Journal MED

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Im Rahmen der 8. International Conference on ADHD kamen Expert:innen für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zusammen, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisnahe Erfahrungen rund um das multimodale Therapiemanagement der ADHS zu diskutieren. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag in diesem Jahr auf der Einordnung und Behandlung komorbider Störungen im Zusammenhang mit ADHS. Ziel war es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu überführen und umgekehrt praxisrelevante Erfahrungen in die klinische Forschung einfließen zu lassen.
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Patienteninfos

Psychische Erkrankungen: Können Apps bei Depressionen und Angststörungen helfen?

Immer mehr Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Burnout. Doch Therapieplätze sind rar, und die Wartezeiten oft lang. Eine mögliche Lösung bieten digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) – Apps, die von den Krankenkassen übernommen werden und psychische Erkrankungen lindern sollen. Doch wie funktionieren sie, wer kann sie nutzen, und wo liegen die Grenzen?
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Medizin

Im Tiermodell: Forschenden gelingt Umwandlung von nicht-neuronalen Zellen zu Nervenzellen im Gehirn

Einem Forschungsteam der Universitätsmedizin Mainz ist es in Zusammenarbeit mit dem King’s College London gelungen, nicht-neuronale Zellen direkt im Gehirn in Nervenzellen mit spezifischen funktionellen Eigenschaften umzuwandeln (1). Die im Tiermodell gewonnenen Erkenntnisse zur zellulären Umprogrammierung im Gehirn könnten eine wichtige Rolle für die Entwicklung neuer Behandlungsansätze bei neurologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen einnehmen.
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Medizin

Vasomotorische Symptome: Elinzanetant verbessert Lebensqualität

Es wurden die positiven Topline-Ergebnisse zu den zulassungsrelevanten Phase-III-Studien OASIS 1 und 2, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Elinzanetant im Vergleich zu Placebo untersuchen, bekannt gegeben: Elinzanetant erreichte in beiden Studien erfolgreich alle 4 primären Endpunkte und zeigte eine statistisch signifikante Verringerung der Häufigkeit und des Schweregrads von vasomotorischen Symptomen (auch bekannt als Hitzewallungen) vom Ausgangswert bis Woche 4 und 12 im Vergleich zu Placebo.
 
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Medizin

Internetbasierte Interventionen bei Depressionen

Menschen mit Depressionen oder Angststörungen benötigen rasche psychotherapeutische Hilfe. Doch nur wenige Betroffene erhalten eine zeitnahe leitliniengerechte Therapie. Seit 3 Jahren können digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) auf Rezept verordnet werden. Mit dem interaktiven Online-Therapieprogramm deprexis®, das über eine überzeugende Datenlage verfügt und dauerhaft im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet ist, kann Erwachsenen mit einer Depression unterschiedlicher Schweregrade eine effektive und niederschwellige Behandlung angeboten werden. Inwieweit DiGA sowohl Patient:innen als auch Therapeut:innen unterstützen können, was bei der Verordnung zu beachten ist und wie die digitale Therapieunterstützung im klinischen Alltag optimal eingesetzt werden kann, beleuchtete ein Symposium im Rahmen des diesjährigen DGPPN-Kongresses unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Dieter Braus, Eltville.
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Medizin

DiGA Oviva Direkt für Adipositas wird zukünftig vergütet

Die Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) Oviva Direkt für Adipositas wird zukünftig mit 220,90 EUR (inkl. MwSt.) je 90 Tage Verordnungsdauer vergütet. Der neu verhandelte Vergütungsbetrag der App-begleiteten Therapie pro gesetzlich versicherter Person ist Resultat eines konstruktiven Dialogs zwischen Oviva und dem GKV-Spitzenverband. Die festgelegte Vergütung reflektiert dabei den Wert der fast 10-jährigen Erfahrung des Unternehmens sowie die klinisch bewiesene Wirksamkeit des digitalen Therapieprogramms. Die Vereinbarung markiert einen wichtigen Meilenstein für die Mission des Unternehmens, betroffenen Menschen langfristig ein evidenzbasiertes Therapieangebot bereitzustellen. Der verhandelte Preis liegt auch im Bereich der Preise anderer DiGA, zum Vergleich: Der aktuelle Durchschnittspreis aller dauerhaft zugelassenen DiGAs liegt aktuell bei 223 EUR (inkl. MwSt.).
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Medizin

Chronischer Stress hemmt die Knochenheilung

Eine Studie der Ulmer Universitätsmedizin hat aufgedeckt, über welche molekularen Mechanismen psychische Traumen und andere massive Stresserfahrungen die Heilung von Knochenbrüchen verzögern. Das Forschungsteam, zu dem auch Wissenschaftler:innen aus Kanada und Japan gehörten, konnte nachweisen, dass bestimmte Immunzellen unter Stress ein Enzym produzieren, das wiederum die Ausschüttung von Stresshormonen befördert. Diese Stresshormone wirken lokal am Knochen und hemmen dort die Umwandlung von Knorpel- in Knochenzellen. Sie verzögern damit die Knochenbildung und Frakturheilung (1).
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Medizin

Langzeitbeschwerden nach Corona-Infektion – Psychosoziale Faktoren erhöhen Risiko für Long-COVID um 50%

