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Hepatitis C

Was ist Hepatitis C?

Die Hepatitis C ist eine durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) verursachte, über Blutkontakte übertragene Infektion der Leber [1,2]. Eine Impfung existiert nicht, und auch eine durchgemachte Infektion schützt nicht vor erneuter Ansteckung [1]. In 60–85% der Fälle entwickelt sich eine chronische Verlaufsform, die langfristig zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen kann [1,2].

Wie häufig ist Hepatitis C und wer ist betroffen?

Wie verbreitet ist Hepatitis C weltweit?

Die Prävalenz von Hepatitis C unterscheidet sich weltweit deutlich. Besonders stark betroffen ist die östliche Mittelmeerregion mit einer chronischen Prävalenz von 2,3%, häufig als Folge historischer nosokomialer Transmissionen [1]. Auch die WHO-Region Europa ist mit einer Prävalenz von 1,5% überdurchschnittlich belastet, wobei Infektionen hier überwiegend mit injizierendem Drogengebrauch assoziiert sind. In den übrigen Regionen variiert die Prävalenz zwischen 0,5 und 1,0%.

Jährlich treten weltweit rund 1,75 Millionen Neuinfektionen auf. Besonders relevant ist zudem die Koinfektion mit HIV: Etwa 2,3 Millionen der weltweit 39 Millionen HIV-Infizierten weisen serologische Hinweise auf eine HCV-Infektion auf [2].

Wie häufig ist Hepatitis C in Europa und Deutschland?

In der WHO-Region Europa leben Schätzungen zufolge etwa 14 Millionen chronisch infizierte Personen [1]. Innerhalb Europas gibt es deutliche Unterschiede: Die Antikörperprävalenz reicht von nur 0,1% in Irland über 5% in Italien bis hin zu 13% in Usbekistan [1]. Für Deutschland ergab die „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS1, 2008–2011) eine Anti-HCV-Prävalenz von 0,3% in der Allgemeinbevölkerung [1]. Allerdings ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Prävalenz höher liegt. Besonders hohe Prävalenzen wurden bei Risikogruppen dokumentiert, darunter Drogengebrauchende und Gefängnisinsass:innen.

2024 wurden bundesweit 9624 Fälle von Hepatitis C gemeldet, was einer Inzidenz von 11,4 pro 100.000 Einwohner:innen entspricht. Männer waren dabei häufiger betroffen als Frauen [3]. Als Gründe für einen Anstieg der Fallzahlen in den letzten Jahren werden vor allem Veränderungen im Meldesystem und in der Diagnostik diskutiert: Dazu gehören die Ausweitung der Meldepflicht, die Veröffentlichung chronischer Infektionen, die Einführung des Screenings im Rahmen des „Check-up 35“ sowie die Umstellung auf das elektronische Meldesystem DEMIS [3].

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Wie wird das Hepatitis C-Virus übertragen?

Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von Hepatitis-C-Infizierten, auch durch sexuelle Übertragung. Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden. In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.

Gefährdet durch eine Übertragung sind vor allem:

  • Personen mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum und beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten

  • Medizinisches Personal

  • Personen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Sexualpartner:innen haben

  • Neugeborene von infizierten Müttern

Welche Verlaufsformen der Hepatitis C gibt es?

Die Hepatitis-C-Infektion kann als akute oder chronische Verlaufsform auftreten. Die Ausprägung der Erkrankung ist sehr unterschiedlich und wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst – darunter die Immunantwort der infizierten Person, Begleiterkrankungen sowie Umwelt- und Lebensstilfaktoren.

Akute Hepatitis C

Die akute Infektion verläuft in den meisten Fällen asymptomatisch [2]. Etwa 30% (15–45%) der Infizierten eliminieren das Virus innerhalb von sechs Monaten spontan und ohne Therapie [2].

Chronische Hepatitis C

Bleibt das Virus länger als sechs Monate nachweisbar, spricht man von einer chronischen Infektion. Dies betrifft etwa 60–85% der Infizierten [1,2]. Eine spontane Viruselimination ist in diesem Stadium selten. Langfristig entwickelt ein Teil der Patient:innen schwere Lebererkrankungen: Nach 20 Jahren leiden rund 15–30% der chronisch Infizierten an einer Leberzirrhose [2], nach 30 Jahren steigt die Rate auf etwa 41% [1]. Patient:innen mit Zirrhose haben zudem ein deutlich erhöhtes Risiko, ein hepatozelluläres Karzinom zu entwickeln (jährliche Rate 2–4%) [1].

