GLP-1 RA bei T2D: Wirksamkeit bestätigt, aber zu selten eingesetzt
In einer interaktiven Live-Talk-Show und in On-Demand-Videoanalysen („Spotlights“) diskutierten Diabetolog:innen aus Klinik und Praxis die Highlights des amerikanischen Diabeteskongresses (ADA) 2022. Die 6 Expert:innen Prof. Dr. Jens Aberle, Hamburg, Prof. Dr. Matthias Blüher, Leipzig, Prof. Dr. Stephan Jacob, Villingen-Schwenningen, Dr. Markus Menzen, Bonn, Prof. Dr. Sebastian Meyhöfer, Lübeck, und Prof. Dr. Jochen Seufert, Freiburg, richteten den Blick auch auf neue Analysen und Empfehlungen zur Therapie des Typ 2 Diabetes, die das individuelle kardiovaskuläre und renale Risiko berücksichtigen. Prof. Seufert stellte neue Metaanalyse-Daten zu kardiovaskulären Endpunktstudien der GLP-1 Rezeptoragonisten (RA) vor, die auch überzeugende Belege zur renalen Risikoreduktion lieferten – wie auch Daten der Studie SUSTAIN 6 zu Semaglutid (1). Trotz des nachgewiesenen kardiovaskulären und renalen Nutzens der GLP-1 RA sowie eindeutigen Empfehlungen in den kardiologischen (2), diabetologischen (3) und nephrologischen (4) Leitlinien, wird diese Therapieoption noch nicht ausreichend im Praxisalltag berücksichtigt (5).