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Herzinsuffizienz | Beiträge ab Seite 7

Die Europäische Kommission hat heute Dapagliflozin, ein Natrium-Glukose-Cotransporter-2-(SGLT-2)-Inhibitor, zur Behandlung von erwachsenen Betroffenen mit chronischer Niereninsuffizienz (CKD) mit und ohne Typ-2-Diabetes in der Europäischen Union (EU) zugelassen. Die Entscheidung basiert auf den überzeugenden Ergebnissen der Phase-III-Studie DAPA-CKD (1) und folgt der Empfehlung zur Zulassung durch den Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (2). Die Zulassung stellt erstmals seit Jahren einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz dar (3, 4).
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HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie

Die Phase-III-Studie EMPEROR-Preserved hat ihren primären Endpunkt erreicht. Empagliflozin ist damit die erste und einzige Therapie, für die eine Senkung des Risikos für den kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod oder Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz bei Erwachsenen mit HFpEF mit oder ohne Diabetes in einer Studie gezeigt werden konnte. Zusammen mit den Ergebnissen der EMPEROR-Reduced-Studie demonstriert dies die Wirksamkeit von Empagliflozin bei allen Formen der Herzinsuffizienz unabhängig von der Ejektionsfraktion. Das Sicherheitsprofil entsprach dabei dem bekannten Sicherheitsprofil von Empagliflozin.
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COVID-19: Studie zu Blutdrucksenkern

Das zeitweise Absetzen von ACE-Hemmern und Angiotensin-Rezeptorblockern beeinflusst zwar nicht die Schwere einer COVID-19-Erkrankung, könnte sich aber günstig auf die Erholungsphase auswirken. Das Pausieren könnte vor allem bei älteren Herz-Kreislauf-PatientInnen sinnvoll sein, schlussfolgern die verantwortlichen Autoren einer gemeinsamen Studie der Medizinischen Universität Innsbruck und des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Ergebnisse wurden in „The Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlicht.
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Kardiorenales Syndrom: Welche Rolle spielen SGTL-2-Inhibitoren?

Kardiorenale Syndrome (KRS), also die Interaktionen zwischen akuten oder chronischen Herz- und Nierenerkrankungen (1), spielen klinisch eine wachsende Rolle. Die Verschlechterung der Nierenfunktion (worsening renal function, WRF) zählt dabei zu den stärksten Prädiktoren für eine Dekompensation bei Herzinsuffizienz, wie Prof. Dr. Felix Mafoud, Homburg/Saar, jetzt auf der Jahrestagung der DGK erläuterte. Herzpatienten mit reduzierter glomerulärer Filtrationsrate (GFR) haben z.B. eine mehr als doppelt so hohe Mortalitätsrate wie Patienten ohne diese Beeinträchtigung (2).
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Diabetes mellitus Typ 2: Therapieeskalation an individuellen Patientenfaktoren ausrichten

Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 ist eine frühzeitige und individuell ausgerichtete Therapie angezeigt. Bei Komorbiditäten wie koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz oder Niereninsuffizienz sind bevorzugt SGLT-2-Hemmer und GLP-1-Analoga zusätzlich zu Metformin sinnvoll. Bei hochgradiger Niereninsuffizienz sind nur noch Sitagliptin und Insulin einsetzbar, so Dr. Andreas Lueg, Hameln.
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Leitliniengerechtes Dyslipidämie-Management

In den neuen, 2019 publizierten Leitlinien hängen die LDL-Cholesterin-Zielwerte vom kardiovaskulären Erkrankungsrisiko des Betroffenen ab. Sie liegen zwischen < 115 mg/dl (geringes Risiko) und < 55 mg/dl plus 50% Absenkung vom Ausgangswert (sehr hohes Risiko). Problematisch ist jedoch, dass diese neuen Zielwerte nur in etwa 20% der Fälle erreicht werden (1). Mit einem frühen Therapiebeginn, einer aggressiveren, schnelleren Behandlung, dem Auffinden der „richtigen“ Patienten sowie einer individualisierten lipidsenkenden Therapie sollten die von der Leitlinie angegebenen Zielwerte jedoch realisierbar sein.
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Herzinsuffizienz in Deutschland: Aufbau eines klinischen Patientenregisters

