Asthma
Dr. rer. nat. Marion AdamAsthma ist eine heterogene, oft lebenslang bestehende Erkrankung, deren klinisches Bild und Verlauf stark variieren können. Neben genetischer Prädisposition spielen Umweltfaktoren, Komorbiditäten und individuelle Trigger eine zentrale Rolle. Eine frühzeitige Diagnostik, leitliniengerechte Therapie und strukturierte Verlaufskontrolle sind entscheidend, um Exazerbationen zu verhindern, die Lungenfunktion zu erhalten und die Lebensqualität zu sichern.
Was ist Asthma?
Asthma bronchiale ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der sich die Bronchien verengen und anschwellen. Die Symptome dieser chronischen Erkrankung können zu schweren Anfällen führen. Es handelt sich um eine der häufigsten chronischen, nicht übertragbaren Atemwegserkrankungen bei Kindern und Erwachsenen. Betroffene leiden unter Atemwegssymptomen, z.B. Atemnot, Kurzatmigkeit, Verengung der Bronchien und Husten. Es gibt verschiedene Ursachen der Erkrankung. Man unterscheidet das allergische und das nicht-allergische (intrinsische) Asthma. Manche Patient:innen können durch eine Vermeidung der Auslöser und eine kontrollierende Behandlung mit Medikamenten auch mit der Krankheit ein nahezu normales Leben führen. Für andere Patient:innen kann die Erkrankung ein großes Problem sein, das die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt und zu einer lebensbedrohlichen Atemnot führen kann [1].
Wie häufig tritt Asthma auf und wer ist betroffen?
Asthma bronchiale ist weltweit eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Weltweit sind mehr als 260 Millionen Menschen betroffen, wobei die Symptomprävalenz bei Kindern rund 9%, bei Jugendlichen etwa 11% und bei Erwachsenen etwa 6–7% beträgt. Im Kindesalter sind Jungen häufiger betroffen, im Erwachsenenalter überwiegen Frauen [2].
In Deutschland zeigen bevölkerungsbezogene Erhebungen eine 12-Monatsprävalenz von rund 6% bei Erwachsenen und etwa 4% bei Kindern und Jugendlichen – mit einer höheren Betroffenheit von Jungen im Vergleich zu Mädchen. Die Krankheitslast bleibt in westlichen Ländern trotz stabiler Prävalenz auf hohem Niveau und führt weiterhin zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität sowie zu vermeidbaren Notaufnahmen, insbesondere im Kindes- und Jugendalter[1].
Welche Unterklassen von Asthma bronchiale gibt es?
Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Kontrolle von Asthma bronchiale bei den meisten Betroffenen unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung möglich ist. Folgende Formen der Erkrankung sind möglich [1]:
Allergisches Asthma
Allergisches Asthma ist die häufigste Form der Erkrankung und tritt oft bereits im Kindesalter auf. Es entsteht durch eine allergische Reaktion, die durch eingeatmete Allergene, wie Pollen, Hautschuppen oder Schimmelsporen, ausgelöst wird. Diese Allergie führt zu einer Überreaktion des Immunsystems, die Bronchien verengen sich und es kommt zu Asthmaanfällen. Eine frühzeitige Identifikation und ggf. spezifische Immuntherapie bei allergischem Asthma im Kindes- und Jugendalter kann die Prognose deutlich verbessern.
Nicht-allergisches (intrinsisches) Asthma
Das nicht-allergische Asthma beginnt häufig erst im Erwachsenenalter und nimmt eher einen schweren Verlauf als allergisches Asthma. Inzwischen ist allgemein anerkannt, dass nicht-allergisches Asthma objektiv von allergischem Asthma unterschieden werden kann, wenn der Hauttest auf die üblichen Allergene, die über die Luft mit dem Menschen in Kontakt kommen (z.B. Pollen, Schimmelpilzsporen, Tierhaare, Hausstaubmilben) negativ ausfällt. Somit ist nicht-allergisches Asthma oder nicht-atopisches Asthma eine Form der Erkrankung, die nicht mit einem Allergieauslöser wie Pollen oder Staub zusammenhängt und seltener auftritt als allergisches Asthma. Die Unterscheidung allergisch vs. nicht-allergisch ist für die Therapiewahl besonders relevant, denn diese Form des Asthmas ist häufig schwerer zu kontrollieren und spricht weniger gut auf eine rein antiallergische Therapie an.
