Sonntag, 13. Oktober 2024
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Gesundheitspolitik

DIVI Kongress: Herzmedizin setzt auf Interdisziplinarität

DIVI Kongress: Herzmedizin setzt auf Interdisziplinarität
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Unter dem Motto „Interdisziplinarität stärken – Multiprofessionalität leben“ fand der diesjährige Kongress der DIVI in Hamburg statt, an dem rund 6.400 Mediziner:innen verschiedener Fachgebiete und Berufe teilnahmen. Bei der individuellen Behandlung der Patient:innen sind multiprofessionelle, konsertierte Therapieempfehlungen Garant für eine bestmögliche Versorgung.
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Bewertung unterschiedlicher Herz-Kreislauf-Unterstützungssysteme

In den sehr gut besuchten Sitzungen spannten die Vortragenden den Bogen von der mechanischen Kreislaufunterstützung und Therapie in anspruchsvollen hämodynamischen Situationen über die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der präoperativen Konditionierung und postoperativen Intensivmedizin, bis hin zu blutsparenden Therapien und Outcome-optimierenden blood-patient-management. Sowohl aus herz- als auch aus intensivmedizinischer Sicht ist die Bewertung unterschiedlicher Herz-Kreislauf-Unterstützungssysteme insbesondere auch bei Anwendung in nicht primär kardiovaskulärem intensivmedizinischem Kontext, von zentraler Bedeutung. Die Interprofessionalität und Kooperation bei der Etablierung von „Early Recovery After Surgery-Konzepte“, sog. ERAS, in der herzmedizinischen Intensivmedizin und zur obligaten Einbindung psychologischer Betreuungskonzepte im Behandlungskontext, sind besonders relevant. Gleichzeitig gilt es, ethische und palliativmedizinische Unterstützung für Patient:innen, deren Angehörigen, aber auch für die behandelnden multiprofessionellen Teams zu gewährleisten.

Vorteile für Patientenbehandlung durch gelebte Multiprofessionalität

Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) sieht in der gelebten Multiprofessionalität entscheidende Vorteile für die Patientenbehandlung: Psychologischer Support, ethische Unterstützung zur Bewertung neuer Verfahren, palliativmedizinische Konzepte bei krisenhaftem intensiv-medizinischem Verlauf, aber auch die psychologische Unterstützung aller Betroffenen und Behandelnden verlangen nach modifizierten Softskills, durch die die gemeinsame Behandlungen gewährleistet werden können. Des Weiteren stärken Instrumente der Künstlichen Intelligenz die medizinische Diagnostik und frühzeitige dekompensationspräventive Medizin. Die Herzchirurgie selbst bietet hier wertvolle Therapiekonzepte und klinischen Impact, der anderen Disziplinen nicht prima vista zur Verfügung steht oder diesen nicht unmittelbar präsent ist. Insbesondere im Feld der Herzinsuffizienztherapie und terminalen Herzinsuffizienz kann hierzu ein wertvoller Beitrag durch die Herzchirurgie und ihre Intensivmediziner geleistet werden. Die Herzchirurgie trägt im klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Kontext bei, da die Intensivmedizin elementarer Bestandteil des herzchirurgischen Wirkens ist.

Die Entwicklung der Intensivmediziner aus den einzelnen Disziplinen und Facharztspezifikationen trägt dabei den Einfluss von spezifischem Facharztwissen über die reine intensivmedizinische Qualifikation hinaus. Dieser multiprofessionelle Impact ist wertvoller Bestandteil der hoch spezialisierten Intensivmedizin, und kann nicht durch einen primär nur intensivmedizinisch spezialisierten Mediziner in gleicher Breite abgebildet werden.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V.


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