Morbus Parkinson ist eine fortschreitende Erkrankung, die nicht geheilt werden kann. Bei der Erkrankung sterben im Gehirn nach und nach Nervenzellen ab, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Er ist unter anderem für die Kontrolle der Bewegungen zuständig. Die Symptome kann man anfangs relativ gut in Schach halten, wenn man über den Tag verteilt bestimmte Tabletten einnimmt. Aber je weiter Morbus Parkinson voranschreitet, desto weniger greift die medikamentöse Behandlung und es kommt zu Wirkschwankungen. Die so genannte „Honeymoon“-Phase, in der die Symptome gut behandelbar sind, ist also vorbei. Umso wichtiger ist es für PatientInnen, Angehörige und ÄrztInnen, diesen Zeitpunkt rechtzeitig zu erkennen und gegebenenfalls frühzeitig auf nicht orale Folgetherapien umzusteigen, um die Lebensqualität der Betroffenen bestmöglich zu erhalten.
Viele PatientInnen im fortgeschrittenen Stadium nicht adäquat versorgt
Weltweit leben mehr als 10 Millionen Menschen mit Parkinson (1), darunter rund 220.000 diagnostizierte Menschen in Deutschland (2). Etwa 10% aller Parkinson-PatientInnen befinden sich im fortgeschrittenen Stadium und der Großteil kommt dabei für eine nicht orale Folgetherapie in Frage. Allerdings ist weniger als die Hälfte dieser PatientInnen adäquat versorgt. Um die Versorgungssituation bei PatientInnen und ihren Angehörigen nachhaltig zu verbessern, ist es daher wichtig, dass das Stadium, wann Tabletten nicht mehr ausreichen, rechtzeitig erkannt wird.
Parkinson-Check.de unterstützt Patienten
Damit PatientInnen ihr Erkrankungsstadium besser verstehen, hat AbbVie das Portal
Parkinson-Check.de ins Leben gerufen. Menschen mit Parkinson und ihre Angehörigen erhalten auf der Website Hintergrundinformationen und können sich anhand von Videos, welche die Symptome des fortgeschrittenen Stadiums darstellen, ein Bild davon machen, wie ihre Beschwerden einzuordnen sind. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, einen Online-Fragebogen auszufüllen und auszudrucken. Dieser soll als Orientierung für das Arztgespräch dienen.
Die Fragen basieren auf einem Kriterienkatalog, den ein Expertengremium im Rahmen eines Delphi-Panels (3) zur Definition des fortgeschrittenen Parkinson entwickelt hat. Auch Behandler können auf dem Portal aktiv werden und sich als Unterstützer eintragen lassen, so dass Menschen mit Parkinson und ihre Angehörigen recherchieren können, wo sie fachliche Unterstützung zum Thema bekommen.
Mehr Infos für Menschen mit Parkinson
Zusätzlich zu
Parkinson-Check.de bietet AbbVie auf der Homepage von AbbVie Care und mit dem
Parkinson-Magazin PARKOUR PatientInnen, Angehörigen und Interessierten ein Angebot an Informationen, News und Tipps rund um die Erkrankung. Das Heft gibt es digital und gedruckt. Informationen zu Parkinson erhalten PatientInnen außerdem bei verschiedenen Selbsthilfeorganisationen.
Hier können Sie außerdem lesen, wie
AbbVie mit dem validierten Screening-Tool Manage PD Neurologen bei der Therapieentscheidung für Parkinson-PatientInnen unterstützt.
Welt-Parkinson-Tag: Im Zeichen der Tulpe
Erstmals beschrieb Dr. James Parkinson vor über 200 Jahren die Krankheit. Im Verlauf sterben bei den PatientInnen Dopamin-produzierende Nervenzellen ab. Der Botenstoff steuert maßgeblich unter anderem die Bewegung. Nach wie vor gibt es keine Heilung, die Therapie zielt in erster Linie darauf ab, Krankheitszeichen und Begleiterscheinungen zu lindern. Seit 1997 findet der Welt-Parkinson-Tag an seinem Geburtstag, dem 11. April, statt.
Ein niederländischer Gärtner, der selbst Parkinson-Patient war, widmete Dr. James Parkinson in den 1980er Jahren eine eigene Tulpen-Züchtung. Später wurde die rote Tulpe dann zum offiziellen Symbol der Erkrankung. Die Idee dahinter: Durch das Tragen einer roten Tulpe bekommt die Erkrankung Aufmerksamkeit – so kann jeder ein Zeichen der Unterstützung für Menschen mit Parkinson und ihre Angehörigen setzen.
(1) Parkinson’s Foundation. https://www.parkinson.org/Understanding-Parkinsons/Statistics#:~:text=More%20than%2010%20million%20people Letzter Zugriff: 01.04.2021
(2) Gustavsson et al. (2011): Cost of disorders of the brain in Europe 2010, European Neuropsychopharmacology (2011) 21, 718–779
(3) Antonini A et al. Developing consensus among movement disorder specialists on clinical indicators for identification and management of advanced Parkinson's disease: a multi-country Delphi-panel approach. Curr Med Res Opin. 2018;34(12):2063-73. https://doi.org/10.1080/03007995.2018.1502165 Letzter Zugriff: 01.04.2021