Freitag, 26. April 2024
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Gesundheitspolitik

BNHO: Förderungsgenehmigung des Projektes NeoWis durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe

BNHO: Förderungsgenehmigung des Projektes NeoWis durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe
© Andrei Tsalko – stock.adobe.com
Kürzlich wurde der Antrag des Berufsverbandes der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e. V. (BNHO) auf Förderung eines Projektes mit dem Titel „Netzwerk der hämatologischen und onkologischen Praxen zur Wissen generierenden Versorgung (NeoWis)“ durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe mit einer Fördersumme von etwas über 1,4 Millionen Euro bewilligt. Die Kernaufgabe des Projektes ist die strukturierte Einbindung der niedergelassenen Praxen in die Wissen generierende Versorgung (WGV) für Lungenkrebspatienten im System des „nationalen Netzwerkes genomische Medizin Lungenkrebs“ (nNGM). Der Projektstart ist für spätestens Ende Juli angedacht.

Integration der niedergelassenen Praxen in die WGV

Die Stärke der hämatologischen und onkologischen Versorgung in Deutschland liegt unter anderem in einer optimalen Nutzung der intersektoralen Kooperation. Mit der Entwicklung von Verbundprojekten der onkologischen Spitzenzentren, wie dem nNGM, zur Versorgung von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen geht demnach die Notwendigkeit einher, die niedergelassenen Praxen in diese Form der WGV zu integrieren. Die zentrale Aufgabe des NeoWis-Projektes ist daher die strukturierte Einbindung der niedergelassenen Hämatologen und Onkologen (NHO) in die WGV für Lungenkrebspatienten im System des nNGM. Das Vorhaben soll in sieben pilotierten Regionen mit ca. 20 selektierten Praxen umgesetzt werden und als Grundlage für eine spätere bundesweite Ausweitung dieses Ansatzes dienen. Patienten, Ärzte und Forschungszentren sollen durch die Teilhabe an hochqualitativer Diagnostik, deren Interpretation und den wechselseitigen Datenaustausch profitieren: Zum einen können Patientendaten aus den Praxen für die Forschung generiert werden, was zu schnelleren und besseren Forschungsergebnissen führt. Zum anderen profitieren die Patienten und Ärzte davon, dass diese Forschungsergebnisse sie schneller erreichen und ihnen somit eine bessere Behandlung ermöglichen.

Optimierung der Infrastruktur

Im Sektor der NHO existieren bereits etablierte Standards zur Dokumentation der Diagnostik, Therapie und Krankheitsverläufe von Patienten. Dennoch ist durch eine Vielzahl unterschiedlicher genutzter Praxisverwaltungssysteme keine einheitliche Systematik erkennbar. Diese fragmentierte Struktur soll durch die Schaffung homogener Datensätze überwunden werden. Eine wesentliche technische Unterstützung zur Realisierung des Vorhabens wird eine dezentrale, durch den BNHO und das WINHO (Wissenschaftliches Institut des BNHO) entwickelte, lokale Datenapplikation für die Praxen sein. Darüber hinaus sind im Sinne eines schnellen, einfachen und sicheren Datenaustausches mit den nNGM-Zentren geeignete EDV-Schnittstellen zu etablieren.

Weitere Schwerpunkte bei der Umsetzung des NeoWis-Konzeptes

Ein weiterer Fokus liegt auf der Etablierung molekularer Tumorboards in enger Zusammenarbeit mit den nNGM-Zentren und die Schärfung der Diagnostik und Therapie im Rezidiv, die eine effektive Langzeitbetreuung von Lungenkrebspatienten charakterisieren. Des Weiteren werden Handlungsleitfäden und Zielkataloge erstellt, um die Implementierung der Maßnahmen zu erleichtern. Darüber hinaus soll die Schaffung einer zentralen Kooperationsplattform der NHO zu bestehenden und künftigen Initiativen und Verbundprojekten beitragen und deren Planung und Realisierung auch in Zukunft erleichtern.
 
 

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Quelle: Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e. V. (BNHO)


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