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6 von 10 Menschen in Deutschland nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt

6 von 10 Menschen in Deutschland nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt
© den-belitsky - stock.adobe.com
Sind Patienten müde, kraftlos und infektanfällig, kann gerade in der sonnenarmen Winterzeit ein Vitamin D-Defizit der Grund sein. Wie akut diese Gefahr ist, deutet eine vom Robert Koch-Institut durchgeführte Studie an. Hier wurde die Konzentration von 25-Hydroxy-Vitamin-D (25(OH)D) bei 6.995 Teilnehmern im Blutserum gemessen: Insgesamt wiesen 30,2 % der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren 25(OH)D-Serumkonzentrationen < 30 nmol/l und damit eine mangelhafte Versorgung auf. Eine ausreichende Versorgung mit 25(OH)D-Serumkonzentrationen von ≥ 50 nmol/l erreichten lediglich 38,4 %.1
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Dies kann starke Auswirkungen haben, denn Vitamin D ist das zentrale Hormon zur Regulierung des Calcium- und Phosphatstoffwechsels im menschlichen Körper. Neben der Knochengesundheit fördert es über die Bildung von Zytokinen auch die Muskelentwicklung. Auch für die Funktion des Immunsystems ist das Vitamin besonders wichtig.2 Zudem scheint das Vitamin die Neuroplastizität und damit psychische Erkrankungen zu beeinflussen.2 Eine akutelle Kohortenstudie mit mehr als 78.000 Patienten dokumentiert darüber hinaus ein erhöhtes Mortalitätsrisiko bei Vitamin D-Mangel, besonders ausgeprägt ist der Zusammenhang bei Diabetikern.4

Vitamin D wird mit Hilfe der im Sonnenlicht enthaltenen UV-B-Strahlung in der Haut gebildet. Lediglich ca. 10 % des Bedarfs werden mit der Nahrung aufgenommen.2 Aufgrund der geografischen Lage kann in Deutschland die benötigte Strahlung für die Eigensynthese nur zwischen Frühling und Herbst verwertet werden.1 Im Winterhalbjahr greift der Körper auf die im Fett- und Muskelgewebe angelegten Vitamin D-Reserven zurück. Allerdings können verschiedene Faktoren den Aufbau eines ausreichenden Vitamin D-Speichers erschweren. Dies sind z. B. seltener Aufenthalt an der frischen Luft, ein hoher Melaningehalt in der Haut, oder die Einnahme von Medikamenten wie Antiepileptika oder Zytostatika.1

Besonders gefährdete Zielgruppe

Zu einer besonders gefährdeten Zielgruppe gehören ältere Menschen, da die eigene Vitamin D-Bildung im Alter stark abnimmt. Zudem sind diese Menschen häufig mobilitätseingeschränkt, chronisch krank und pflegebedürftig, weshalb sie sich kaum oder gar nicht im Freien aufhalten. Die Augsburger Bevölkerungsstudie KORA-Age zeigte, dass jeder 2. über 65-Jährige zu wenig Vitamin D im Blut hat.6 Eine gute Vitamin D-Versorgung, kann das Risiko für Stürze, Knochenbrüche, Kraftverlust, Mobilitäts- und Gleichgewichtseinbußen senken. Darüber hinaus gibt es Anhaltspunkte für eine Senkung der Gesamtmortalität bei älteren Menschen.7

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Literatur:

1 Rabenberg M, Mensink GBM. Vitamin-D-Status in Deutschland. Journal of Health Monitoring 2016 1(2): 36-42
2 Biesalski HK: Vitamine und Minerale. Indikation, Diagnostik, Therapie. Thieme, Stuttgart 2016
3 DeLuca GC, Kimball SM, Kolasinski J, Ramagopalan SV, Ebers GC. Review: the role of vitamin D in nervous system health and disease. Neuropathol Appl Neurobiol 2013;39:458-84
4 Marculescu R, et al. Abstract 325. Presented at: European Association for the Study of Diabetes Annual Meeting; Sept. 16-20, 2019; Barcelona, Spain
5 Fachinformation Colecalciferol Aristo® 20.000 I.E., Stand August 2018
6 Conzade R et al. Prevalence and Predictors of Subclinical Micronutrient Deficiency in German Older Adults: Results from the Population-Based KORA-Age Study. Nutrients 2017;9(12):1276
7 Vitamin D und Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten. Stellungnahme der DGE 2011
 


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