

Der Einfluss des Darmmikrobioms auf kardiovaskuläre Erkrankungen

Kardiovaskuläre Erkrankungen (CVDs) wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Bluthochdruck sind die häufigste Todesursache weltweit und verantwortlich für über 30% der Todesfälle. Trotz bekannter Risikofaktoren und etablierter Präventions- sowie Behandlungsmethoden steigen die Sterblichkeitsrate und die finanzielle Belastung durch CVDs aufgrund veränderter Lebensstile und steigender Lebenserwartung weiter an. Fortschritte in der Metagenomik und Metabolomik haben das Darmmikrobiom und dessen Metaboliten als potenzielle Risikofaktoren identifiziert, was neue therapeutische Ansätze ermöglichen könnte. Zudem zeigen Studien, dass Veränderungen im Verhältnis von Firmicutes zu Bacteroidetes sowie ein Ungleichgewicht mikrobieller Metaboliten, wie kurzkettige Fettsäuren (SCFA) und Trimethylamin-N-oxid (TMAO), eine entscheidende Rolle in der Entstehung von CVDs spielen.
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Infektiologie
Pneumokokken (<italic>S. pneumoniae</italic>) gehören nach wie vor zu den führenden Verursachern von schwerwiegenden Infektionskrankheiten bei kleinen Kindern und älteren Erwachsenen.

Pneumokokken: die vernachlässigten und unterschätzten Killer

Pneumokokken (S. pneumoniae) gehören nach wie vor zu den führenden Verursachern von schwerwiegenden Infektionskrankheiten bei kleinen Kindern und älteren Erwachsenen. So sind Pneumokokken-Infektionen für knapp die Hälfte aller ambulant erworbenen Pneumonien (CAP) verantwortlich. Dabei sind sie insbesondere als Komplikation viral bedingter akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) gefürchtet – mit einer Letalität von über 50%, wenn sie durch ihre schwere Verlaufsform (sCAP) eine Hospitalisierung auf der Intensivstation nötig machen. Die Krankheitslast besteht aber nicht nur in invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPD), sondern auch in lokal begrenzten Infektionen ohne generelle Bakteriämie wie vor allem bei der akuten Otitis media (AOM), die den Allerkleinsten immer wieder zu schaffen macht. Alle diese Krankheitsausprägungen der Pneumokokken-Infektionen sind zu hohen Anteilen vermeidbar durch Impfungen.
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E-Health
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz wirft auch in der Medizin ethische Fragen auf

KI in der Medizin – auch eine Frage des Vertrauens und der Ethik

Künstliche Intelligenz (KI) macht allseits Furore, auch in der Medizin. Doch an der schönen neuen Welt existieren gerade in diesem sensiblen Feld berechtigte Zweifel. Denn lässt sich dem Kollegen KI wirklich vertrauen und wie weit? Fraglich ist zudem, ob eine auf Wahrscheinlichkeiten basierende Technologie auch für medizinethisch komplexe Fälle geeignet ist. Die Skepsis wächst und die Maxime lautet deshalb, nach wie vor vorsichtig zu sein.
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Gastroenterologie
Darm

Die Darm-Achsen und wie sie unsere Gesundheit von Kopf bis Fuß beeinflussen

Darm-Achsen beschreiben die komplexen Kommunikationsnetzwerke zwischen dem Darm und anderen Organen oder Systemen im Körper. Diese Achsen sind entscheidend für die Regulierung zahlreicher physiologischer Prozesse, einschließlich Immunantworten, Stoffwechsel und sogar neurologischer Funktionen. Zu den bekanntesten Darm-Achsen gehören die Darm-Hirn-Achse, die Darm-Immunsystem-Achse und die Darm-Leber-Achse, wobei jedes System bidirektionale Signale mit dem Darm austauscht. Das Mikrobiom spielt eine zentrale Rolle in diesen Achsen, indem es über chemische, metabolische und entzündliche Signale den Zustand und die Funktion des Körpers beeinflusst.
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Schwerpunkte

Der medizinische Jahresrückblick 2024

Das Jahr 2024 markierte einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung und Zulassung neuer Arzneimittel. Mit insgesamt 43 neu zugelassenen Wirkstoffen in Deutschland wurde eine deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr mit 30 Neueinführungen verzeichnet. Die neuen Zulassungen umfassen eine breite Palette von Indikationen, darunter Krebserkrankungen, seltene Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Stoffwechselstörungen.
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Pneumologie

Effektivierter Schutz vor Atemwegserkrankungen bei vulnerablen Personen

Die schärfsten Waffen, die zur Bekämpfung akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) zur Verfügung stehen, sind zweifellos die Impfungen. Sie bieten vorbeugenden Schutz vor den wichtigsten viralen ARE-Erregern, Influenza A und B, SARS-CoV-2 und respiratorischem Synzytial-Virus (RSV), gegen die es kaum Interventionsmöglichkeiten im akuten Krankheitsfall gibt – zumal das Zeitfenster für die wenigen ambulant realisierbaren therapeutischen Optionen äußerst eng ist. Aber ausgerechnet diejenigen, die einen Impfschutz am dringendsten benötigen, weisen in aller Regel die schlechteste Immunantwort auf die präsentierten Impfantigene auf: ältere Menschen und Personen in immunkompromittierenden Verhältnissen infolge einer Grunderkrankung oder unter immunsuppressiver bzw. -modulatorischer Therapie. Die Lösung für dieses grundlegende Problem besteht in einer Optimierung der Immunogenität der Vakzinen durch intelligente Impfstofftechnologie, wie sie insbesondere mit der Adjuvantierung erreicht werden kann.
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Gastroenterologie

Leaky Gut – der undichte Darm: Ursachen, Diagnose und Therapie

Das Darmepithel ist die größte Kontaktstelle zwischen der äußeren Umgebung und dem inneren Milieu. Die Funktion der gastrointestinalen Epithelbarriere besteht darin, vor dem Eindringen fremder Antigene und Mikroorganismen zu schützen und gleichzeitig die Absorption wichtiger Nährstoffe, Wasser und Elektrolyte zu ermöglichen. Die Barriere besteht dabei aus einer Schleimschicht, der kommensalen Mikrobiota, dem Darmepithel und den in der Lamina propria befindlichen Immunzellen. Heutzutage wird zunehmend eine krankhafte Erhöhung der Durchlässigkeit dieser Darmbarriere (der sogenannte Leaky Gut) diagnostiziert. Doch was ist das eigentlich und wie beeinflusst uns der Leaky Gut?
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Hämatologie

Eisen: Balance halten schützt vor Mangel und Überladung

Die Balance von Eisen-Aufnahme und -Verlust ist essenziell für Sauerstofftransport und Energiegewinnung des Körpers. Eine gesunde Ernährung zur Vermeidung von Eisenmangelanämien und Vorsicht beim Umgang mit Anämien bei chronischen Erkrankungen tragen zu einem intakten Eisenstoffwechsel bei. Die Ursachenfindung bei Verdacht auf Mangel wie auch eine Substitution sollten behutsam erfolgen, um Eisenüberladung und Schädigung zu vermeiden.
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