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Infektiologie | Beiträge ab Seite 3

Influenza

Influenza-Impfung bei über 60-Jährigen – mehr als nur Infektionsprophylaxe

Die jährliche Impfung gegen Influenza zählt zu den wirkungsvollsten prophylaktischen Maßnahmen, infektionsbedingte Todesfälle zu verhindern – vor allem für Personen über 60 Jahren. Diese besonders schutzbedürftigen Menschen sprechen aber mit fortschreitendem Alter in ihrer Immunantwort immer schlechter auf einen Standardimpfstoff an. Das hat zur generellen Empfehlung einer Hochdosis-Vakzine für diese Altersgruppe geführt.
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Medizin

Ausbreitung von Infektionskrankheiten: Fachverbände befürchten Fehlversorgung

Künftige Ausbrüche von Infektionskrankheiten könnten das deutsche Gesundheitswesen nachhaltig überfordern. Davor warnen die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) sowie die Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä) in einem gemeinsamen Positionspapier. Die Fachverbände fordern darin eine strukturelle Stärkung der ambulanten Versorgung, um die stationäre Infektiologie zu entlasten und beide Bereiche besser zu vernetzen.

 
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Medizin

EU-Kommission erteilt Zulassung für Aztreonam-Avibactam bei multiresistenten Infektionen

Die Europäische Kommission hat Aztreonam-Avibactam zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit komplizierten intraabdominellen Infektionen, nosokomialen Pneumonien (einschließlich beatmungsassoziierten Pneumonien) und komplizierten Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis) zugelassen. Die intravenös verabreichte Fixkombination ist auch bei Infektionen durch aerobe gramnegative Erreger mit begrenzten Behandlungsmöglichkeiten zugelassen (1). Nach der Markteinführung soll sie besonders bei schweren bakteriellen Infektionen durch Metallo-ß-Lactamase (MBL)-bildende multiresistente Erreger eingesetzt werden.
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Medizin

Pneumokokken-Infektionen nehmen zu – Die Risiken werden jedoch häufig unterschätzt

Postpandemisch ist die Zahl invasiver Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) im Jahr 2023 deutlich angestiegen. Noch stärker war der Anstieg der IPD-Fallzahlen laut Robert Koch-Institut (RKI) im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Im kommenden Winter ist mit einem Höchstwert zu rechnen. Besonders gefährdet sind Menschen ab 60 Jahren: Die Immunoseneszenz kann ein Einfallstor für schwere Infektionskrankheiten bieten. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zeigt jedoch, dass Personen in diesem Alter die Gefahr durch Pneumokokken deutlich unterschätzen. Umso wichtiger sind daher ärztliche Ansprache und Aufklärung, damit sich Menschen ab 60 Jahren frühzeitig vor der Saison für Atemwegserkrankungen durch eine Impfung schützen.
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Medizin

CHMP spricht positive Empfehlung für variantenangepassten JN.1 COVID-19-Impfstoff aus

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme zur Marktzulassung eines variantenangepassten JN.1 COVID-19-Impfstoffs von Moderna abgegeben. Der aktualisierte mRNA-Impfstoff soll zur aktiven Immunisierung gegen COVID-19 bei Personen ab 6 Monaten verwendet werden. Die endgültige Zulassungsentscheidung durch die Europäische Kommission (EK) für den Einsatz des Impfstoffs in der Herbst-/Wintersaison 2024/2025 steht noch aus.

 
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Medizin

Europäische Kommission genehmigt den RSV-Impfstoff mRNA-1345 gegen das Respiratorische Synzytialvirus

Die Europäische Kommission hat die Marktzulassung für mRNA-1345, einen Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), erteilt. Der mRNA-Impfstoff ist für Erwachsene ab 60 Jahren zum Schutz vor Erkrankungen der unteren Atemwege durch RSV-Infektionen zugelassen. Diese Entscheidung folgt auf die positive Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und gilt in allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen.

 
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Medizin
Prävention und frühzeitige Therapie von COVID-19

Saisonale Infektionskrankheiten: SARS-CoV-2 – das neue Normal

Unter dem Titel „Pneumokokken, COVID-19 & RSV – wo stehen wir nach der Saison 2023/24?“ hat die Pfizer Pharma GmbH am 22. März 2024 ein Symposium mit führenden Expert:innen auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) e.V. in Mannheim veranstaltet. Neben dem Vorsitzenden Prof. Dr. Felix Herth vom Universitätsklinikum Heidelberg fassten PD Dr. Mark van der Linden, Aachen, und Prof. Dr. Martin Kolditz, Dresden, das Infektionsgeschehen bei Pneumokokken, COVID-19 und RSV zusammen und diskutierten gemeinsam Lösungsansätze für die Prävention und Behandlung dieser respiratorischen Erkrankungen.
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Masern

Trotz erneuter Ausbrüche: eine Masern-Eradikation ist immer noch möglich!

