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Infektiologie | Beiträge ab Seite 27

Beiträge zum Thema Infektiologie

COVID-19

Priorisierung und Triage bei COVID-19: DIVI-Empfehlungen aktualisiert

Aus aktuellem Anlass wurden die klinisch-ethischen Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung intensivmedizinischer Ressourcen im Kontext der COVID-19-Pandemie überarbeitet. Die wesentlichen Neuerungen der mit den Fachgesellschaften abgestimmten Vorabfassung der aktualisierten AWMF S1-Leitlinie 040-013 vom 23.11.2021 sind, dass der Impfstatus einer/eines intensivpflichtigen Patientin/Patienten bei der Priorisierung keine Rolle spielen darf und die Betonung der Gleichbehandlung von COVID- und Nicht-COVID-Patient:innen.
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Medizin

Autoimmunität: Wie steuert Roquin die Aktivität von Immunzellen?

Bei Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes treten schwere Entzündungen in unterschiedlichen Regionen des Organismus auf. Das Immunsystem erkennt fälschlicherweise körpereigene Strukturen als fremd und greift diese an. Solche Leiden haben unterschiedliche Auslöser. Nur eine Handvoll bekannter Mutationen in einzelnen Genen des Erbguts führen zu Autoimmunität. Dazu gehört das Gen, das für Roquin-1 kodiert. Die sogenannte Sanroque-Mutation führt bei Mäusen zu einem Krankheitsbild, welches dem Lupus erythematodes ähnelt.
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COVID-19

SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente

Seit mittlerweile 20 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem. Während der 3. Welle gab es jeden Tag fünfstellige Infektionszahlen und Meldungen von knappen Intensivbetten. Die gegenüber dem Wildvirus deutlich ansteckendere Delta-Variante bestimmt nun die 4. Welle – mit exponentiellem Wachstum, nie dagewesenen Inzidenzzahlen und vollen Intensivstationen. Nun taucht auch noch eine weitere besorgniserregende Variante aus Südafrika auf. – Was wissen wir über das Virus, wo stehen wir inzwischen hinsichtlich Impfstoffen und Medikamenten?
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Medizin

COVID-Impfstoff: Neue Daten zu CV2CoV der 2. Generation

Die Daten aus der erweiterten präklinischen Studie zu dem Impfstoffkandidaten der zweiten Generation, CV2CoV wurden online im Journal „Nature“ veröffentlicht. Die neu veröffentlichten Daten enthalten einen direkten Vergleich von CV2CoV mit dem zugelassenen mRNA-Impfstoff von  Pfizer/BioNTech. Insgesamt ließen sich vergleichbare neutralisierende Antikörperspiegel messen, die sich nach der vollständigen Impfung von Tieren mit einer 12μg-Dosis CV2CoV oder mit einer Standard-30μg-Dosis Comirnaty® einstellten. Die Daten bestätigen, dass gezielte Optimierungen einer chemisch nicht-modifizierten mRNA die Immunantwort in einem präklinischen Modell deutlich verbessern können. Sie liefern damit eine fundierte Unterstützung für den Ansatz der unmodifizierten mRNA-Technologie.
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Medizin

Myokarditis nach COVID-Impfung: Register untersucht Kinder zwischen 5 und 12 Jahren

In amerikanischen und israelischen Studien wurde erstmals berichtet, dass es nach einer Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff zu Herzmuskelentzündungen kam. Insgesamt wurde diese ernste Komplikation seitdem zwar nur sehr selten beobachtet (1,3 Fälle pro 100.000 Zweit-Impfungen), vergleichsweise häufig aber bei jungen männlichen Menschen zwischen 16 und 19 Jahren (13,7 Fälle pro 100.000 Zweit-Impfungen).
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Medizin

Langfristiger und nachhaltiger Erfolg einer HIV-Therapie – was ein Behandlungsregime können muss

