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Medizin | Beiträge ab Seite 47

Medizin

Diabetes: KI-basiertes Bildgebungsverfahren zeigt Schwere der Erkrankung

Veränderungen von kleinen Blutgefäßen sind eine häufige Auswirkung von fortschreitendem Diabetes. Forschende der Technischen Universität München (TUM) und von Helmholtz Munich haben jetzt ein Verfahren entwickelt, mit dem sich solche mikrovaskulären Veränderungen in der Haut – und damit die Schwere der Erkrankung – messen lassen. Dafür kombinieren sie Künstliche Intelligenz (KI) und innovative optoakustische Bildgebungstechnologie. Dies eröffnet einen neuen Blick auf die körperweiten Auswirkungen und Details des Diabetes und könnte dazu beitragen, seinen Verlauf zu überwachen.
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Medizin

PPAP53 vielversprechend bei multiresistenter Tuberkulose und Depressionen

Prof. Bernd Plietker und seine Arbeitsgruppe an der Professur für Organische Chemie I der TU Dresden haben gezielt eine Naturstoffklasse weiterentwickelt – die polyprenylierten polyzyklischen Acylphloroglucinol (PPAP). Das dabei entstandene Derivat PPAP53 zeichnet sich aufgrund seiner Eigenschaften durch ein großes Potential zur Anwendung im medizinalchemischen Kontext aus. In Zusammenarbeit mit mehreren Forschungseinrichtungen, wie den Universitäten Ulm und Mainz konnte gezeigt werden, dass PPAP53 sehr vielversprechend bei der Bekämpfung multiresistenter Tuberkulose ist und bei neurogenerativen Erkrankungen neue Behandlungsperspektiven eröffnet.
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Medizin

Androgenetische Alopezie: Priorin® wirksam und gut verträglich

Androgenetisch bedingter Haarausfall ist häufig (1, 2) und fordert im Beratungsgespräch ein hohes Maß an Kompetenz und Empathie. Eine evidenzbasierte Empfehlung kann die Einnahme von Priorin®-Kapseln sein. Hierbei handelt es sich um ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (FSMP - Foods for special medical purposes), dessen Wirksamkeit und Verträglichkeit in Studien belegt ist (3, 4). Ob die Kapseln auch im privaten Alltag von PTA den gewünschten Erfolg zeigen, wurde nun untersucht: 9 PTA mit einer androgenetischen Alopezie (AGA) wendeten Priorin®-Kapseln über 3 Monate an und dokumentierten die Veränderungen anhand von Bildern. Anschließend wurden 1.141 PTAs zur Wirksamkeit befragt. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (58%) waren erfahrene PTA mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung.
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Pneumonie

Pneumokokken: Konjugat- statt Polysaccharidimpfstoff für Erwachsene

Nach jahrelangem Stillstand sind jetzt die öffentlichen Empfehlungen zur Impfprophylaxe gegen Pneumokokken-Erkrankungen an die aktuell verfügbare, wesentlich verbesserte Vakzine angepasst worden. So empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI), für die Standardimpfung von allen Personen über 60 Jahren ab sofort nur noch den 20-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV20) einzusetzen. Dasselbe gilt für die Indikationsimpfung von allen Erwachsenen ab 18 Jahren mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten, mit chronischen Grunderkrankungen sowie mit anatomischen oder fremdkörperassoziierten Risiken für eine Pneumokokken-Meningitis (1).
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Medizin

Tuberkulose: neues und schnelles Analyse-Tool

An Tuberkulose sterben jährlich rund 240.000 Kinder weltweit, weil die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Ein internationales Forschungskonsortium hat mithilfe von Partnern in Südafrika, Malawi, Tansania, Mosambik und Indien nun ein neues und schnelles Analyse-Tool getestet. Das Tool hat das Potenzial, mithilfe einer kleinen Blutprobe aus der Fingerkuppe die Tuberkulose-Diagnose bei Kindern deutlich zu verbessern.
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Nephrologie

Chronische Nierenerkrankung: Niedrige Diagnoseraten – hohe Kosten

Patient:innen mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) werden in Deutschland zu selten und nicht leitliniengerecht diagnostiziert. Zu diesem Schluss kommen 2 Studien, die beim diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie vorgestellt wurden. Dies ist mit einer schlechten Versorgung assoziiert, denn mit SGLT2-Hemmern (SGLT2i) lässt sich eine CKD-Progression wirksam verzögern.
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Medizin

Eosinophile Ösophagitis bei pädiatrischen Patient:innen: Dupilumab zeigt langanhaltende Wirkung

Positive Ergebnisse der Phase-III-Studie EoE KIDS zeigen bei Kindern im Alter von 1 bis 11 Jahren mit Eosinophiler Ösophagitis (EoE) ein unverändertes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Dupilumab für die Dauer von bis zu 1 Jahr (52 Wochen) (1). Diese Ergebnisse stammen aus der ersten Analyse von Langzeitdaten dieser Altersgruppe und wurden in einer Late-Breaking-Session auf dem Jahrestreffen des American College of Gastroenterology (ACG) 2023 präsentiert (2).
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Medizin

