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Rheumatologie | Beiträge ab Seite 3

Die COVID-19-Pandemie scheint vorbei zu sein. Das Ende der Pandemie bedeutet jedoch nicht das Ende SARS-CoV-2-assoziierter Erkrankungen und kritischer Verläufe. Impfungen, Individualschutz zur Prophylaxe und therapeutische Ansätze bleiben daher wichtig. Zudem ist die Diagnose bzw. Therapie von Post-COVID-Erkrankungen weiterhin eine Herausforderung. Aufgrund der ungebrochenen Aktualität zählten SARS-CoV-2-assoziierte Erkrankungen auf der Fortbildungsveranstaltung „Infektiologie interaktiv“ auch 2023 zu den meist diskutierten Themen.
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Colitis ulcerosa

Tofacitinib erweitert Behandlungsportfolio bei RA und CU

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat Empfehlungen zur Verringerung des Risikos schwerwiegender unerwünschter Ereignisse, die mit Januskinase-Inhibitoren in Verbindung gebracht werden, ausgesprochen. Das Bewertungsverfahren der EMA ist noch nicht beendet und die Europäische Kommission hat ebenfalls noch keine Entscheidung getroffen. In das Bewertungsverfahren sind alle Januskinase-Inhibitoren (JAKi) involviert, die für die Behandlung von verschiedenen chronisch-entzündlichen Erkrankungen geeignet sind. Die meisten Erfahrungen sind mit Tofacitinib gemacht worden und es hat sich gezeigt, dass sowohl bei der Rheumatoiden Arthritis als auch bei Colitis ulcerosa – selbstverständlich unter Beachtung des Risikoprofils – diese Therapie eine gute Option darstellt.
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Medizin

Erhöhtes Risiko durch JAK-Inhibitoren bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen?

Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat Empfehlungen zur Verringerung des Risikos schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (SUE), die mit Januskinase-Inhibitoren (JAKi) assoziiert sind, ausgesprochen (1). Das Bewertungsverfahren der EMA ist noch nicht abgeschlossen, und die Entscheidung durch die Europäische Kommission steht noch aus. Das Bewertungsverfahren betrifft alle JAKi, die zur Behandlung verschiedener chronisch-entzündlicher Erkrankungen indiziert sind. Der JAKi Tofacitinib ist in 4 rheumatologischen Indikationen sowie zur Therapie der Colitis ulcerosa (CU) zugelassen. Welche Konsequenzen die Empfehlungen bzw. das laufende Bewertungsverfahren auf den Praxisalltag haben könnten, erläuterten der Rheumatologe PD Dr. Philipp Sewerin, Herne, und der Gastroenterologe Prof. Dr. Axel Dignaß, Frankfurt am Main. Einig waren sich die Experten, dass Tofacitinib bei Berücksichtigung des entsprechenden Risikoprofils nach wie vor eine sehr wichtige Therapieoption darstellt, von der viele Patient:innen profitieren könnten.
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Schwerpunkte

2022 – Der medizinische Jahresrückblick

Das Jahr 2022 war vom Auslaufen der COVID-19-Pandemie und von gelockerten Maßnahmen geprägt. Trotzdem gab es einige Neuerungen. Auch in anderen medizinischen Bereichen hat sich im letzten Jahr viel Neues getan. Welche Medikamente zugelassen wurden, welche neuen Leitlinien es gibt und wie der Stand bei Medikamenten und Impfstoffen gegen COVID-19 ist, lesen Sie hier bei uns – in einer kompakten Zusammenfassung des Jahres 2022.
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Medizin

Endotoxämie als Triebkraft von chronischen Entzündungen bei Arthritis-Erkrankungen

Die EU hat einem Konsortium unter der Leitung der Universitätsklinik Helsinki eine Finanzierung in Höhe von 7 Millionen Euro gewährt, um die Bedeutung der Darmmikrobiota als Triebkraft für chronisch systemische Entzündungen und ihrer Rolle im Krankheitsverlauf rheumatischer Erkrankungen zu untersuchen. Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützt als Projektpartner die Kommunikations- und Verbreitungsaktivitäten des Projektes sowie die Verwertung der Forschungsergebnisse. Das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat zusätzliche 1,8 Millionen Euro bewilligt. Das Projekt startete im Januar 2023.
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Medizin

AOSD: Erste Leitlinie veröffentlicht

Der Morbus Still bei Erwachsenen, international als adultes Still-Syndrom (AOSD) bezeichnet, zählt zu den Orphan Diseases, den seltenen Erkrankungen: Schätzungen verschiedener Industrienationen zufolge sind nur 7 bis 68 von 1 Million Menschen von der entzündlichen Erkrankung betroffen, die auf Autoimmunprozesse und eine Fehlregulation des Immunsystems zurückgeht. Entsprechend schwierig ist es, eine genügende Anzahl von Betroffenen für ausreichend große, kontrollierte Studien zu gewinnen. Bisher sind es daher hauptsächlich kleinere Untersuchungen und Erfahrungsberichte, die Hinweise auf die optimale Behandlung des AOSD geben. Experten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh) ist es nun dennoch gelungen, eine konsensbasierte Leitlinie zu Diagnose und Therapie des Morbus Still auf der Basis der vorliegenden Evidenz zu formulieren.
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Gesundheitspolitik

