Journal MED

News | Beiträge ab Seite 88

Neurowissenschaftler der Wayne State University haben einen Übersichtsartikel veröffentlicht, der die Brauchbarkeit der Blutwerte der Neurofilamente NfL zur Vorhersage der Wahrscheinlichkeit und der Geschwindigkeit des Fortschreitens des Verlusts von Neuronen bei Alzheimer bestätigt (1). Bei NfL handelt es sich um einen minimal invasiven und leicht zugänglichen Biomarker, der daher für den klinischen Einsatz geeignet ist.
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Gesundheitspolitik

Hausärzte befürchten „organisatorischen Overkill“ bei Corona-Impfung

Der Deutsche Hausärzteverband befürchtet einem Medienbericht zufolge einen erheblichen Aufwand in Arztpraxen bei der Impfung gegen das Coronavirus. Mit Blick auf den am 1. September von der EU-Kommission zugelassenen weiterentwickelten Impfstoff von BioNTech/Pfizer sagte die Vize-Verbandsvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth dem „Spiegel“, es sei ärgerlich, dass es das Vakzin nicht als Einzeldosis gebe.
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Gesundheitspolitik

Zwischenbilanz: GKV-Finanzstabilisierungsgesetz wirkt sich negativ auf die Arzneimittelversorgung aus

„Das Kernproblem: Die neuen Zwangsabschläge des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes (GKV-FinStG) summieren sich auf, ohne dass die Politik die wirtschaftlichen Konsequenzen bedenkt. Kumulationseffekte der Einsparmaßnahmen wurden nicht geprüft. Das ganze Vorhaben, insbesondere der Kombinationsabschlag, ist ein Bürokratiemonster“, sagt Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) wurde beschlossen, dass das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Auswirkungen der Gesetzesmaßnahmen überprüft und dem Bundestag einen Bericht vorlegt. Der BPI hat sich heute mit einer Stellungnahme an der Bewertung beteiligt.
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Medizin

Markteinführung von Nirsevimab zur RSV-Prävention bei Säuglingen

Nirsevimab ist als bisher erste und einzige passive Immunisierung gegen RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege als Einzeldosis für gesund, reif- und frühgeborene Säuglinge sowie Säuglinge mit Grunderkrankungen für die erste RSV-Saison zugelassen (1). Die Zulassung durch die EU-Kommission erfolgte am 31. Oktober 2022. Seit dem 1. September 2023 und somit rechtzeitig zur diesjährigen RSV-Saison ist die passive Immunisierung gegen RSV-Erkrankungen für alle Säuglinge verfügbar.
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Gesundheitspolitik

Bundesärztekammer legt Novelle der Hämotherapie-Richtlinie vor

Die Bundesärztekammer (BÄK) hat im Einvernehmen mit dem Paul-Ehrlich-Institut die „Richtlinie zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten“ novelliert. Neben diversen Aktualisierungen erforderten die mit dem UPD-Reformgesetz neu geschaffenen gesetzlichen Rahmenbedingungen eine kurzfristige Anpassung, um auch künftig die Sicherheit der Spendewilligen sowie der Blutprodukte zu gewährleisten.
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Gesundheitspolitik

Personalmangel in der ambulanten Versorgung – Ohne MFA kein Praxisbetrieb

Wie andere Fachgruppen auch, haben die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte zunehmend Probleme, Medizinische Fachangestellte (MFA) für ihre Praxen zu gewinnen und zu halten. Ein Grund unter anderem: Die Unterfinanzierung durch die Krankenkassen. Dagegen werden MFAs am 8. September in Berlin demonstrieren. Der Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) unterstützt diese Protestaktion.
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Gesundheitspolitik

Deutsche Aidshilfe: Diskriminierung bei der Blutspende

Die Bundesärztekammer (BÄK) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) haben mitgeteilt, wie Ausschlüsse beziehungsweise Rückstellungen von der Blutspende in Zukunft geregelt werden sollen. Am 4. September wird demnach die neue Fassung der Hämotherapierichtlinie veröffentlicht. Der Gesetzgeber hatte zuvor im Transfusionsgesetz festgeschrieben, dass kein Ausschluss mehr auf Basis der sexuellen Orientierung oder geschlechtlicher Identität erfolgen darf. Das Ende der Diskriminierung schwuler Männer und von Transmenschen bei der Blutspende steht im Koalitionsvertrag der Ampel; die Regierung wählte den Weg der gesetzlichen Vorgabe an die federführende Bundesärztekammer. Um es vorwegzunehmen: Es hat nicht funktioniert.
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Medizin

TIMELY-Studie: Mit künstlicher Intelligenz Herzinfarkte vermeiden

Rund 1,8 Millionen Menschen in der EU sterben jedes Jahr an den Folgen eines Herzinfarktes. Um Re-Infarkte zu vermeiden, bedarf es einer Umstellung der Ernährung und mehr körperlicher Aktivität. Doch klinische Untersuchungen zeigen, dass es vielen Betroffenen schwerfällt, ihren Lebensstil nachhaltig umzustellen und dass die Therapietreue mit wachsendem zeitlichen Abstand abnimmt. Das will die jetzt gestartete europaweite TIMELY-Studie ändern, indem sie – gestützt auf künstliche Intelligenz (KI) – individuelle Ratschläge zum gesünderen Leben gibt und so die Versorgung von Herzinfarktpatient:innen nach ihrer Rehabilitation verbessert.
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Medizin

