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Welt-Hepatitis-Tag: Leberexperte ruft zu Vorsorgeuntersuchungen auf

Welt-Hepatitis-Tag: Leberexperte ruft zu Vorsorgeuntersuchungen auf
©4designersart - stock.adobe.com
Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages, der das Motto „Hepatitis kann nicht warten“ trägt, ruft PD Dr. Florian van Bömmel, Universitätsklinikum Leipzig (UKL), dazu auf, verstärkt Vorsorgeuntersuchungen wie „Check-up 35“ zu nutzen, die auch ein Screening auf die häufigsten Varianten, Hepatitis B und C, beinhalten.

 
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Weltweites Ziel: Hepatitis-Epidemie bis 2030 deutlich begrenzen

Zwar hat die Virushepatitis aufgrund effektiver Behandlungsmöglichkeiten viel von Ihrem Schrecken verloren. Unerkannt und unbehandelt führen diese Infektionen aber immer noch bei vielen Menschen zu schweren Krankheitsverläufen. Auch zählt Deutschland weiterhin zu den Staaten, in denen es kein planhaftes Vorgehen für die Beseitigung der Hepatitis C-Epidemie gibt. Es sei jedoch ein bedeutender Fortschritt, dass die von den Krankenkassen finanzierte Vorsorgeuntersuchung „Check-up 35“ Anfang des Jahres auch das Screening dieser beiden Hepatitiskrankheiten für alle Menschen aufgenommen habe, sagte der UKL-Leberexperte. „Ziel von Ärzten und Ärztinnen und im Gesundheitssystem Tätigen muss es nun sein, die verstärkte Durchführung dieser Untersuchungen zu bewerben", so Dr. van Bömmel. Weltweit haben sich Mediziner das Ziel gesetzt, die Hepatitis-Epidemie bis 2030 deutlich zu begrenzen.
 
 

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©Jochen Schönfeld / Fotolia.de

Von Ägypten lernen

„Es gibt Länder mit einem erfolgreichen Eliminationsplan für die Hepatitis C, wie Georgien oder Schottland", erklärt Oberarzt van Bömmel. „Auch in Ägypten, wo zirka 7% der Erwachsenen mit Hepatitis C eine hohe Infektionsrate besteht, konnten durch effektive Such- und Behandlungsprogramme innerhalb der vergangenen 6 Jahre etwa 4 Millionen Menschen von der Hepatitis C geheilt werden", berichtet er von einem positiven Beispiel in anderen Teilen der Welt. Voraussichtlich werde Ägypten eines der ersten Länder sein, die Hepatitis C eliminieren werden. „Deutschland sollte von den Erfahrungen anderer Länder lernen“, meint Dr. van Bömmel. In der Zwischenzeit müsse die konsequente Untersuchung von Risikobevölkerungsgruppen im Vordergrund stehen, betonte der UKL-Experte. Dazu gehörten beispielsweise Menschen mit intravenösem Drogenkonsum, riskantem Sexualverhalten oder Menschen, die aus Gebieten mit hohen Infektionsraten stammen. „Nicht warten, sondern testen und behandeln“.
 
 

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@ Adam Gregor / Fotolia.com

Impfung gegen Hepatitis B möglich

Auch Hepatitis B tritt weiterhin weltweit auf. Noch lässt sie sich nicht endgültig ausheilen, aber gut durch Medikamente kontrollieren. Neue Behandlungsoptionen werden zurzeit geprüft und könnten nach Ansicht von PD Dr. van Bömmel in Zukunft mehr Ausheilungen möglich machen. Wie bei der Hepatitis C sei auch hier ein flächendeckendes Screening essentiell für die Behandlung Infizierter, betont er: „Doch im Unterschied zur Hepatitis C gibt es gegen die Hepatitis B eine Impfung, die weltweit durchgeführt werden sollte."
 
 

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Hochspezialisierte Ambulanz am UKL

Das Universitätsklinikum Leipzig verfügt über eine hochspezialisierte Ambulanz, in der jederzeit sämtliche Untersuchungen zur Abklärung einer möglichen Virushepatitis durchgeführt werden können.

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