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Taube weist auch darauf hin, dass bei anhaltender Kurzatmigkeit stets an COPD gedacht werden sollte, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Die Deutsche Atemwegsliga und die Deutsche Lungenstiftung unterstützen gemeinsam mit der DGP das Ziel, COPD wirksam zu verhindern und Betroffene bestmöglich zu versorgen.

COPD-Prävention durch Rauchstopp

COPD ist eine äußerst häufige Erkrankung der Atemwege, von der etwa sechs bis sieben Prozent der deutschen Bevölkerung betroffen sind. Trotz ihrer weiten Verbreitung bleibt COPD in vielen Fällen unerkannt. Die Hauptursache ist das Rauchen, das in neun von zehn Fällen der Auslöser ist.

„Prävention basiert vor allem auf dem konsequenten Rauchstopp und der Bedeutung von Schutzimpfungen gegen Infektionen, die häufige Exazerbationen verhindern helfen. Auch der Schutz vor Luftverschmutzung ist wichtig“, so der Direktor der Klinik für Pneumologie der Universitätsmedizin Essen.

Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders hoch

Gefährlich sind vor allem akute Verschlechterungen der Krankheit. Diese können für die Patientinnen und Patienten sehr bedrohlich sein, insbesondere wenn die Exazerbation schwer ist und eine Krankenhausaufnahme notwendig ist. „Gerade nach einer Exazerbation steigt zusätzlich das Risiko für schwere kardiovaskuläre Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erheblich an.“ unterstreicht Taube das Risiko bei COPD.

Moderne Therapien für ein besseres Leben mit COPD

Für ein besseres Leben mit COPD stehen heute moderne Therapien und Hilfen zur Verfügung. Neben medikamentöser Behandlung, die Medikamente für die Dauertherapie und Bedarfstherapie einschließt, sind pneumologische Rehabilitation, regelmäßiger Lungensport, Atemphysiotherapie und Patientenschulungen zentrale Bausteine. Durch gezieltes körperliches Training lässt sich die Leistungsfähigkeit verbessern und Atemnot reduzieren. Neuere Trainingsmethoden wie neuromuskuläre Elektrostimulation unterstützen selbst bei schweren Fällen den Erhalt der Muskulatur.

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Quelle:

Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)

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