Welche Kriterien muss ein belastbares Regime zur Behandlung einer HIV-Infektion erfüllen? Welchen Stellenwert haben solche Regime? Diese und weitere Fragen diskutierten Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Stellbrink, Hamburg, und PD. Dr. med. Stefan Esser, Essen, bei einem interaktiven Symposium im Rahmen des dagnä-Workshops 2021. Sie betonten dabei auch die Notwendigkeit eines patientenzentrierten, integrierten Versorgungsansatzes, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu erreichen. Ein antiretrovirales Therapieregime (ART), das zentrale Forderungen an eine moderne HIV-Behandlung erfüllt, ist das Integrase-Strangtransfer-Inhibitorbasierte Single-Tablet-Regime Biktarvy® (Bictegravir/Emtricitabin/Tenofoviralafenamid;BIC/FTC/TAF)*.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Neue Ergebnisse der Studie SURPASS-4 zu Tirzepatid

Die vollständigen Daten der Studie SURPASS-4 wurden jüngst in der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht (1). Die Studie verglich die Verträglichkeit und Wirksamkeit von 3 Tirzepatid-Dosierungen (5 mg, 10 mg und 15 mg) mit titriertem Insulin glargin bei mehr als 2.000 Menschen mit Typ-2-Diabetes und erhöhtem kardiovaskulären Risiko. SURPASS-4 ist die bisher größte und längste klinische Studie des Phase-III-Programms und stellt die letzte globale Zulassungsstudie für Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes dar. Für die Substanz liegt derzeit noch keine Zulassung vor.
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Medizin

COVID-19: Positives CHMP-Gutachten für Molnupiravir

Das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am 19.11.2021 ein positives wissenschaftliches Gutachten für Molnupiravir zum Einsatz bei erwachsenen COVID-19-Patient:innen, die noch nicht auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen sind und ein erhöhtes Risiko aufweisen, einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf zu entwickeln, veröffentlicht. Molnupiravir ist eine in der Entwicklung befindliche, oral einzunehmende antivirale Monotherapie gegen COVID-19.
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Gesundheitspolitik

Die Delta-Variante von SARS-CoV-2 verbreitet sich in Westafrika rasant

Während die hochansteckende Delta-Variante sich in Deutschland und den meisten europäischen Ländern bereits durchgesetzt hat, war über seine Ausbreitung in Afrika bisher wenig bekannt. DZIF-Wissenschaftler und -Wissenschaftlerinnen an der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnten nun in einer Studie in Benin, Westafrika, zeigen, dass sich diese von der WHO als besorgniserregend eingestufte Variante innerhalb von nur 2 Monaten zur dominanten Virusform entwickelte. Ein ebenfalls drastischer Anstieg an COVID-19-Erkrankungen in Benin hängt damit vermutlich eng zusammen.
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Medizin

COVID-19: Schwere Verläufe bei Risikopatient:innen verhinderbar

Ab sofort ist die Fixkombination Casirivimab/Imdevimab für die Therapie von Risikopatient:innen mit COVID-19 regulär zugelassen. Eine frühzeitige Gabe kann Hospitalisierungen und Todesfälle jeglicher Ursache verhindern. Die Kombi-nation aus den beiden Antikörpern Casirivimab und Imdevimab reduzierte in klinischen Studien das Risiko von COVID-19-Patient:innen für Hospitalisierung oder Tod jeglicher Ursache um 70% im Vergleich zu Placebo (1). Das Präparat steht in zahlreichen Stern- und Satellitenapotheken in Deutschland bereits zur Verfügung.
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Medizin

Empfehlung zur Booster-Impfung für Schwangere und Stillende

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat sich für bestimmte Gruppen am 07.10.2021 für eine Booster-Impfung gegen COVID-19 mit einem mRNA-Impfstoff ausgesprochen (1) . Es ist zu erwarten, dass diese Empfehlung zukünftig uneingeschränkt für alle Bürger:innen gelten wird. Dies vorwegnehmend und vor dem Hintergrund aktuell rasch steigender Infektionszahlen sowie analog zur Stellungnahme der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) vom 08.11.2021 (2) sehen die Deutschen Fachgesellschaften für Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit keinen Grund dafür, schwangere und stillende Frauen von einer Booster-Impfung auszugrenzen. Mit Verweis auf den ausführlichen Bericht zur Nutzen-Risiko-Bewertung einer Impfung mit einem mRNA-Impfstoff in der Schwangerschaft und Stillzeit im Epidemiologischen Bulletin Nr. 38 vom 23.09.2021 (3) schließen sich die aufgeführten Fachgesellschaften dem Wortlaut der OEGGG an.
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Medizin

