Dienstag, 21. Mai 2024
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Medizin

Telemonitoring revolutioniert die Betreuung von Herzinsuffizienz-Patient:innen

Telemonitoring revolutioniert die Betreuung von Herzinsuffizienz-Patient:innen
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Eine neue telemedizinische Versorgungsoption soll helfen, eine Verschlechterung des Gesundheitszustands bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz frühzeitig zu erkennen und einzugreifen.

Hierzulande leiden 4 Millionen Menschen unter Herzinsuffinzienz

Allein in Deutschland sind es fast 4 Millionen Menschen, die unter einer Herzinsuffizienz leiden. Diese Erkrankung zählt zu den häufigsten Todesursachen hierzulande. „Oftmals wird der Weg von wiederholten Krankenhausaufenthalten geprägt, begleitet von kurzfristigen Verbesserungen des Zustands“, erklärt Dr. med. Kai Ruffmann, Kardiologe und Internist in Baden-Baden. „Die erneute Verschlechterung der Lebensqualität und die nächste Hospitalisierung mit zunehmend geringerer Aussicht auf Besserung folgen. Dieser Zyklus setzt sich fort, während die Krankenhausaufenthalte immer häufiger werden. In der Regel wird erst bei Dekompensation eingegriffen, was die Möglichkeit einer Verbesserung des Gesundheitszustands und der Lebensqualität zunehmend eingeschränkt.“
 
 

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Durch Einführung eines Telemonitoring-Programms kann Gesundheitszustand der Patient:innen kontinuierlich überwacht werden

Ruffmann: „Die Betroffenen haben die Möglichkeit, ihr Schicksal zu beeinflussen, indem sie durch regelmäßige häusliche Messungen ihres Blutdrucks, EKGs, ihrer Herzfrequenz und ihres Körpergewichts die behandelnden Mediziner:innen über ihren aktuellen Gesundheitszustand und dessen kontinuierliche Verschlechterung informieren. Und das geht dank Telemonitoring sehr einfach!“ Die Einführung eines Telemonitoring-Programms revolutioniert die Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz. Ruffmann hat die Telemonitoring-Technologie in seine Praxis integriert. So können die Kardiologen den Gesundheitszustand des Patienten kontinuierlich überwachen und frühzeitig auf Verschlechterungen reagieren, was potenziell lebensrettend sein kann.
 
 

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Vorteile des Telemonitoring für Patient:innen

„Die Patient:innen erhalten durch die tägliche Erfassung ihrer Vitalwerte nicht nur einen detaillierten Einblick in den Verlauf ihrer Erkrankung, es macht auch eine schnelle und präzise Anpassung der Therapie durch die Ärzt.innen möglich“, so Ruffmann weiter. „Das Programm warnt die Betroffenen und die Kardiologin/den Kardiologen automatisch, wenn kritische Grenzwerte überschritten werden, was dazu beiträgt, die Hospitalisierungen zu reduzieren.“

Was wird für das Telemonitoring benötigt?

Den Patient:innen wird ein digitales Blutdruckmessgerät mit integrierter eSIM, eine Körperwaage mit automatischer Datenübertragung und das benutzerfreundliche KardiaMobile, ein 1-Kanal-EKG-Gerät zur Verfügung gestellt. Diese Geräte ermöglichen eine nahtlose Übertragung der Messergebnisse in die Patientenakte, ohne dass zusätzliche Übertragungsgeräte erforderlich sind. Durch die Verwendung der SaniQ-Plattform und der dazugehörigen Patienten-App können die Patient:innen dann nicht nur ihre Vitalwerte messen, sondern auch direkt mit ihrer Arztpraxis kommunizieren. Über Chat und Videosprechstunden können Befunde und Laborergebnisse geteilt werden, was die Anzahl von Praxisbesuchen erheblich reduziert und die Kommunikation zwischen Ärzt:innen und Patient:innen verbessert.

Wer trägt die Kosten für das Telemonitoring?

„Eine erfreuliche Nachricht ist, dass das Telemonitoring für Herzinsuffizienz-Patient:innen auch von den gesetzlichen Krankenkassen und den privaten Krankenversicherern übernommen wird. Dadurch steht diese innovative Versorgungsoption jedem und jeder zur Verfügung“. so Ruffmann.

Quelle: Kardiologie Baden-Baden

Literatur:

https://kardiologie-baden-baden.de



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