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Aktuelles | Beiträge ab Seite 232

Antigen-Schnelltests sind ein wichtiger Bestandteil der Lockerungsstrategien. Sie können die Schutz- und Hygienekonzepte in Schulen, Kitas, Betrieben und medizinischen Einrichtungen ergänzen und auch Freizeitaktivitäten wie Restaurant- und Theaterbesuche ermöglichen. Auch in einigen Urlaubsländern wie Spanien oder der Türkei sind Einreisen aus Deutschland seit kurzem mit einem Antigen-Schnelltest statt per PCR-Test möglich. Zugleich häufen sich in letzter Zeit die negativen Stimmen: Studien bemängeln die Zuverlässigkeit und Testzentren fallen durch Fahrlässigkeit negativ auf. Wie verlässlich sind die Tests wirklich? Und woran erkennt man, dass der Test gut durchgeführt wird?
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Herz-Kreislauf-Stillstand mitten auf dem Fußballplatz! Die halbe Welt wurde während der Fußball-EM Zeuge, als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen kollabierte. Ersthelfer vor Ort reagieren sofort und beginnen mit einer Herzdruckmassage und bringen sein Herz wieder zum Schlagen. Tatsächlich ereilt in Deutschland täglich 200 Menschen das gleiche Schicksal: Ihr Herz hört auf zu schlagen. Aber nur wenige wissen, was in einer solchen Situation zu tun ist, um diesen Menschen das Leben zu retten. So geht es nur für 10% so glimpflich aus, wie für Eriksen!
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Gemeinsam mit der Europäischen Kommission wurde eine Beschaffungsvereinbarung zur Lieferung von bis zu 220.000 Dosen Sotrovimab unterzeichnet. Sotrovimab ist ein monoklonaler SARS-CoV-2-Antikörper zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren und einem Gewicht von mindestens 40 kg), die keine Sauerstoffzufuhr benötigen und ein hohes Risiko zum Übergang in eine schwere Verlaufsform der COVID-19-Erkrankung aufweisen. Die gemeinsame Beschaffungsvereinbarung ermöglicht es den teilnehmenden Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU), Sotrovimab nach einer lokalen Notfallgenehmigung oder einer Genehmigung auf EU-Ebene schnell zu beschaffen. Hochrisikopatienten mit COVID-19 könnten von einer frühen Behandlung mit Sotrovimab profitieren.
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Über 400 Millionen Menschen auf der Welt verlieren jeden Tag ungewollt Urin. Trotzdem ist Inkontinenz immer noch ein großes Tabuthema. Manchmal dauert es Jahre, bis sich Betroffene trauen, über ihr Problem zu sprechen und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche 2021 hat TENA einen Podcast produziert, mit dem das Thema Inkontinenz weiter enttabuisiert und betroffenen Frauen und Männern zu mehr Wohlbefinden verholfen werden soll.
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Immer wieder krampfartige Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, ohne dass eine eindeutige organische Ursache auszumachen ist – das Reizdarmsyndrom (RDS) kann die Lebensqualität erheblich einschränken. Zwischen 4 und 10% der Deutschen sind von der Erkrankung betroffen. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und die Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität e. V. (DGNM) haben in Zusammenarbeit mit 17 weiteren Fachgesellschaften nun die aktualisierte S3-Leitlinie „Reizdarmsyndrom“ veröffentlicht. Sie fasst den aktuellen Wissensstand zu Diagnostik und Behandlung des RDS zusammen. Unter anderem wurden darin die Kapitel zur Ernährung, zur psychotherapeutischen Behandlung und zu komplementären Therapien deutlich erweitert, zudem ist erstmals ein eigenständiges Kapitel zum Reizdarmsyndrom bei Kindern enthalten.
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Patienteninfos

Beeinträchtigung der Augen durch Stress – Was kann man tun?

Stress kann unsere Gesundheit beeinträchtigen und zu unterschiedlichen Augenerkrankungen führen. Zu den häufigsten Auswirkungen von akutem Stress auf die Augen zählt beispielsweise das vorübergehende, nervöse Zucken der Augenlider. Langfistiger und anhaltender Stress kann allerdings auch zu ernsthaften Augenerkrankungen wie Retinopathia centralis serosa führen und die Sehkraft dauerhaft in Gefahr bringen.
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Medizin

Akne inversa: Unwissenheit führt zu schweren Verläufen

Durchschnittlich 12 Jahre dauert es, bis Betroffene mit der Krankheit Akne inversa diagnostiziert werden. Obwohl schätzungsweise 2-5% der Bevölkerung daran leiden, erkennen nur wenige Behandelnde die chronische Autoimmunkrankheit, die massiv entzündliche Hautveränderungen hervorruft. Auch in der Öffentlichkeit ist das unheilbare Krankheitsbild wenig bekannt oder wird irrtümlich in eine Kategorie mit Pickeln oder Abszessen eingeordnet. Darum erleben Betroffene wie Simone S. (28) häufig einen Leidensweg aus Scham, Schmerz und ständigen Operationen, bis sie die richtige Diagnose und entsprechende Therapie erhalten.
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Medizin

COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?