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Hohe Remissionsraten unter Vedolizumab

Für die Entscheidung über die Wahl der Therapie bei Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) sind Real-World-Daten hilfreich: Sie bilden die Behandlungssituation im Praxisalltag ab und können mit hoher Evidenz zeigen, inwieweit die Erfahrungen mit einem Medikament mit den klinischen Studiendaten übereinstimmen. Dies unterstreichen die gerade publizierten Ergebnisse der VEDOIBD-Studie, einer deutschlandweiten Real-World-Studie zum Vergleich von Vedolizumab und TNFα-Antagonisten bei Biologika-naiven MC- und CU-Patient:innen über 2 Jahre (1, 2).
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Medizin

Influenza-Saison 2023/2024: Auslieferung der Impfstoffe gestartet

Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung des 4-fach hochdosierten, tetravalenten Influenza-Impfstoffs und des konventionellen, standarddosierten Influenza-Impfstoffs. Das Gesundheitsunternehmen stellt so sicher, dass Arztpraxen und Apotheken mit Hochdosis-Influenza-Impfstoffmengen versorgt werden. Somit kann die STIKO-Empfehlung zur Impfung mit dem Hochdosis-Influenza-Impfstoff für ab 60-Jährige umgesetzt werden (1-3). Auch nach der Auslieferung der Vorbestellungen werden weitere Impfstoffdosen im Großhandel frei verfügbar sein.
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Medizin

MOONRAKER-Programm untersucht Finerenon bei Herzinsuffizienz

Drei neue Studien untersuchen die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon, einem nicht-steroidalen, selektiven Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (MRA), bei etwa 9.300 Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Die Studien ergänzen die Ergebnisse der laufenden Phase-III-Studie FINEARTS-HF. Mit insgesamt mehr als 15.000 Patient:innen ist das MOONRAKER-Programm, einschließlich der FINEARTS-HF-Studie, eines der bisher größten Studienprogramme zur Herzinsuffizienz und zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Finerenon zur Behandlung der Herzinsuffizienz bei einem breiten Spektrum von Patient:innen und in verschiedenen klinischen Situationen zu gewinnen
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Medizin

Pädiatrische Herzinsuffizienz: EU-Zulassungserweiterung für Sacubitril/Valsartan

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für den Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI) Sacubitril/Valsartan zur Behandlung von symptomatischer, chronischer Herzinsuffizienz mit linksventrikulärer Dysfunktion bei pädiatrischen Patient:innen im Alter von 1 bis < 18 Jahren erteilt (1). Mit der EU-Zulassung steht Sacubitril/Valsartan für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Der ARNI kann bei Kindern und Jugendlichen mit einem Körpergewicht > 40 kg in Tablettenform gegeben werden. Eine spezielle gewichtsadaptiert zu dosierende Darreichungsform, ein Granulat, bei einem Körpergewicht < 40 kg wird voraussichtlich in Q4/2023 zur Verfügung stehen.
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Medizin

Lebensmüdigkeit im Alter – Wie gehen Angehörige damit um?

Da sind Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, das Gefühl, nur noch eine Last zu sein. Und dazu diese Schmerzen. Kommt all das zusammen, kann es passieren, dass pflegebedürftige Menschen jede Freude am Leben verlieren. „Ich will nicht mehr“ oder „Hoffentlich wache ich morgen nicht mehr auf“: Wenn die Oma oder der Vater Sätze wie diese sagen, ist das für Angehörige schwer. Sie sorgen sich: Was, wenn sich der Mensch, der mir so am Herzen liegt, etwas antun möchte? Wie kann ich helfen? Fragen und Antworten zum Thema.
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Gesundheitspolitik

KVBB fordert Quartalspauschale für Digitales in Praxen

Die Digitalisierung der ambulanten Versorgung muss die Arbeitsabläufe in den Praxen sinnvoll unterstützen und entlasten, damit wieder mehr Zeit für Diagnostik und Behandlung bleibt. Das fordert die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB). Bisher haben digitale Anwendungen wie Stammdatenabgleich oder elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hauptsächlich bei Krankenkassen und Arbeitgebern für effizientere Verwaltungsabläufe gesorgt und damit zu Einsparungen in Millionenhöhe geführt. Der Aufwand hingegen liegt vor allem in den Praxen. Neue Anwendungen wie die elektronische Patientenakte und der elektronische Medikationsplan gehen über die reine Verwaltung hinaus und unterstützen Diagnostik und Therapie.
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Medizin

Beeinflussbare Risikofaktoren verantwortlich für die Hälfte der kardiovaskulären Erkrankungen

Wissenschaftler:innen des Global Cardiovascular Risk Consortium unter Federführung der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) konnten nachweisen, dass die fünf klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus weltweit im direkten Zusammenhang mit mehr als der Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen stehen. Ein erhöhter Blutdruck hat dabei die größte Bedeutung für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen.
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