Was sind die Ursachen für die Entstehung von nicht-allergischem Asthma?
Die genauen pathogenetischen Mechanismen sind bislang nicht vollständig geklärt. Vielmehr handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen mit verschiedenen Triggerfaktoren und Komorbiditäten, die eine zentrale Rolle in der Krankheitsentstehung und -aufrechterhaltung spielen.
Als auslösende oder verstärkende Faktoren gelten unter anderem:
chronische Infektionen der oberen Atemwege (z. B. Sinusitis, Nasenpolypen)
virale oder bakterielle Bronchitiden
Zahn- oder Parodontalerkrankungen
gastroösophagealer Reflux (GERD)
chronischer Stress
Umweltreize wie Schadstoffe oder irritative Dämpfe
Gemischtförmiges Asthma
Die meisten erwachsenen Patient:innen leiden an einer Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma. In diesen Fällen können sowohl Allergene als auch unspezifische Reize einen Asthmaanfall oder eine Verschlechterung der Symptome auslösen.
Eosinophiles Asthma (EA)
Eosinophiles Asthma ist eine inflammatorisch geprägte Subform des Asthma bronchiale und tritt meist im Erwachsenenalter auf. Es ist charakterisiert durch eine persistierende eosinophile Entzündung der Atemwege – oft unabhängig von einer klassischen Allergie. Die betroffenen Patient:innen zeigen häufig einen schwereren Verlauf mit rezidivierenden Exazerbationen, chronischem Husten und eingeschränkter Lungenfunktion. Eosinophiles Asthma spricht häufig gut auf Anti-IL-5 oder Anti-IL-5R-Therapien an, besonders wenn ≥ 300 Eosinophile/µl im Blut persistieren.
Kontrolliertes Asthma
Asthma wird als „kontrolliert“ definiert, wenn:
weniger als 2x pro Woche Beschwerden auftreten
keine nächtlichen Symptome vorliegen
Betroffene keine Aktivitätseinschränkungen haben
die Lungenfunktion, gemessen nach der Einsekundenkapazität (FEV1) oder dem PEF-Wert (Peak Expiratory Flow), normal ist
keine Exazerbationen aufreten
Was ist GINA?
GINA steht für die Global Initiative for Asthma, eine internationale medizinisch-wissenschaftliche Organisation, die 1993 unter der Schirmherrschaft der WHO gegründet wurde. Ziel von GINA ist es, durch evidenzbasierte Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Prävention von Asthma bronchiale die weltweite Versorgung von Patient:innen zu verbessern.
Die jährlich aktualisierten GINA-Guidelines gelten international – auch in Europa und Deutschland – als maßgeblicher Standard für das Asthmamanagement, insbesondere in der hausärztlichen, pneumologischen und pädiatrischen Versorgung. Die Empfehlungen fließen regelmäßig in nationale Leitlinien wie die deutsche S3-Leitlinie „Asthma bronchiale“ ein [3].
Was ist die Ursache von Asthma?
Die Ursachen der chronischen Atemwegserkrankung liegen in einer Kombination von Allergie auslösenden Umweltfaktoren und genetischen Faktoren.
Wird die Diagnose Asthma gestellt, kommen folgende Auslöser und Ursachen in Betracht [1]:
Allergie-Auslöser in der Luft, wie Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen, Tierhaare
Infektionen der Atemwege
kalte Luft
körperliche Aktivität
Luftschadstoffe
bestimmte Medikamente, einschließlich Betablocker, Acetylsalicylsäure und nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente
Stress
Sulfite und Konservierungsstoffe
gastroösophageale Refluxkrankheit
Was sind die typischen Asthma-Symptome?