AstraZeneca baut gemeinsam mit der Helios Kliniken Gruppe ein klinisches Patientenregister für Herzinsuffizienz auf. Das Register soll zukünftig wichtige Daten zur Herzinsuffizienz aus dem deutschen Versorgungsalltag verfügbar machen, um die Behandlungsqualität deutschlandweit zu verbessern. Der Aufbau des Registers wird von AstraZeneca langfristig finanziell unterstützt, während die inhaltliche Ausrichtung, Durchführung und Auswertung ausschließlich durch Helios erfolgt.
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Hyperkaliämie: Anhaltende Kaliumreduktion unter Natriumzirconiumcyclosilicat

Seit dem 1. April 2021 ist der hoch selektive Kaliumbinder Natriumzirconiumcyclosilicat auch in Deutschland erhältlich. Damit steht eine neue Möglichkeit zur Behandlung von PatientInnen mit Hyperkaliämie zur Verfügung, welche die Kalium-Konzentration im Serum rasch und anhaltend reduzieren kann und zudem gut verträglich ist. Natriumzirconiumcyclosilicat hilft, schwere Komplikationen einer Hyperkaliämie zu vermeiden und die Versorgung bei einem breiten Patientenkollektiv unabhängig von Komorbiditäten, der Einnahme von Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)-Inhibitoren oder dem Ausgangs-Serumkaliumwert zu verbessern.
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Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie: 1 Jahr Tafamidis

Nach mehr als einem Jahr Zulassung etabliert sich Tafamidis (Vyndaqel®) 61 mg bei der Behandlung der Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) zunehmend im klinischen Alltag. Der Transthyretin-Stabilisator wurde in der Europäischen Union im Februar 2020 als erste und bislang einzige kausale Therapieoption zur Behandlung der ATTR-CM – sowohl für die mutationsbedingte, hereditäre Form als auch für den altersbedingten Wildtyp – zugelassen (1). Angesichts der guten Wirksamkeit und Verträglichkeit der Substanz ziehen Experten eine positive Bilanz. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der frühen Diagnostik, die durch eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit optimiert werden kann.
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Ultraschall und Corona: COVID-19-Komplikationen am Herzen

Vor allem viele ältere Patienten entwickeln im Laufe einer COVID-19-Erkrankung Komplikationen am Herzen, beispielsweise eine Herzmuskelentzündung. Langzeitfolgen wie Luftnot, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, unter denen viele COVID-Patienten leiden, können auch auf eine durch die Infektion entstandene Herzschwäche hindeuten. Insbesondere ältere Patienten mit kardialen Vorerkrankungen scheinen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von COVID-19 zu haben. Umso wichtiger ist es, Anzeichen für Schäden am Herzen früh zu erkennen. Die schnellste und einfachste Methode ist dabei die Echokardiografie, wie aktuelle Studien zeigen.
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ATTR-CM: Frühe Diagnostik für frühzeitigen Therapiebeginn

Die Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) ist aufgrund ihres breiten Symptomspektrums bislang oft unterdiagnostiziert. Entscheidend ist es, betroffene Patienten bereits in frühen Stadien in der kardiologischen Primärversorgung zu identifizieren, damit sie in einem spezialisierten Zentrum adäquat versorgt werden können. Das ist angesichts der Tatsache, dass die mit einer hohen Mortalität assoziierte Erkrankung mit Tafamidis (Vyndaqel®) 61 mg nun erstmals kausal behandelt werden kann, ein wichtiges Anliegen. Welche Red Flags den Verdacht auf eine ATTR-CM lenken, welche Maßnahmen für eine zuverlässige Diagnostik ergriffen werden sollten und wie eine ATTR-CM behandelt wird, waren Themen bei den DGK Herztagen.
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Chronische Niereninsuffizienz: Senkung des Mortalitätsrisikos unter Dapagliflozin

