Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 195

Die zusätzliche Gabe von Mavacamten, einem in der klinischen Entwicklung befindlichen first-in-class oralen Inhibitor des kardialen Myosins, reduziert signifikant die Notwendigkeit einer Septumreduktionstherapie (SRT) bei Erwachsenen mit schwerer symptomatischer obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie (oHCM). Das ist das Ergebnis der Phase-3-Studie VALOR-HCM, die auf der diesjährigen Jahrestagung des American College of Cardiology als „Late-breaking“-Studie vorgestellt wurde.
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Medizin

Erste deutsche S3-Leitlinie zur Pankreatitis erschienen

Die akute Pankreatitis (AP) ist mit jährlich rund 50.000 Krankenhauseinweisungen eine der häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes – Tendenz steigend. Etwa jeder fünfte Betroffene hat einen komplizierten – bis hin zum lebensbedrohlichen – Verlauf und muss mit lebenslangen Beeinträchtigungen rechnen. Bei einer akuten oder chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung ist daher eine frühzeitige und exakte Diagnose für die weitere Behandlung essenziell. Mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) ist kürzlich die erste umfassende S3-Leitlinie zur Pankreatitis in Deutschland erschienen. Sie gibt Behandelnden anhand der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage neue und bewährte Diagnose- und Therapiemöglichkeiten an die Hand und berücksichtigt erstmals die autoimmune Pankreatitis sowie Bauchspeicheldrüsenerkrankungen auch bei Kindern. Bei allen Krankheitsformen spielt der Ultraschall dabei eine zentrale Rolle.
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Medizin

Benefizkonzert für Krebspatient:innen

Am 7. Mai lädt in der Comödie Dresden ein Benefizkonzert zugunsten von Krebspatient:innen zu musikalischen und wissenschaftlichen Entdeckungen ein. Zu hören sind neue Kompositionen mit Geräuschen aus dem Klinikalltag, ein Avatar am Klavier und bekannte Stücke – von Barock bis Jazz und Weltmusik – auf seltenen Instrumenten. Einen spannenden Einblick in die Zukunft der Krebschirurgie und die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz bieten Prof. Frank Fitzek, Sprecher des Exzellenzclusters CeTI der TU Dresden, und Prof. Stefanie Speidel vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). Das Benefizkonzert kommt dem Lotsendienst am NCT/UCC zugute, der Erkrankten während der Therapie eine besondere Form der Unterstützung bietet.
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Medizin

Neuroblastom: Medikamentenentwicklung aus dem Drucker?

Mit Hilfe einer Biotinte aus Alginat und menschlichen Zellen haben Forschende der Technischen Universität (TU) Berlin und weiterer Einrichtungen ein 3-dimensionales Modell einer Krebsmetastase in gesundem Gewebe ausgedruckt. Sie verwendeten dafür einen handelsüblichen Biodrucker, so dass das Tumormodell von anderen Arbeitsgruppen leicht übernommen werden kann. Im Gegensatz zu Tierversuchen ist es bei dem neuen Verfahren möglich, sowohl den Tumor als auch das umliegende Gewebe aus menschlichen Zellen aufzubauen. Dadurch lässt sich bei potentiellen Krebsmedikamenten nicht nur untersuchen, ob sie den Tumor wie erhofft zerstören, sondern auch, welche Auswirkungen die Substanz auf das umliegende, gesunde Gewebe hat.
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Medizin

Impfdurchbrüche: Rate bei Krebspatient:innen steigt

Für Krebspatient:innen stellt COVID-19 aufgrund ihres oftmals therapie- oder erkrankungsbedingt geschwächten Immunsystems ein besonderes Risiko dar, weshalb die Impfung für sie von großer Bedeutung ist. Nun zeigt eine aktuelle Studie unter der Leitung der MedUni Wien, dass es aufgrund von Omikron zu einer steigenden Zahl von Durchbruchsinfektionen bei Menschen mit einer Krebserkrankung kommt, insbesondere während sich diese einer Krebstherapie unterziehen. Darum ist die Einhaltung von Schutzmaßnahmen und die Entwicklung von an Virusvarianten angepassten Impfstoffen für Betroffene wichtig, betonen die Forscher:innen der Studie, die soeben im renommierten Journal Cancer Cell publiziert wurde.
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Medizin

G-BA stuft Ceftazidim/Avibactam als Reserveantibiotikum ein

Der G-BA hat vor kurzem Ceftazidim/Avibactam zusammen mit 2 weiteren Arzneimitteln als Reserveantibiotikum eingestuft (1). Damit sind insgesamt 4 Produkte von der regulären frühen Nutzenbewertung freigestellt und die umfangreiche Prüfung des Zusatznutzens im Verhältnis zu einer Vergleichstherapie entfällt. In Deutschland wurde hiermit zum ersten Mal ein automatischer Zusatznutzen für Antibiotika mit Reservestatus erteilt.
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Gesundheitspolitik

Wer profitiert von einer privaten Krankenversicherung?