Asthma-Symptome sind von Patient:in zu Patient:in verschieden. Typische Symptome und Beschwerden der Erkrankung sind:
Kurzatmigkeit, Atemnot
Engegefühl oder Schmerzen in der Brust
Giemen, Pfeifen oder Keuchen beim Ausatmen
anfallsartiger Husten, ggf. mit zähem Schleim
verstärkte Beschwerden in der Nacht oder am frühen Morgen
Beschwerden unter körperlicher Belastung
Husten- oder Keuchanfälle, die durch ein Atemwegsinfekt verschlimmert werden
Häufig bestehen symptomfreie Intervalle. Bei vielen Patient:innen bessern sich die Beschwerden rasch nach Gabe bronchienerweiternder Medikamente. Bei älteren oder multimorbiden Personen kann sich Asthma auch atypisch präsentieren – etwa als isolierter Husten oder unspezifische Leistungseinschränkung. Anzeichen dafür, dass sich die Krankheit verschlechtert, sind häufiger auftretende oder zunehmende Atembeschwerden [1].
Wie wird Asthma bronchiale diagnostiziert?
Körperliche Untersuchung
Im Rahmen der klinischen Untersuchung können beidseitig Giemen oder verlängertes Exspirium auffallen, insbesondere bei forcierter Ausatmung. In beschwerdefreien Phasen kann die Auskultation jedoch unauffällig sein. Die körperliche Untersuchung dient primär dem Ausschluss anderer Erkrankungen (z. B. COPD, Herzinsuffizienz, chronische Bronchitis, funktionelle Dyspnoe) [1].
Tests zur Messung der Lungenfunktion
Spirometrie: Zentrale Methode zur Beurteilung der Atemwegsobstruktion. Ein reduziertes FEV₁/VC-Ratio (< 70%) spricht für eine Obstruktion. Ein positiver Bronchodilatationstest liegt vor, wenn sich FEV₁ nach Inhalation eines kurzwirksamen β₂-Mimetikums um ≥ 12% und ≥ 200 ml verbessert.
Peak-Flow-Messung: Der Peak-Flow-Wert gibt an, wie stark der/die Patient:in ausatmen kann. Es handelt sich um ein einfaches Monitoring-Instrument zur Verlaufskontrolle, für die Diagnostik allein ist es jedoch nicht ausreichend sensitiv.
Bronchiale Provokation (z. B. mit Metacholin): Ist indiziert, wenn die Spirometrie unauffällig ausfällt, aber ein klinischer Verdacht auf Asthma besteht. Ein positiver Test weist eine erhöhte bronchiale Reagibilität nach.
FeNO-Messung (fraktioniertes exhaliertes NO): Ein erhöhter FeNO-Wert spricht für eine eosinophile Atemwegsentzündung und unterstützt die Diagnosestellung bei unklarer Klinik oder normaler Spirometrie und ist besonders relevant bei unklaren Verläufen oder zur ICS-Titration.
Ergänzende Testungen
Allergiediagnostik: Prick-Test, spezifisches IgE
Differenzialblutbild mit Eosinophilenanzahl
Belastungstests bei V.a. belastungsinduziertes Asthma, z.B. Ergometrie
Diagnosekriterien für Asthma bronchiale
Asthma gilt als wahrscheinlich, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
Klinische Hinweise
Episodische Atemnot, Husten, Giemen, Engegefühl
Symptome oft nachts oder frühmorgens
Variabilität im Tages-/Wochenverlauf
Auslösung durch typische Trigger (z. B. Allergene, Belastung, Kälte)
Objektiver Nachweis einer variablen Atemwegsobstruktion
Mindestens eines der folgenden Kriterien:
Reversibilitätstest positiv: FEV₁ ↑ ≥ 12 % und ≥ 200 ml nach Bronchodilatator
PEF-Variabilität ≥ 10 % (z. B. in Tagesprofilen)
Positive bronchiale Provokation (z. B. Metacholin-Test)
Zusätzliche Befunde:
FeNo erhöht (≥ 25–50 ppb): Hinweis auf eosinophile Entzündung
Eosinophilie im Blut oder SputumA
Positiver Allergietest
Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es bei Asthma bronchiale?