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm: Die vielen Masern-Ausbrüche in der Europäischen Region der WHO des vergangenen Jahres scheinen sich auch im neuen Jahr fortzusetzen. Neben den großen Ausbrüchen mit über 50.000 Infizierten vor allem in Osteuropa und in Ländern Zentralasiens sind Ausbrüche in Großbritannien und vereinzelt auch in Deutschland zu verzeichnen. Bei nüchterner Betrachtung kann diese Fehlentwicklung durchaus noch als Spätfolge der Corona-Pandemie eingeordnet werden. Und es gibt keinen Grund, nicht an dem von der WHO schon vor Jahren propagierten Fernziel einer weltweiten Masern-Eradikation festzuhalten.
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Infektiologie

Impfung gegen Meningokokken B ist ab sofort Teil des Standardimpfkalenders

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch Institut (RKI) hat sich nach langem Zögern dazu entschlossen, die Impfung gegen Meningokokken B (MenB) in das Standard-Impfprogramm für alle Säuglinge aufzunehmen. Damit wird das in Deutschland maßgebliche Gremium für öffentliche Impfempfehlungen, die auch für die Kostenerstattung durch die Krankenkassen richtungsweisend sind, dem Sachverhalt gerecht, dass MenB bei Kindern im ersten Lebensjahr die mit Abstand häufigsten Erreger einer invasiven Meningokokken-Erkrankung (IME) sind.
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Medizin

Internationale Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Kryptokokkose

Eine Gruppe von internationalen Mykologie-Expert:innen um Univ.-Prof. Dr. Oliver A. Cornely von der Kölner Uniklinik hat zusammen eine Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Kryptokokkose entworfen, die zur Verbesserung des Infektionsmanagements und somit zur Überlebensrate von Patient:innen beitragen soll. Der Artikel „Global guideline for the diagnosis and management of cryptococcosis“ ist nun in der Zeitschrift The Lancet Infectious Diseases veröffentlicht worden (1).
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Medizin

Pertussis: Aktuelle Real-World-Daten zu Impfstoffen

In den letzten 15 bis 20 Jahren konnte eine weltweite Zunahme der Pertussis-Fälle, auch in Deutschland, beobachtet werden. Nun liegen neue Real-World-Daten einer retrospektiven Beobachtungsstudie aus Mexiko mit den 2 aP-Komponenten, die auch in den Impfstoffen Pentavac® bzw. Hexyon® enthalten sind, vor. Denn Pertussis stellt gerade für die jüngsten Patient:innen ein Gesundheitsrisiko dar (1-3). Umso wichtiger sind die Effektivitätsdaten aus der Versorgungspraxis (Real World) zu den 2 aP-Komponenten aus Hexyon®, denn nicht alle derzeit verfügbaren hexavalenten Impfstoffe verfügen über Real-World-Wirksamkeitsdaten gegen Pertussis. Diese Ergebnisse bestätigen den bewährten Einsatz von Hexyon® im Kampf gegen diese Erkrankung.
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Medizin

20-valenter Pneumokokken-Konjugatimpfstoff: Pflichtleistung der GKV

Mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist die neue Schutzimpfungsrichtlinie (SI-RL) am 13. Januar 2024 in Kraft getreten (1, 2). Diese enthält unter anderem die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) Ende September 2023 empfohlenen Änderungen in Bezug auf die Pneumokokken-Impfung bei Erwachsenen: Mit sofortiger Wirkung wird die Impfung mit dem 20-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV20) bei Erwachsenen ab 60 Jahren sowie ab 18 Jahren mit relevanten Grunderkrankungena bzw. beruflicher Indikation zur Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) (1-3).
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Medizin

Reiseimpfung gegen Dengue-Fieber – Teil II: Vom Mythos des „Antibody dependent enhancement“

„Als infektionsverstärkende Antikörper (engl. antibody dependent enhancement, ADE) werden Antikörper bezeichnet, die sich an die Oberfläche von Viren binden, diese jedoch nicht neutralisieren, sondern zu einer verbesserten Aufnahme des Virus in eine Zelle führen und damit die Ausbreitung und Vermehrung des Virus begünstigen.“ So lautet der Versuch einer Erklärung des Phänomens schwererer Verläufe einer Infektionskrankheit nach Zweitinfektion gemäß eines aktuellen Eintrages in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Als Paradebeispiel gilt hierbei stets eine Zweitinfektion mit einem Serotyp des Dengue-Virus, der von dem einer vorangegangenen Infektion abweicht. Dieser Erklärungsansatz ist nicht nur falsch, indem er schlicht und einfach auf einem Übersetzungsfehler aus dem Englischen beruht und Infektion mit Erkrankung gleichsetzt.
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