Freitag, 26. April 2024
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Medizin

Wird KI die Beatmung von Intensivpatient:innen optimieren?

Wird KI die Beatmung von Intensivpatient:innen optimieren?
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Forschende der Dresdner Hochschulmedizin testen mit 13 internationalen Partner:innen ein Entscheidungshilfesystem für die invasive Beatmung von schwerkranken Patient:innen. Das Projekt „Intelligente Lungenunterstützung für beatmete Patient:innen auf der Intensivstation (IntelliLung) im EU HORIZON-HLTH-2021 ist die erste von der Technischen Universität Dresden koordinierte klinische Studie, für welche die Europäische Union Gelder bewilligt hat.

KI-basiertes Entscheidungshilfesystem gibt Empfehlungen zur invasiven Beatmung

Die invasive Beatmung von schwerkranken Patient:innen soll weiter verbessert und optimiert werden. Das ist das Ziel der Wissenschaftler:innen, die sich an dem IntelliLung-Projekt beteiligen werden. „Wir haben in den vergangenen 2 Jahren zusammen mit dem Institut für Angewandte Informatik (InfAI) in Dresden ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Entscheidungshilfesystem entwickelt, welches wir nun in der klinischen Praxis testen und ausbauen können“, freut sich Prof. Thea Koch, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie und Leiterin des IntelliLung-Konsortiums. Das Entscheidungshilfesystem, soll dem Behandlungsteam eine Empfehlung für die Einstellung der invasiven Beatmung geben. „Nicht nur die Sauerstoffzufuhr, sondern auch die Atemfrequenz und die Beatmungsdrücke müssen in Abhängigkeit von der körperlichen Verfassung und dem Behandlungsstatus immer wieder angepasst werden, das ist kein statischer Zustand, sondern ein Prozess“, erklärt Dr. Jakob Wittenstein, der unterstützt von Dr. Robert Huhle und Dr. Martin Scharffenberg den Projektantrag verfasst hat.
 

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KI soll mechanische Beatmung optimieren

Die mechanische Beatmung zu optimieren, ist kein einfacher Prozess. Werden zu hohe Beatmungsdrücke verwendet, drohen mechanische Verletzungen innerhalb der Lunge. Ist der Druck am Ende der Ausatmung zu gering, könnte die Lunge zusammenfallen, was eine weitere Beatmung erschwert. „Wir versuchen, verschiedene Beatmungsparameter so zusammenzuführen, dass am Ende eine digitale Entscheidungshilfe für die optimale Beatmung entsteht“, so Dr. Wittenstein.

KI soll Beatmungszeit verkürzen

Geplanter Projektstart ist September 2022. Fünf Jahre haben die Wissenschaftler:innen die auf 14 verschiedene nationale und internationale Kliniken, Forschungsinstitute und Firmen verteilt sind, Zeit, um ein auf der künstlichen Intelligenz basierendes Verfahren zu optimieren. „Am Ende geht es darum, die Beatmungszeit zu minimieren, damit die Dauer des Aufenthaltes auf der Intensivstation zu verkürzen und auch die Letalität zu senken“, fasst Dr. Wittenstein zusammen. Das Team plant 2 Studien. Retrospektiv nutzen sie dafür Daten von ehemaligen invasiv beatmeten Patient:innen, gleichzeitig sollen aktuelle Daten in einer prospektiven Studie erfasst und ausgewertet werden. An dem Projekt sind neben den klinischen und akademischen Partnern auch 2 Hersteller von Beatmungstechnik beteiligt.

Quelle: Technische Universität Dresden



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