Dienstag, 8. Oktober 2024
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Mehr Menschen fürchten sich vor Sepsis: 43% der Befragten äußern Sorgen

Mehr Menschen fürchten sich vor Sepsis: 43% der Befragten äußern Sorgen
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Jährlich erkranken in Deutschland tausende Patient:innen an einer Sepsis, umgangssprachlich Blutvergiftung genannt, oder sterben sogar daran. Laut einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse fürchten sich immer mehr Menschen vor einer solchen Infektion im Krankenhaus. Demnach hatten 43% der Befragten, die angaben, Angst vor einem Klinkaufenthalt zu haben, insbesondere Angst vor einer Blutvergiftung im Verlauf einer stationären Behandlung. Ein Jahr zuvor war es nur knapp ein Drittel der Befragten. Häufig tritt eine Sepsis aber auch im häuslichen Umfeld auf. In jedem Fall gilt: Bei Verdacht auf eine Blutvergiftung ist sofortige ärztliche Hilfe notwendig. 2022 wurden mehr als 3.600 KKH-Versicherte mit einer Sepsis in einem Krankenhaus behandelt.
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Sepsis: Erreger können lebensbedrohlich werden

Eine Sepsis entwickelt sich aus einer lokal begrenzten Infektion, beispielsweise einer infizierten Wunde, kann aber auch die Folge einer Lungenentzündung oder einer anderen Entzündung im Bauchraum sein. „Wenn Bakterien, Viren oder Pilze eine Infektion verursachen, gelingt es unserem Immunsystem in den meisten Fällen, diese lokal einzudämmen. Bei einer Sepsis kann der Körper die Krankheitserreger aber nicht in Schach halten. Sie gelangen dann über den Blutkreislauf in den ganzen Körper, wo die Erreger selbst, ihre Giftstoffe sowie auch die Reaktion unseres eigenen Immunsystems lebensbedrohlich werden können“, erklärt Dr. Sonja Hermeneit, Ärztin bei der KKH. Die Folge: Lebenswichtige Organe wie Herz, Lunge und Niere werden geschädigt. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Multiorganversagen kommen. „Eine Blutvergiftung ist deshalb immer ein Notfall. Schon bei ersten Anzeichen sollte schnell gehandelt und Kontakt mit Ärzt:innen aufgenommen werden“, macht die KKH-Ärztin deutlich. 

„Deutschland erkennt Sepsis“: Schulungsvideos für pflegende Angehörige

Um insbesondere pflegende Angehörige auf eine solche Situation vorzubereiten, wurden im Rahmen der Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ Schulungsvideos erstellt. „Wir sind als Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) und im Verband der Ersatzkassen (vdek) Premiumunterstützer der Initiative. Ziel ist es, die Angehörigen über Sepsis zu informieren und zu befähigen, bei entsprechenden Anzeichen sicher und selbstbewusst zu handeln“, so Dr. Sonja Hermeneit. „Angehörige sind zwar keine Expert:innen für Sepsis, sie sind aber die Expert:innen für ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder und daher am besten in der Lage, besorgniserregende Veränderungen frühzeitig zu erkennen!“
 
 

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Erschienen am 21.12.2021An welchen Symptomen Sie eine Sepsis erkennen und warum eine schnell Behandlung äußerst wichtig ist, erfahren Sie hier!

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Symptome einer Sepsis erinnern oft erst einmal an eine Grippe

Bei einer Sepsis können die Symptome erst einmal an eine Grippe erinnern. Bei folgenden Beschwerden rät Dr. Sonja Hermeneit, den Notruf 112 zu wählen oder Kontakt mit dem ärztlichen Bereitschaftsdient über die 116117 aufzunehmen. „Fragen Sie dann direkt: ‚Könnte es eine Sepsis sein?‘ Denn je schneller im Verdachtsfall gehandelt wird, desto eher kann ein Leben gerettet werden.“

Sepsis-Zeichen bei Erwachsenen und Kindern:

  • Hohes Fieber, Schüttelfrost
  • Plötzlich auftretende Verwirrtheit oder Desorientiertheit, Wesensveränderung
  • Schneller Puls, Herzrasen
  • Kurzatmigkeit, beschleunigte Atmung
  • Feuchte Haut, Schwitzen, körperliche Schwäche
  • Schmerzen, starkes Unwohlsein
  • Unbekanntes, extremes Krankheitsgefühl
  • Kalte, fleckige Haut an Armen/Beinen
  • Niedriger Blutdruck

Sepsis-Zeichen bei Neugeborenen:

  • Fühlt sich unnormal kalt und fiebrig an
  • Atmet schwer
  • Wiederholtes Erbrechen und/oder Durchfall
  • Verlangsamte Reaktionen/Bewegungen
  • Trinkt nicht/keine Nahrungsaufnahme
  • Krampfanfälle

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Patientensicherheit

KKH


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