Überblick
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) hat sich in der kinder- und jugendpsychiatrischen sowie zunehmend auch in der Erwachsenenmedizin als eine der relevantesten neuroentwicklungsbedingten Störungen etabliert. Sie beginnt typischerweise im frühen Kindesalter, Symptome persistieren aber in vielen Fällen bis ins Erwachsenenalter. Die klinische Relevanz ergibt sich nicht allein aus der Häufigkeit, sondern insbesondere aus dem Risiko für psychosoziale Folgeprobleme, schulische oder berufliche Leistungseinbußen sowie vielfältige psychiatrische Komorbiditäten. Gleichzeitig hat sich die wissenschaftliche Sichtweise auf ADHS in den letzten zwei Jahrzehnten gewandelt: von einer primär verhaltensdiagnostischen Auffälligkeit hin zu einem neurobiologisch begründbaren, genetisch mitbedingten Störungsbild, das auf mehreren Ebenen erfasst und behandelt werden muss.
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