Stellungnahme der DGRh und des VRA zu Pflegepersonaluntergrenzen

Ab Januar 2023 gelten auch für die Rheumatologie Pflegepersonaluntergrenzen (PPUG), d.h. rheumatologische Akutstationen müssen gemäß einem festgelegten Personalschlüssel besetzt sein. Am Tag darf eine Pflegekraft demnach maximal 13, in der Nacht 30 rheumatologische Patientinnen und Patienten betreuen. Diese Grenzen bilden jedoch den Personalbedarf in der Rheumatologie sehr undifferenziert ab, mahnen die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) und der Verband rheumatologischer Akutkliniken (VRA) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die sanktionsbewehrten Untergrenzen würden zu einer Fehlverteilung des knappen Personals führen und Kliniken letztlich dazu zwingen, Leistungen zu reduzieren. Dies gehe zulasten der Patienten, weil notwendige Behandlungen nicht mehr oder nur nach unangemessen langer Wartezeit erfolgen könnten.
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Medizin

FILOSOPHY: Neue Real-World- und Verträglichkeitsdaten zu Filgotinib

Das belgische Biopharma-Unternehmen Galapagos stellte auf dem diesjährigen Jahreskongress des American College of Rheumatology (ACR 2022) umfassende neue Daten zu dem präferenziellen Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitor Filgotinib vor – darunter erste Ergebnisse der prospektiven Beobachtungsstudie FILOSOPHY (FILgotinib Observational Study Of Patient Health-related outcomes). Interimsdaten daraus umfassten die ersten 200 Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver rheumatoider Arthritis (RA) und zeigten, dass Filgotinib bereits eine Woche nach Behandlungsbeginn zu einer raschen Linderung der Schmerz- und Fatigue-Symptomatik führte (1). Überdies konnte bereits im 1. Monat die Krankheitskontrolle verbessert werden.
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Medizin

JAK-Inhibitor Tofacitinib bei aktiver AS – Aktuelle Daten bestätigen Wirksamkeit

Bei der Therapie der aktiven ankylosierenden Spondylitis (AS) verfügt der orale Januskinase-Inhibitor (JAKi) Tofacitinib über eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit (1). Ein Jahr nach Zulassung von Tofacitinib in dieser Indikation wurden auf dem Kongress des American College of Rheumatology (ACR) verschiedene Post-hoc-Analysen vorgestellt (2-6). Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Tofacitinib auch bei vorbehandelten Patient:innen mit AS wirksam ist (2).
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Medizin

Baricitinib: Ausgewogenes Verträglichkeitsprofil in Studien und Praxis bestätigt

Im Zuge der aktuellen Sicherheitsüberprüfung der Klasse der JAK-Inhibitoren seitens der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) ordneten die Experten Prof. Dr. Michael Sticherling, Erlangen, und PD Dr. Dr. Felix Lauffer, München, im Rahmen einer Webkonferenz das Sicherheitsprofil des JAK-Inhibitors Baricitinib (1), für die Dermatologie ein. Mit Verweis auf neue Analysen und Publikationen zur Sicherheit von Baricitinib über alle Indikationen sowie speziell bei der atopischen Dermatitis und der jüngsten Indikation der Alopecia areata zogen sie ein positives Fazit. Angesichts des großen Datenschatzes und bisheriger Langzeiterfahrung bescheinigten sie dem JAK-Inhibitor ein ausgewogenes Nutzen-Risiko-Profil – in Studien wie in der klinischen Routine.
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Medizin

Behandlung von Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen interdisziplinär gestalten

Chronisch-entzündliche Erkrankungen, wie z.B. Morbus Crohn, Psoriasis oder eine Psoriasis-Arthritis, werden heute als Systemerkrankungen angesehen. Insbesondere bei Patient:innen mit komplexen chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist daher eine interdisziplinäre Versorgung essenziell. Ohne ein solches Setting können sich die Diagnose und eine individuelle, zielgerichtete Behandlung der Betroffenen um Monate bis Jahre verzögern. Mit dem Ziel die interdisziplinäre Versorgung der Patient:innen zu verbessern, wurde mit verschiedenen Universitätskliniken 2017 die Inflammation Center Initiative (ICI) ins Leben gerufen.
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Medizin

Secukinumab bei Spondyloarthritiden – Studien zeigen Hemmung der strukturellen Progression