COPD ist eine komplexe Erkrankung mit einer Vielfalt von intra- und extrapulmonalen Komponenten (1). Diese Diversität macht es schwer, den einen Betroffenen mit COPD zu fassen (1). Bereits in den 1960er Jahren wurden deshalb unterschiedliche Typen von Betroffenen wie der Pink Puffer oder der Blue Bloater beschrieben (2, 3). Für die COPD-Therapie sind diese Typen mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Doch in welchen Fällen können sie nach wie vor ihre Berechtigung haben? Bei welchen Betroffenen-Merkmalen kann z. B. eine duale Bronchodilatation, wie mit Aclidinium/Formoterol, sinnvoll sein?
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Medizin

COPD + Niere: Worauf muss bei der Dauertherapie geachtet werden?

Mit dem Alter nimmt häufig die medikamentöse Belastung von Betroffenen mit COPD aufgrund von Komorbiditäten wie kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose oder Depressionen zu (1). Weniger bekannt ist, dass eine COPD-Erkrankung auch mit einer höheren Prävalenz für eine chronische Nierenerkrankung (CKD) einhergeht (2). Zusätzlich sollte bei einer Nierenfunktionsstörung bedacht werden, dass die systemische Exposition bestimmter medikamentöser COPD-Therapeutika erhöht sein kann (2).
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Prognoseverbesserung durch individuelle Therapie

Praxisorientierte, maßgeschneiderte Therapieoptionen und eine individuelle Risikostratifizierung waren die Trend-Themen der diesjährigen 81. Jahrestagung der American Diabetes Association (ADA). Welche Perspektiven sich hieraus für die Behandlung von Menschen mit Diabetes mellitus ergeben, erörtertern renommierte Forschende neu publizierte Studiendaten, die Relevanz von Leitlinien, den Zusammenhang zwischen Time-in-Range (TIR) und HbA1c-Wert sowie kardiorenale Aspekte beim Typ 2 Diabetes. Beim ADA präsentierte Posterdaten zum GLP-1 Rezeptoragonisten (RA) Semaglutid s.c. (1) und dem Insulinanalogon Insulin degludec (2) bestätigten erneut die Wirksamkeit dieser Substanzen.
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Medizin

COVID-19: Kinder entwickeln langfristige Immunität

Wie verläuft eine COVID-19-Infektion bei Kindern, sind sie nach einem milden Verlauf geschützt und welche Rolle spielen sie im Pandemiegeschehen als Erkrankte, Infektionsherde und -verstärker? Diese zentralen Fragen haben Wissenschaftler*innen der Universitätsklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm sowie des Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts NMI in Reutlingen in der vom Land Baden-Württemberg initiierten und finanzierten COVID-19-Kinder-Studie untersucht. Sie zeigten, dass Kinder sich innerhalb der Familien deutlich seltener ansteckten als Erwachsene und der Verlauf meist deutlich milder war. Gleichzeitig war die Immunantwort bei Kindern im Schnitt stärker und hielt länger an als bei Erwachsenen, unabhängig davon, ob Symptome auftraten. Die Ergebnisse sind am 23. Juli 2021 als Preprint veröffentlicht worden.
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Medizin

Hypercholesterinämie: Stellungnahmeverfahren für Inclisiran

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 15. Juli 2021 seinen Beschluss zur frühen Nutzenbewertung von Inclisiran veröffentlicht. Der G-BA kommt zu dem Schluss, dass kein Zusatznutzen für Inclisiran belegt werden kann (1). Die Phase- III-Zulassungsstudien ORION-9, -10 und -11 (2, 3) erfüllen die Anforderungen des G-BA nicht, da keine Daten gegenüber der vom G-BA festgelegten zweckmäßigen Vergleichstherapie vorliegen. Aufgrund dessen hatte Novartis bereits im eingereichten Dossier keinen Zusatznutzen beansprucht. Das Gremium folgt damit der Einschätzung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), das am 3. Mai 2021 seinen Bericht zur frühen Nutzenbewertung im Auftrag des G-BA veröffentlicht hatte (5).
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Medizin

FOP: Palovaroten – Erste potenzielle Therapie in Zulassungsprüfung

Der neue Wirkstoff Palovaroten zur Behandlung der sehr seltenen Erkrankung Fibrodysplasia ossificans progressiva (FOP) befinden sich im Zulassungsprozess in den USA und in Europa. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat den Zulassungsantrag angenommen und ihm sogar ein beschleunigtes Verfahren genehmigt. Bis Ende November soll die Entscheidung über die Zulassung im Rahmen eines Priority-Review-Verfahrens getroffen sein. Auch in Europa prüft die EMA den Antrag auf Marktzulassung. In der Schweiz hat die Behörde Swissmedic bereits grünes Licht für eine vorrangige Prüfung gegeben.
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Medizin