Welche Symptome hat eine Hepatitis C-Infektion?

Die akute Hepatitis-C-Infektion verläuft in der Mehrzahl der Fälle unauffällig: Etwa 75% der Betroffenen zeigen keine oder nur unspezifische Symptome [1]. Wenn Beschwerden auftreten, können diese zunächst grippeähnlich wirken und sind häufig unspezifisch. Typische Anzeichen sind:

  • Müdigkeit

  • Fieber

  • Apettitlosigkeit

  • Übelkeit, Erbrechen

  • Bauchschmerzen

  • Gelenkbeschwerden

  • dunkler Urin, heller Stuhl, Ikterus

Nur etwa 25% der Infizierten entwickeln ein klinisch erkennbares Hepatitis-Bild mit meist milden Verläufen und lediglich mäßig erhöhten Leberwerten [1]. Fulminante, lebensbedrohliche Verläufe sind äußerst selten [1]. Eine chronische Infektion verläuft meist klinisch uncharakteristisch und mild, ist aber durch eine Vielzahl unspezifischer Symptome geprägt – darunter Müdigkeit, unspezifische Oberbauchbeschwerden, eingeschränkte Leistungsfähigkeit sowie gelegentlich Juckreiz oder Gelenkbeschwerden [1].

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Wie wird die Hepatitis C diagnostiziert?

Die Diagnostik einer Hepatitis-C-Infektion erfolgt in der Regel zweistufig. Da die akute Infektion meist asymptomatisch verläuft und auch chronische Verläufe oft über Jahre unbemerkt bleiben, ist die Testung entscheidend für die Identifikation von Infizierten [2].

Serologischer Nachweis: Grundlage der Erstdiagnose

Zunächst erfolgt ein Screeningtest auf HCV-Antikörper mittels Immunoassay [1,2]. Dieser Nachweis zeigt lediglich an, dass eine Person zu einem Zeitpunkt Kontakt mit dem Virus.

Direkter Virusnachweis: HCV-RNA und Core-Antigen

Bei positivem Antikörperbefund muss daher eine Bestätigung durch einen direkten Virusnachweis erfolgen. Hierfür stehen Nukleinsäure-Amplifikationstechniken (z. B. PCR) oder der Nachweis des HCV-Core-Antigens zur Verfügung [1]. Nur so lässt sich eine aktive Infektion und damit die Notwendigkeit einer Therapie bestätigen [1, 2]. Da etwa 30% der Infizierten das Virus spontan eliminieren, bleiben Antikörper lebenslang nachweisbar, auch wenn keine aktive Infektion mehr besteht [2].

Weiterführende Untersuchungen

Wird eine aktive Infektion festgestellt, schließen sich weitere Untersuchungen an:

  • Bestimmung des HCV-Genotyps und der Viruslast (HCV-RNA-Konzentration) zur Therapieplanung [1]

  • Nicht-invasive Methoden zur Fibrose- und Zirrhose-Diagnostik, z. B. transiente Elastographie (Fibroscan®), serologische Scores wie APRI oder FIB-4 [1,2]

  • Basisdiagnostik anderer Lebererkrankungen (Hepatitis A, B/D, E, Alkoholschäden, Fettleber, Autoimmunerkrankungen) sowie HIV-Testung bei Risikopersonen [1]

Wie behandelt man eine Hepatitis C-Infektion?

Seit 2014 stehen neue, direkt antiviral wirkende Substanzen (Direct-Acting Antivirals, DAA) zur Verfügung, die die Behandlung der chronischen Hepatitis C revolutioniert haben [1]. Interferonbasierte Therapien entsprechen heute nicht mehr dem Standard. Die DAA ermöglichen in den meisten Fällen eine Heilung (sustained virological response, SVR), unabhängig von Genotyp, Vortherapie, Fibrosestadium, Nierenfunktion oder Koinfektionen.

Nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) sollen alle Patient:innen mit nachweisbarer HCV-RNA antiviral behandelt werden [1]. Ein Abwarten („Watch and Wait“) kann lediglich bei älteren Patient:innen ohne Transmissionsrisiko, ohne fortgeschrittene Fibrose/Zirrhose und ohne Therapiewunsch erwogen werden [1].

Welche Medikamente werden genutzt?

Die Standardtherapie erfolgt heute interferonfrei mit pangenotypischen DAA-Kombinationen [1]:

  • Glecaprevir + Pibrentasvir für 8, 12 oder 16 Wochen oder

  • Sofosbuvir + Velpatasvir für 12 Wochen.

