Freitag, 29. März 2024
Navigation öffnen
Gesundheitspolitik

Multiple Sklerose: Neue Ansatzpunkte in der Therapie

Multiple Sklerose: Neue Ansatzpunkte in der Therapie
© patila – stock.adobe.com
Auf der Suche nach einem Impfstoff, der künftig den Ausbruch von Multipler Sklerose (MS) verhindern könnte, ist der Wissenschaft ein entscheidender Durchbruch gelungen. Einer Forschergruppe der Harvard Universität konnte in einer Studie den Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und der Entstehung einer MS bestätigen. Dank der pharmazeutischen Forschung stehen Patientinnen und Patienten mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Wirkstoffen und Therapieoptionen zur Verfügung. Pharmazeutische Unternehmen und akademische Einrichtungen arbeiten daran, weitere Therapiefortschritte zu erzielen.

Ohne Epstein-Barr-Virus-Infektion keine Multiple Sklerose

„Die wissenschaftliche Evidenz zeigt jetzt: Ohne eine Epstein-Barr-Virus-Infektion kein Ausbruch einer MS“, erklärt Dr. Pablo Serrano, Geschäftsfeldleiter für Innovation, Forschung und Biotechnologie beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI). Die Harvard-Studie brachte außerdem zum Vorschein, dass sich bestimmte Biomarker – also biologische Merkmale, die krankhafte Veränderungen im Blut oder in Gewebeproben anzeigen können – nur in Verbindung mit einer EBV-Infektion veränderten. Und das schon viele Jahre zuvor, bevor überhaupt klinische Symptome der Erkrankung sichtbar wurden.

„Das Ziel der pharmazeutischen Industrie ist es, einen Impfstoff zu produzieren, der die natürliche Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus verhindert. Das würde folglich einem Ausbruch der MS-typischen chronischen und schubartigen Entzündungsprozesse entgegenwirken und zu weniger MS-Erkrankungen führen. MS ist leider eine sehr komplexe Autoimmunerkrankung, die bei jeder Patientin oder jedem Patienten individuell unterschiedlich verläuft. Es ist deshalb davon auszugehen, dass Forscherinnen und Forscher künftig noch weitere Auslöser identifizieren“, betont Serrano.

Neue MS-Therapien

Um das Krankheitsbild besser zu verstehen, forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daher weiter an neuen Therapieformen. In letzter Zeit kamen neue, in Tablettenform leicht einzunehmende Arzneimitteltherapien auf den Markt, welche die MS-typischen Schübe verringern können, erklärt Serrano.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?

Erschienen am 17.02.2022Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!

Erschienen am 17.02.2022Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...

© peshkova - stock.adobe.com
Zudem profitieren MS-Patientinnen und Patienten auch von monoklonalen Antikörpern. „Die unter die Haut gespritzten Antikörper unterdrücken Entzündungen und reduzieren die MS-typischen Schübe. Dadurch lassen sich einhergehende Behinderungen, wie zum Beispiel Seh-, Geh- und Gleichgewichtsstörungen, Spastiken oder Lähmungserscheinungen aufhalten. Ziel ist es, den Fortschritt der Erkrankung auszubremsen“, sagt Serrano.

Mehr zum Thema Multiple Sklerose erfahren Sie in dem BPI Themendienst.

Quelle: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Multiple Sklerose: Neue Ansatzpunkte in der Therapie"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.