Ziel der Asthma-Therapie ist eine möglichst vollständige Kontrolle der Erkrankung: keine oder nur seltene Beschwerden, keine Einschränkung im Alltag oder beim Sport, stabile Lungenfunktion und keine Exazerbationen. Um dies zu erreichen, basiert die Behandlung auf einem stufenweisen Konzept, das individuell an die Symptomatik und das Exazerbationsrisiko angepasst wird.
Welche Basis-Therapiemaßnahmen gibt es?
Ein wichtiger Bestandteil jeder Therapie ist, dass Patient:innen lernen, Auslöser zu erkennen und möglichst zu vermeiden. Ergänzend helfen strukturierteSchulungsprogramme, die Erkrankung besser zu verstehen und den Umgang mit Medikamenten, Inhalatoren und Peak-Flow-Messungen zu erlernen.
Auch regelmäßige körperliche Aktivität ist sinnvoll und erwünscht – unter guter Kontrolle der Symptome kann Sport sogar protektiv wirken. Rauchverzicht, ein stabiles Umfeld und die Behandlung begleitender Erkrankungen (z. B. Rhinosinusitis, Reflux, Adipositas) tragen zur langfristigen Stabilisierung bei.
Welche medikamentösen Therapieoptionen gibt es?
Die medikamentöse Behandlung erfolgt stufenweise – je nach Schweregrad, Symptomkontrolle und Verlauf. Dabei gilt: Die Entzündungshemmung steht im Zentrum. Bronchodilatatoren ergänzen die Therapie je nach Bedarf.
Langzeitmedikamente, die die Wahrscheinlichkeit eines Asthmaanfalls verringern, werden im Allgemeinen täglich eingenommen. Bei einem akuten Asthmaanfall werden Medikamente zur schnellen Linderung der Symptome während eines Asthmaanfalls nach Bedarf eingesetzt.
Bedarfstherapie bei mildem Asthma
Die früher übliche alleinige Gabe von kurz wirksamen β₂-Mimetika (SABA) wird heute nicht mehr empfohlen. Stattdessen soll eine Kombination aus niedrig dosiertem inhalativem Kortikosteroid (ICS) und Formoterol als Bedarfsmedikation eingesetzt werden. Diese Kombination wirkt sowohl bronchienerweiternd als auch entzündungshemmend.
Stufentherapie bei persistierendem Asthma
Je nach Symptomatik erfolgt die Behandlung mit folgenden Wirkstoffgruppen:
Inhalative Kortikosteroide (ICS, z. B. Budesonid, Fluticason, Beclometason, Ciclesonid) sind der Grundpfeiler der Langzeittherapie. Sie wirken entzündungshemmend, verbessern die Asthmakontrolle und reduzieren das Exazerbationsrisiko.
Eine ICS/Formoterol-Kombination ist als Fixkombination sowohl zur Dauer- als auch zur Bedarfstherapie geeignet.
Langwirksame β₂-Sympathomimetika (LABA) wie z. B. Salmeterol oder Formoterol werden immer in Kombination mit einem ICS gegeben. Sie erweitern die Bronchien und verbessern die Belastungstoleranz.
Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (LTRAs), wie beispielsweise Montelukast, sind besonders bei allergischer Komponente oder bei Kindern mit Complianceproblemen geeignet.
Langwirksame Anticholinergika (LAMA), z. B. Tiotropium, können als Add-on bei Erwachsenen mit persistierenden Symptomen genutzt werden.
Biologika-Therapie bei schwerem Asthma
Bei schwerem, unkontrolliertem Asthma trotz optimierter inhalativer Therapie kommen monoklonale Antikörper als Add-on infrage. Die Auswahl richtet sich nach dem Asthma-Endotyp und spezifischen Biomarkern wie Bluteosinophilenzahl, Gesamt-IgE, FeNO-Wert sowie Exazerbationsfrequenz unter Standardtherapie.
Omalizumab ist bei allergischem Asthma mit erhöhtem IgE indiziert. Für eosinophiles Asthma stehen Anti-IL-5- oder Anti-IL-5R-Antikörper wie Mepolizumab, Reslizumab oder Benralizumab zur Verfügung. Dupilumab (Anti-IL-4/13R) adressiert den Typ-2-high-Phänotyp, auch bei begleitender atopischer Dermatitis oder Nasenpolypose. Tezepelumab wirkt unabhängig von klassischen Typ-2-Biomarkern.