Dapagliflozin (Forxiga®) ist das erste Medikament, das in einer Studie mit renalen Endpunkten bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (CKD) mit und ohne Typ-2-Diabetes signifikant das Überleben verlängerte. Die detaillierten Ergebnisse der bahnbrechenden Phase-III-Studie DAPA-CKD bei Patienten mit CKD im Stadium 2‒4 und Mikroalbuminurie zeigten, dass Dapagliflozin zusätzlich zur Standardtherapie im primären Endpunkt – einer Kombination aus Verschlechterung der Nierenfunktion oder Tod kardiovaskulärer oder renaler Ursache – zu einer Reduktion um 39% im Vergleich zu Placebo führte (p < 0,0001). Die Ergebnisse waren bei Patienten mit und ohne Typ-2-Diabetes konsistent.
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CKD-assoziierte Anämie: Ergebnisse der DOLOMITES-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Roxadustat

Astellas gab die Ergebnisse der Phase-III-Studie DOLOMITES bekannt, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Roxadustat im Vergleich zu Darbepoetin alfa bei der Behandlung der Anämie bei erwachsenen, nicht-dialyseabhängigen Patienten (non-dialysis dependent (NDD)) mit chronischer Nierenerkrankung (chronic kidney disease (CKD)) im Stadium 3-5 untersucht wurden. Diese Studiendaten tragen zum Nachweis der Wirksamkeit von Roxadustat bei erwachsenen NDD-Patienten mit CKD-assoziierter Anämie im Vergleich zu einem aktiven Referenzprodukt bei.

 
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Myokardinfarkt: Umfassende Studie zu SGLT2-Hemmer Empagliflozin

Die koronare Herzerkrankung, einschließlich Myokardinfarkt, ist die weltweit häufigste Todesursache (1). EMPACT-MI wird in Zusammenarbeit mit dem Duke Clinical Research Institute durchgeführt und ist die erste Studie, die SGLT2-Hemmer hinsichtlich der Prävention einer Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt bei Menschen mit und ohne Diabetes untersucht. Die Studie ist Bestandteil des EMPOWER-Programms, dem umfassendsten klinischen Studienprogramm für einen SGLT2-Hemmer. Dieses untersucht die Wirkung von Empagliflozin (Jardiance®) (2) auf Menschen mit kardio-renal-metabolischen Störungen.
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Herzmuskelentzündung: Impella-Pumpe als dauerhaftes Implantat

Mediziner des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) konnten einer 37-jährigen Frau mit lebensbedrohlicher Herzmuskelentzündung ein Kunstherz oder eine Transplantation ersparen – dank einer schlauchförmigen Mikropumpe direkt im Herzen. Das System – eigentlich nur für den kurzfristigen Betrieb konzipiert – unterstützte den Kreislauf über Wochen, so dass die Entzündung erfolgreich medikamentös therapiert werden konnte.
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Polyneuropathien: Tafamidis verlangsamt bei frühzeitigem Einsatz den Krankheitsverlauf der familiären Transthyretin-Amyloidose mit Polyneuropathie

Die familiäre Transthyretin-Amyloidose mit Polyneuropathie (hATTR-PN) ist eine seltene Erkrankung, bei der nach einer frühzeitigen Diagnose durch die Therapie mit Tafamidis (Vyndaqel®) der Krankheitsverlauf verlangsamt werden kann (1, 2). Die aktualisierte Leitlinie „Diagnostik bei Polyneuropathien“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) gibt wichtige Hinweise, um eine ATTR-Amyloidose zu identifizieren (3). Dabei sollte auch eine kardiale Beteiligung bedacht werden (4). Umgekehrt kann eine Herzinsuffizienz ihre Ursache in einer ATTR-Amyloidose haben, wie Prof. Dr. Fabian Knebel, Berlin, bei einem Symposium von Pfizer beim diesjährigen DGN-Kongress erläuterte.
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