Etwa 20% der mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen leiden auch 6 Monate nach der Erkrankung noch unter anhaltenden körperlichen Beschwerden (1). Eine eindeutige organische Ursache für dieses als Long- oder Post-COVID bezeichnete Phänomen konnte bisher nicht gefunden werden. Nachgewiesen ist jedoch, dass biopsychosoziale Faktoren wie depressive Symptome, Angst, negative Stressbelastung und Einsamkeit das Risiko für Long-COVID um bis zu 50% erhöhen. Was daraus folgt, erläutert eine Expertin morgen auf der Online-Vorab-Pressekonferenz zum Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
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Medizin

Nasenspray gegen Depressionen nun auch ambulant verfügbar

Seit dem 15. März 2023 ist Esketamin Nasenspray auch für die ambulante Behandlung erwachsener Patient:innen mit therapieresistenter Major Depression in Kombination mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)-oder Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) verfügbar (1). Bisher wurde Esketamin Nasenspray in Deutschland im stationären Bereich mittels einer Klinikpackung eingesetzt. Für den ambulanten Bereich werden nun zusätzliche Packungsgrößen angeboten.
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Medizin

Immer mehr Berufstätige seelisch erschöpft

Erschöpft und depressiv: Die starken Auswirkungen der Corona-Krise auf die Psyche von Berufstätigen bilden sich nun offenbar in den Statistiken ab. Während sich im ersten und zweiten Coronajahr fast keine Veränderungen abzeichneten, zeigen sich diese im dritten Krisenjahr umso deutlicher: So hat die KKH Kaufmännische Krankenkasse im vergangenen Jahr bundesweit rund 57.500 Krankschreibungen mit 2,3 Millionen Fehltagen wegen seelischer Leiden registriert. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Plus von rund 16%. Am meisten betroffen waren Arbeitnehmer:innen in der Krankenpflege sowie in der Erziehung und Sozialarbeit.
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Medizin

Deprexis bei Depressionen: ein innovatives Therapieformat

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) können Ärzt:innen im Versorgungsalltag entlasten und Patient:innen aktiv in die Behandlung einbeziehen. Gerade für Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen, wie z.B. Depression, können internetbasierte Interventionen eine wichtige Komponente einer multimodalen, leitliniengerechten Therapie darstellen. Doch wie steht es um die Evidenz? Was müssen die Ärzt:innen bzw. Psychotherapeut:innen bei der Verordnung von DiGA beachten? Wie können internetbasierte Interventionen in die normale Praxisroutine integriert werden? Werden DiGA von den betroffenen Patient:innen adäquat genutzt? Was zeichnet das dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis aufgenommene Online-Therapieprogramm deprexis® aus? – Antworten auf diese Fragen boten ausgewiesene Experten auf einem Symposium im Rahmen des diesjährigen DGPPN-Kongresses. In Anbetracht der hohen Prävalenz von Depressionen und den bestehenden Versorgungslücken im Bereich der Psychotherapie, plädierten sie übereinstimmend für die Einbindung von deprexis® in die Behandlung von Menschen mit einer Depression.
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Medizin

Wie werden therapieresistente Depressionen behandelt?

Seit mehr als 100 Jahren besteht die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Gießen/Marburg (UKGM) und feiert dieses Jahr nachträglich das Jubiläum mit einer Symposiumsveranstaltung. Hier beleuchten Expert:innen die Geschichte des UKGM, aber richten den Blick auch auf den Status quo und neue Behandlungsansätze im psychiatrisch-psychotherapeutischen Setting. Eine der Referentinnen ist Dr. Ina Kluge, Oberärztin in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am UKGM, die sich das Thema „Behandlung der therapieresistenten Depression – Was kommt, was bleibt?“ auf die Fahnen geschrieben hat. Im nachfolgenden Interview wird der Fokus auf eine besonders wirksame Klasse zur Behandlung der therapieresistenten Depression (TRD) gelegt: die Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer.
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GenderMed – Geschlechter-sensible Medizin!

Geschlechter-sensible Aspekte bei Depressionen

Geschlechter-sensible Aspekte bei Depressionen und häuslicher Gewalt sind – angesichts der steigenden Zahlen – außerordentlich wichtig. Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer spricht in der 1. Folge des GenderMed-Podcasts mit Host Dr. rer. nat. Carola Göring sogar von einer doppelten Depressionsblindheit, die sowohl für Frauen als auch für Männer nachteilig sein kann. Sie schildert auch, wie man betroffene Menschen erkennen und ihnen helfen kann.
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Gesundheitspolitik

Psychologische Online-Selbsthilfe bei Erschöpfung

couch:now, die Ende 2021 gestartete, europaweit erste KI-gestützte Plattform für psychologische Online-Selbsthilfe, erweitert ab 1. Oktober 2022 ihr Angebot um ein Video-Programm bei Erschöpfung. „Das Angebot richtet sich an psychisch belastete Menschen, die unmittelbare Hilfe suchen. Jetzt sofort und ohne Wartezeit,“ so Dr. Stefan Junker – einer der Gründer. Das Hilfsangebot gegen Erschöpfung tritt neben die bereits etablierten Hilfsangebote bei Beziehungsstress und Einsamkeit.
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