COVID-19: Impf- und Booster-Empfehlung für Herzpatient:innen

Angesichts sehr hoher SARS-CoV-2-Infektionszahlen und überlasteter Intensivstationen in den Kliniken appelliert die Deutsche Herzstiftung an ungeimpfte Herz-Kreislauf-Patient:innen wie auch an Gesunde, sich dringend gegen COVID-19 impfen zu lassen. Wer bereits 2-fach gegen COVID-19 geimpft ist, sollte bei nachlassender Immunität seinen Schutz vor COVID-19 durch eine dritte Impfung („Booster“) unbedingt auffrischen. Auf ein Nachlassen der Immunität 6 bis 12 Monate nach der Zweitimpfung deutet die Studienlage hin, so dass eine Auffrischung sinnvoll ist.
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Medizin

HCV: Glecaprevir/Pibrentasvir für Kinder ab 3 Jahren

Glecaprevir/Pibrentasvir (G/P) steht ab sofort nicht nur für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen, sondern auch bei Kindern ab dem Alter von 3 Jahren und einem Gewicht von mindestens 12 Kilogramm zur Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion aller Genotypen (GT1-6) zur Verfügung (1). Die kurze und einfache pangenotypische Therapie mit der Fixdosis-Kombination aus 2 direkt antiviral wirksamen Substanzen (DAAs) erwies sich in einer multinationalen Studie bei pädiatrischen Patient:innen als hochwirksam und gut verträglich (2).
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Medizin
Viszeralmedizin 2021

Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren

Beim diesjährigen Hepatitis-Symposium von Gilead im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (Kongress Viszeralmedizin 2021) standen Infektionen mit dem Hepatitis-C- und Hepatitis-D-Virus im Fokus. Mit Bulevirtid steht seit Juli 2020 erstmals eine zugelassene Therapie zur Behandlung von Infektionen mit dem Hepatitis-Delta-Virus zur Verfügung. Der Entry-Hemmer erwies sich in der Hauptzulassungsstudie als wirksam und gut verträglich (1). Wenn es um die Auswahl eines Regimes zur Therapie der HCV geht, sind derzeit Arzneimittelwechselwirkungen in der Diskussion. Aktuelle Daten zeigen, dass unter den verschiedenen pangenotypischen direkt antiviral wirksamen Substanzen (pDAA) das Interaktionspotenzial von Sofosbuvir/Velpatasvir am geringsten ist (2, 3).
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Medizin

RACOON verknüpft Universitätskliniken zur COVID-Forschung

COVID-19 hat zahlreiche Grenzen des deutschen Gesundheitswesens aufgezeigt. Unter anderem fehlt es an ausreichender Digitalisierung, nationaler Zusammenarbeit und der strukturierten Erfassung medizinischer Daten zur Pandemie. Um das zu ändern, haben sich sämtliche radiologische Universitätsklinika mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS in Bremen und der Technischen Universität Darmstadt zusammengeschlossen und das multizentrische Forschungsnetzwerk RACOON Radiological Cooperative Network ins Leben gerufen. Mit dem Netzwerk existiert nun eine landesweite Infrastruktur zur konsequent strukturierten Erfassung radiologischer Daten von COVID-19-Fällen. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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Medizin

Influenzasaison: ältere Menschen durch Impfung schützen

Die Grippezeit beginnt – und vor allem ältere Menschen sind durch Influenzaviren gefährdet. Für sie gibt es positive Nachrichten: „Dies ist die erste Saison in Deutschland, in der Menschen über 60 Jahre mit dem neuen Hochdosis-4-fach-Influenzaimpfstoff geimpft werden können. Dieser hat eine höhere Wirksamkeit als der zuvor empfohlene Standard-Impfstoff“, erklärt Dr. Anja Kwetkat, Universitätsklinikum Jena. Nicht nur Älteren rät die Expertin zur Grippeschutzimpfung, sondern allen Menschen, die sich impfen lassen können. Nur so lässt sich auch die Verbreitung von Grippeviren erschweren – und damit eine mögliche doppelte Infektionswelle aus Grippe und Corona.
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