Ribavirin wird nur noch in speziellen Situationen eingesetzt, z. B. bei Resistenzen oder dekompensierter Leberzirrhose. Bei Ribavirin-Intoleranz oder hohem Nebenwirkungsrisiko wird eine ribavirinfreie Therapie bevorzugt [1]. Für besondere Konstellationen (z. B. dekompensierte Leberzirrhose, fortgeschrittene Niereninsuffizienz, Therapieversagen) existieren angepasste Protokolle. Bei Patient:innen mit vorherigem DAA-Therapieversagen wird beispielsweise die Dreifachkombination Voxilaprevir + Velpatasvir + Sofosbuvir für 12 Wochen empfohlen [1].

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Wie erfolgt die Nachsorge?

Unter laufender antiviraler Therapie kann eine HCV-RNA-Messung erfolgen, um Adhärenz und Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen [4]. Eine minimale Restvirämie (< 25 IU/ml) im Verlauf oder am Therapieende ist nicht mit einem Therapieversagen assoziiert und rechtfertigt weder einen Abbruch noch eine Verlängerung der Behandlung [4]. Bei Ribavirin-haltigen Regimen muss der Hämoglobinspiegel regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf die Dosis angepasst werden [4].

Das abschließende Therapieansprechen wird durch eine HCV-RNA-Messung frühestens 12 Wochen nach Therapieende beurteilt [1, 4]. Liegt kein Virusnachweis vor, spricht man von einer sustained virological response (SVR), die einer Eradikation der Infektion entspricht. Weitere Verlaufskontrollen Bei Patient:innen mit erhöhtem Infektionsrisiko (z. B. injizierende Drogengebrauchende) kann eine zusätzliche HCV-RNA-Kontrolle nach 48 Wochen sinnvoll sein, um Spätrückfälle oder Neuinfektionen zu erfassen [1]. Unabhängig vom virologischen Ansprechen ist bei fortgeschrittener Fibrose oder Zirrhose eine langfristige Surveillance auf Komplikationen, insbesondere auf die Entwicklung eines Leberzellkarzinoms, erforderlich [4].

Wie kann man einer Hepatitis C-Infektion vorbeugen?

Eine wirksame Schutzimpfung gegen das Hepatitis-C-Virus existiert bislang nicht. Auch eine durchgemachte HCV-Infektion bietet keinen Schutz vor einer erneuten Infektion [1,2]. Prävention zielt daher auf Expositionsprophylaxe und in Hochprävalenzgruppen zusätzlich auf eine konsequente Therapie möglichst vieler Infizierter („treatment as prevention“) [1].

Patient:innen-FAQ

Häufig gestellte Fragen zum Thema Hepatitis C

Rund um das Thema Hepatitis C stellen sich für Betroffene und Angehörige oft viele Fragen: zur Diagnose, zu Behandlungsmöglichkeiten, zu Nebenwirkungen oder zum Alltag mit der Erkrankung. In dieser Patient:innen-FAQ finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen.

Literatur:

(1)

RKI: Hepatitis C, abrufbar unter: https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_HepatitisC, zuletzt aufgerufen am 19.08.2025

(2)

WHO: Hepatitis C, abrufbar unter: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/hepatitis-c, zuletzt aufgerufen am 19.08.2025

(3)

RKI: Epidemiologisches Bulletin 30/2025, abrufbar unter: https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Epidemiologisches-Bulletin/2025/30_25.html, zuletzt aufgerufen am 19.08.2025

(4)

Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS): Addendum zur Leitlinie: Therapie der Hepatitis C (2020), abrufbar unter: https://www.dgvs.de/leitlinien/leber-galle-pankreas/hepatitis-c/, zuletzt aufgerufen am 19.08.2025

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Während des Viszeralmedizin-Kongresses 2022 diskutierten Expert:innen die aktuellen Herausforderungen, um das WHO-Ziel (1) der Elimination von Hepatitis C bis 2030 zu erreichen. „Dieses Ziel liegt bei uns noch in weiter Ferne – die Zahlen in Deutschland sind ernüchternd“, mahnte Prof. Markus Cornberg, Hannover. Die Pandemiesituation habe zudem weitere Rückschritte gebracht. Aber es gab auch gute Neuigkeiten zu berichten: Die Behandlungsmöglichkeiten sind dank direkt antiviral wirksamer Substanzen (2) sehr gut.
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