Phase-II-Studiendaten zu Iptacopan bei seltenen Nierenerkrankungen

Im Rahmen des 58. ERA-EDTA-Kongresses wurden die Ergebnisse zum primären Endpunkt einer Phase-II-Studie mit dem Prüfpräparat LNP023 bei Patienten mit IgAN bekanntgegeben, die eine signifikante Senkung der Proteinurie belegen (1). Die Proteinurie wird als ein Surrogatmarker anerkannt, der mit dem Fortschreiten des Nierenversagens korreliert. Laut Zwischenergebnissen einer anderen Phase-II-Studie führte der Wirkstoff bei Patienten mit C3G zu einer Verbesserung des eGFR-Zeitverlaufs (2): Die eGFR stieg nach 12 Wochen im Mittel um 3,1ml/min/1,73 m2 vom Ausgangswert an (2). Dies bestätigt bisherige Daten derselben Studie, die eine signifikante Senkung der Proteinurie (Senkung der Protein/Kreatinin-Ratio im Urin (UPCR) um 53% vom Ausgangswert) und verbesserte C3-Plasmaspiegel (vollständige Normalisierung bei 5 von 7 Patienten) nach 12 Wochen zeigten. Die Prüfmedikation zeigte ein Sicherheitsprofil auf Placeboniveau ohne schwere unerwünschte Ereignisse. In beiden Studien konnte eine Stabilisierung der Nierenfunktion über 90 Tage (IgAN) bzw. 12 Wochen (C3G) beobachtet werden (1, 2).
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Medizin

Exzessive Tagesschläfrigkeit (EDS): Diagnose, Folgen und Therapien

Guter Schlaf ist essenziell für unsere Gesundheit. Er dient der physischen und psychischen Erholung gleichermaßen wie der Stärkung des Hormonhaushaltes bzw. Immunsystems und des Abbaus toxischer Stoffwechselprodukte des Gehirns. Doch es gibt einiges, das einem erholsamen Schlaf im Wege stehen kann. Welche Arten von Schlafstörungen es gibt, wie man ihnen auf die Spur kommen kann und welche therapeutischen Maßnahmen ergriffen werden können, um wacher durch den Alltag zu gehen, erläuterten die Experten Prof. Dr. med. Ingo Fietze, Berlin, Prof. Dr. med. Thomas Penzel, Berlin, und die Patientin mit Obstruktiver Schlafapnoe (Obstructive Sleep Apnea, OSA) Nurulhude Bakici anschaulich während eines virtuellen Rundgangs in einem Schlaflabor. Im Fokus standen dabei die Diagnose und Therapie der Exzessiven Tagesschläfrigkeit (Excessive Daytime Sleepiness, EDS), ein Symptom, das insbesondere bei Patienten mit OSA sowie Narkolepsie auftritt.
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Medizin

HIV: Behandlungserfolg neu definieren – Bedürfnissen gerecht werden

„Die Verfügbarkeit immer besserer Regime zur Behandlung einer HIV-Infektion haben die Ansprüche an die Therapie in den vergangenen Jahren steigen lassen“, so Prof. Dr. Jürgen Rockstroh, Bonn, bei einem Meet-the-Expert im Rahmen der virtuellen IAS-Jahrestagung 2021. Dabei sei ein holistischer Ansatz wichtig, der Menschen mit einer HIV-Infektion in die Lage versetzt, Behandlungsentscheidungen zu treffen, die mit einer besseren Gesundheit einhergehen. Ein antiretrovirales Therapieregime, das zentrale Forderungen an eine moderne HIV-Behandlung erfülle, sei das Integrase-Strangtransfer-Inhibitor (INSTI)-basierte Single-Tablet-Regime mit Bictegravir, Emtricitabin, Tenofoviralafenamid (BIC/FTC/TAF).
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Medizin

MS: Verringerte Aktivitätseinschränkung unter Ocrelizumab

In der CASTING-Studie verminderte Ocrelizumab bei RRMS-Patienten und Patientinnen die Aktivitätseinschränkungen und verbesserte die Produktivität am Arbeitsplatz, reduzierte die Symptomlast und verringerte die physischen und psychischen Auswirkungen der Erkrankung über 2 Jahre hinweg (1). Laut Daten vom EAN-Kongress hatten Patienten und Patientinnen, die in klinischen Studien mit Ocrelizumab behandelt wurden und an COVID-19 erkrankten, mehrheitlich einen milden bis moderaten Erkrankungsverlauf (2). Aktuelle Real-World-Daten unterstreichen die Heterogenität der RMS und charakterisieren 5 distinkte Patientenprofile (3).
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