Wer in seiner Arztpraxis besonders schnell einen Termin erhält, im schöneren Wartezimmer sitzt und im Krankenhaus Privatsphäre hat, der ist oft Privatpatient:in. Viele Menschen würden deshalb gerne zu einer privaten Krankenversicherung (PKV) wechseln. „Doch sinnvoll ist es nur für die wenigsten“, sagt Julia Alice Böhne, Pressereferentin beim Bund der Versicherten. „Die Vorteile bezahlen die Versicherten im Alter.“
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Gesundheitspolitik

Sorge vor finanziellem Kollaps stresst junge Menschen

Die Bafög-Reform ist auf den Weg gebracht. Auszubildende und Studierende sollen zum neuen Schuljahr und Wintersemester mehr Geld bekommen. Für viele junge Menschen eine Erleichterung, denn laut einer forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse belastet sie die Finanzierung von Ausbildung und Studium stark – erst recht seit der Corona-Krise. So befürchtet ein Drittel der befragten 16- bis Ende 20-Jährigen finanzielle Defizite mit Blick auf die kommenden Monate. Jeder Achte macht sich deshalb sogar sehr große Sorgen. Dies ist vor allem der Pandemie geschuldet, denn während der Viruskrise fielen viele Studentenjobs, etwa in der Gastronomie, weg. Darüber hinaus konnten und können einige Eltern ihre Kinder wegen krisenbedingter beruflicher Probleme nicht mehr wie gewohnt unterstützen.
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Medizin

COVID: Aprotinin verkürzt Hospitalisierungszeit

Bevor SARS-CoV-2 über sein Spike-Protein an Proteine (ACE2-Rezeptoren) auf der Oberfläche der Wirtszellen andocken kann, müssen Teile des Spike-Proteins durch Enzyme der Wirtszellen – Proteasen – abgespalten werden. 2020 konnte ein Wissenschaftsteam um Prof. Jindrich Cinatl von der Goethe-Universität und Prof. Martin Michaelis sowie Prof. Mark Wass von der britischen University of Kent in Zellkultur-Experimenten zeigen, dass der Protease-Inhibitor Aprotinin in der Lage ist, die für das Eindringen der SARS-CoV-2-Viren nötige Proteasen zu hemmen und die Vermehrung des Erregers zu stoppen.
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Medizin

Helicobacter pylori: Bislang unbekannter Mechanismus identifiziert

Eine Infektion der Magenschleimhaut mit dem Helicobacter-Bakterium führt zu Magenentzündungen und erhöht zudem das Risiko für Magenkrebs. Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) konnte nun charakteristische Veränderungen in den Magendrüsen im Zuge einer Infektion aufklären. Die Wissenschaftler:innen haben dabei einen bisher unbekannten Mechanismus gefunden, der die Zellteilung im gesunden Gewebe begrenzt und somit vor Krebsentwicklung schützt. Durch eine Mageninfektion wird dieser aber aufgehoben, so dass Zellen unkontrolliert wachsen können.
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Medizin

Secukinumab bei Spondyloarthritiden – Dosiserhöhung auf 300 mg in der Praxis

Bei der Behandlung der zum Spektrum der Spondyloarthritiden zählenden ankylosierenden Spondylitis (AS) sowie der Psoriasis-Arthritis (PsA) hat sich das Treat-to-Target (T2T)-Prinzip bewährt – oberstes Therapieziel ist eine langanhaltende Remission. Seit mehr als 6 Jahren ist der Interleukin (IL)-17A-Inhibitor Secukinumab im Rahmen dieses Konzeptes eine wirksame, etablierte Therapieoption (1, 2). Dennoch kann basierend auf dem individuellen klinischen Ansprechen der Patient:innen eine Intensivierung der Behandlung notwendig werden. In diesen Fällen können Betroffene von einer Dosiserhöhung auf 300 mg Secukinumab profitieren. Zudem zeigt der IL-17A-Inhibitor ein dosisunabhängiges günstiges Sicherheitsprofil (1-4).
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Medizin

Zeroing In – Förderprogramm gegen HIV

Das Förderprogramm Zeroing In soll im Kampf gegen HIV weltweit Organisationen dabei unterstützen, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern, den Zugang zu guter Gesundheitsversorgung zu verbessern und medizinische Ausbildung bzw. gesundheitliche Aufklärung voranzutreiben. Die finanziellen Mittel sollen dabei unterversorgte Communities erreichen, die am stärksten von der HIV-Epidemie und der COVID-19-Pandemie betroffen sind.
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Medizin

Tofacitinib: 5 Zulassungen für immunvermittelte chronisch-entzündliche Erkrankungen

Als orale zielgerichtete Therapie bei immunvermittelten chronisch-entzündlichen Erkrankungen hat sich der innovative Wirkmechanismus der Januskinase-Inhibitoren (JAKi) in der Praxis etabliert. Der weltweit erste JAKi, der – 2012 in den USA – für die Therapie der Rheumatoiden Arthritis (RA) zugelassen wurde, ist Tofacitinib. Heute deckt Tofacitinib mit 5 zugelassenen Indikationen – 4 rheumatologische und eine gastroenterologische – unter den JAKi das breiteste therapeutische Spektrum ab.
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Gesundheitspolitik

Intensivmedizin: Keiner weiß, wie sich Corona entwickelt

Der Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Stefan Kluge, hält die weitere Entwicklung des Coronavirus für ungewiss. „Keine Expertin und kein Experte kann derzeit sicher sagen, welche Variante wir im Herbst bekommen“, sagte Kluge, der auch Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, der Funke Mediengruppe. „Wir sollten aber darauf vorbereitet sein, dass noch einmal eine Variante kommen kann, die zu einer höheren Krankheitsschwere führt, als dies derzeit bei der Omikron-Variante der Fall ist.“
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