Die subkutan verabreichten Biologika reduzieren Exazerbationen, verbessern die Lungenfunktion und erlauben in vielen Fällen eine Reduktion systemischer Kortikosteroide. Eine Reevaluation der Indikation erfolgt in der Regel nach vier bis sechs Monaten [1].
Wie ist die Prognose bei Asthma bronchiale?
Die Prognose von Asthma bronchiale ist bei früher Diagnose und adäquater Therapie in der Mehrzahl der Fälle gut. Eine vollständige Remission ist vor allem im Kindesalter möglich, insbesondere bei mildem Verlauf und guter Kontrolle. Im Erwachsenenalter ist eine Remission seltener, langfristig aber eine stabile Symptomkontrolle erreichbar. Unkontrolliertes Asthma erhöht das Risiko für Exazerbationen, Fixierung der Obstruktion und systemische Steroidabhängigkeit. Risikofaktoren für eine ungünstige Prognose sind unter anderem ein früher Krankheitsbeginn mit hoher Symptomlast, häufige Exazerbationen, persistierende Eosinophilie und geringe Adhärenz [1].
Wie erfolgt die Nachsorge bei Asthma bronchiale?
Die Nachsorge soll strukturiert erfolgen und orientiert sich an der Symptomkontrolle, Lungenfunktion und Anfallshäufigkeit. Empfohlen werden regelmäßige Verlaufskontrollen, mindestens jährlich, bei instabiler Kontrolle deutlich häufiger. Bestandteile der Nachsorge sind die Bewertung der Symptomatik (z. B. mit ACT/ACQ), Prüfung der Lungenfunktion (z. B. Spirometrie), Überprüfung der Inhalationstechnik und Adhärenz sowie gegebenenfalls Monitoring inflammatorischer Marker (z. B. FeNO, Eosinophilenzahl). Bei anhaltend unkontrolliertem Verlauf trotz inhalativer Kombinationstherapie wird die Vorstellung in einer spezialisierten Einrichtung empfohlen, z. B. mit Option auf Biologika-Therapie oder differentialdiagnostische Abklärung [1].
Wie kann man Asthma bronchiale vorbeugen?
Ziel prophylaktischer Maßnahmen ist die Minimierung individueller Risikofaktoren und Trigger, um Krankheitsprogression und Exazerbationen vorzubeugen. Die S3-Leitlinie unterscheidet klar zwischen auslösenden Triggern (z. B. Allergene, Infekte, körperliche Belastung) und Risikofaktoren (z. B. Tabakrauch, Adipositas, psychosoziale Belastung). Das Management umfasst Expositionsvermeidung, Allergenreduktion (bei Sensibilisierung), Impfprophylaxe (Influenza, Pneumokokken, COVID-19), Behandlung relevanter Komorbiditäten (u. a. chronische Rhinosinusitis, GERD, Schlafapnoe), Förderung körperlicher Aktivität sowie eine strukturierte Schulung. Bei Kindern mit erhöhtem Risiko kann eine frühzeitige antientzündliche Behandlung präventiv wirken [1].
Häufig gestellte Fragen zum Thema Asthma
Rund um das Thema Asthma stellen sich für Betroffene und Angehörige oft viele Fragen: zur Diagnose, zu Behandlungsmöglichkeiten, zu Nebenwirkungen oder zum Alltag mit der Erkrankung. In dieser Patienten-FAQ finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen.
Literatur:
- (1)
S3-Leitlinie Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma, abrufbar unter: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/nvl-002, zuletzt aufgerufen am 15.07.25.
- (2)
Global Strategy for Asthma Management and Prevention – 2024 Update, abrufbar unter: https://ginasthma.org/2024-report/, zuletzt aufgerufen am 15.07.25.
- (3)
Global Intiative for Asthma: About Us, abrufbar unter: https://ginasthma.org/about-us/, zuletzt aufgerufen am 15.07.25.