Morbus Crohn: Head-to-head-Vergleich zeigt Überlegenheit von Risankizumab gegenüber Ustekinumab

Die Phase-IIIb-Head-to-Head-Studie SEQUENCE untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Risankizumab gegenüber Ustekinumab bei Patient:innen mit mittelschwerem bis schwerem aktivem Morbus Crohn, die eine Intoleranz oder inadäquates Ansprechen auf mind. eine Anti-TNF-α-Therapie gezeigt hatten. In der Studie wurde Risankizumab 600 mg intravenös (i.v.) in Woche 0, 4 und 8 (Induktion) und 360 mg subkutan (s.c.) ab Woche 12 und alle 8 Wochen danach (Erhaltung) verabreicht. Ustekinumab erhielten die Patient:innen zu Woche 0 i.v. gewichtsadaptiert (Induktion) und 90 mg s.c. ab Woche 8 und und anschließend alle 8 Wochen (Erhaltung).
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Medizin

Geschlechterunterschiede in der Kardiologie – Weibliche Herzinfarkte zeigen sich anders

Die Healthcare Frauen e.V. (HCF) als Businessnetzwerk führender Managerinnen der Gesundheitsbranche rufen gemeinsam mit der Herz-Hirn-Allianz und weiteren Akteur:innen des Gesundheitswesens zum 2. Mal zum #GoRed Day auf. Am 2. Februar 2024 ist bundesweiter Tag der Frauenherzgesundheit. Ziel ist die Stärkung des politischen und öffentlichen Bewusstseins für Herzerkrankungen bei Frauen.
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Medizin

Narkolepsie – Pathophysiologie und Behandlung der seltenen neurologischen Erkrankung

Bei der neurologischen Erkrankung Narkolepsie ist die Schlaf-Wach-Regulation der Betroffenen gestört, was sich u.a. in einer übermäßigen Tagesschläfrigkeit (EDS) äußert, dem Leitsymptom der Narkolepsie. Sie zählt mit einer weltweit geschätzten Verbreitung von 0,025 bis 0,05% zu den seltenen Erkrankungen (1). Auf einem Symposium im Rahmen des 96. Kongresses der deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Berlin diskutierten Experten:innen wichtige Aspekte der Erkrankung sowie deren Behandlung.
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Medizin

Mukoviszidose: Dreifachtherapie zeigt langfristige Wirksamkeit und Sicherheit

Die Zwischenauswertung der ersten Langzeitstudie zeigt, dass die Therapie mit den 3 CFTR-Modulatoren Elexacaftor, Tezacaftor und Ivacaftor langfristig wirksam, sicher und gut verträglich ist. Über einen Zeitraum von knapp 3 Jahren wurde untersucht, wie sich die Behandlung auf die Patient:innen auswirkt. Die Studie ergab, dass sich sowohl die Lungenfunktion als auch die Atmung und der Ernährungszustand der Mukoviszidose-Patient:innen verbesserten, die die Kombination der 3 CFTR-Modulatoren über den Zeitraum von knapp 3 Jahren einnahmen (1). Die Behandlung erwies sich zudem als sicher und gut verträglich und es traten seltener Exazerbationen auf.
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Medizin

HIV-Prep: Zahl der Anwender:innen steigt

Nach Schätzungen haben sich vergangenes Jahr in Deutschland etwa 1.900 Menschen mit HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) angesteckt. Dass die Zahl nicht noch höher ausfällt, könnte mit einer relativ neuen Schutzmöglichkeit zu tun haben. Denn immer mehr Menschen in Deutschland nehmen laut Robert Koch-Institut (RKI) Medikamente zum Schutz vor einer HIV-Infektion. „Nach Schätzungen nutzten im September etwa 39.000 Menschen bundesweit die Präexpositionsprophylaxe“, sagte der beim RKI für das Thema zuständige Projektleiter Daniel Schmidt der Deutschen Presse-Agentur vor dem Welt-Aids-Tag, der am 01. Dezember 2023 stattfindet. Für Ende 2022 sei man von 32.000 Nutzenden ausgegangen, Ende 2020 von rund 19.000.
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Medizin

Depressionen bei jungen Menschen: Chatbot-App soll Versorgungslücke schließen

Das neuentwickelte, 3-monatige Programm iCAN (intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge) soll 13- bis 25-jährigen Menschen mit Depressionen helfen, nach einer Klinikbehandlung gut in den Alltag zurückzukehren. iCAN besteht aus einer Chatbot-App und Telefongesprächen mit Psycholog:innen. Die Wirksamkeit des iCAN-Programms wird seit Oktober 2023 in einer deutschlandweiten Studie überprüft. Es werden weiterhin Studienteilnehmende gesucht.
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