Betroffene mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) oder Psoriasis-Arthritis (PsA) können im fortschreitenden Krankheitsverlauf eine strukturelle Progression aufweisen, was mit einer hohen Krankheitslast verbunden ist (1-5,11-12). Um irreversible Schäden an den Gelenken und der Wirbelsäule Betroffener zu verhindern, ist es wichtig, frühzeitig und adäquat zu behandeln. Der IL-17A-Inhibitor Secukinumab bietet seit mehr als 7 Jahren eine Therapieoption bei Patient:innen mit röntgenologischer axSpA (r-axSpA) und PsA (13). Langzeitdaten der MEASURE 1-Studie zeigten, dass eine Behandlung mit Secukinumab die röntgenologische Progression in der Wirbelsäule bei r-axSpA hemmen kann (6). Neue Ergebnisse zur röntgenologischen Progression bei r-axSpA liefert die Head-to-Head (H2H)-Studie SURPASS, die erstmals beim ACR-Kongress 2022 vorgestellt wurden. Demnach lag in Woche 104 eine niedrige röntgenologische Progressionsrate ohne signifikanten Unterschied zwischen Secukinumab und Adalimumab vor (7). Bei Patient:innen mit PsA kann Secukinumab die strukturelle Progression verlangsamen, wie Daten der FUTURE 5-Studie verdeutlichen (8-10).
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Medizin

Neue volumenreduzierte, citratfreie Formulierung des Adalimumab-Biosimilars SB5

Seit November 2022 steht ein Adalimumab-Biosimilar (SB5) (1) in einer neuen volumenreduzierten und citratfreien Formulierung zur Verfügung. Diese neue Formulierung kann möglicherweise lokale Injektionsreaktionen und injektionsbedingte Schmerzen reduzieren (2). Der Wirkstoff und das Design des bewährten Fertigpens bleiben gegenüber der vorherigen 2017 in Europa zugelassenen Formulierung unverändert. Die pharmakokinetische Vergleichbarkeit und das Sicherheitsprofil wurden in einer randomisierten Phase-I-Studie bestätigt (3). Auf einer virtuellen Pressekonferenz stellten Expert:innen nun die Vorteile des weiterentwickelten SB5 vor und präsentierten Daten der Real-World-Studie PROPER.
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Medizin

Den Reset-Knopf drücken: Wie sich eine Autoimmunerkrankung auflöst

An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wurden weltweit erstmalig mehrere Patient:innen mit schweren Formen einer Autoimmunerkrankung mit körpereigenen gen-modifizierten Immunzellen – CAR T Zellen – behandelt. Diese Behandlung erwies sich zum Erstaunen der Ärzte wie eine Art „Reset-Knopf“: Unmittelbar nach der Therapie löste sich die Autoimmunerkrankung völlig und nachhaltig auf.
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Medizin

Highlights vom Jahreskongress der DGRh

Bei einem Online-Seminar berichtete Prof. Dr. Eugen Feist, Vogelsang-Gommern, über Highlights vom diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) und stellte die neuesten Ergebnisse der PROSARA-Studie vor. Die prospektive, nicht-interventionelle Studie untersucht Sicherheit und Wirksamkeit des Interleukin(IL)-6-Rezeptor-Inhibitors Sarilumab zur Behandlung der aktiven Rheumatoiden Arthritis (RA) in der Regelversorgung in Deutschland. Die vierte Interimsanalyse demonstrierte eine schnelle und klinisch bedeutsame Verbesserung der RA-Symptome unter Sarilumab und bestätigte das günstige Sicherheitsprofil des Biologikums (1, 2).
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Medizin

Rheuma: Was bedeutet Patient Empowerment?

Welche Ursachen hat meine Krankheit, wie wird sie behandelt und was kann ich selbst dafür tun, dass die Symptome sich bessern? Gesundheitsinformationen wie diese sind wichtig für den Behandlungserfolg – und doch kennen viele Patient:innen die Antworten auf diese Fragen nicht. Auch sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden, fällt vielen schwer. Gerade für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Rheuma wäre es jedoch wichtig, zum gut informierten „Manager:in“ der eigenen Krankheit zu werden. Anlässlich des Welt Rheuma Tages 2022, der am 12. Oktober begangen wird, macht die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) auf das umfangreiche Angebot von Informationen und Patient:innenschulungen aufmerksam.
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Medizin

Psoriasis-Arthritis und axiale Spondyloarthritis: Europäische Arzneimittelagentur akzeptiert Zulassungsanträge für Bimekizumab

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die beiden Zulassungsanträge für Bimekizumab zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) und erwachsener Patient:innen mit aktiver axialer Spondyloarthritis (axSpA) zur Prüfung angenommen. Die Zulassungsanträge, die auf den Daten der Phase-III-Studien BE OPTIMAL und BE COMPLETE (PsA) sowie BE MOBILE 1 und BE MOBILE 2 (axSpA) basieren, stellen einen bedeutenden Meilenstein dar und sind ein wichtiger Schritt zur Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten für diese Erkrankungen. Wenn Bimekizumab für diese beiden neuen Indikationen zugelassen wird, wäre es die erste neue Behandlungsoption für Psoriasis-Arthritis und axiale Spondyloarthritis, die selektiv auf IL-17F und nicht nur auf IL-17A abzielt.
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