News | Beiträge ab Seite 94
Medizin
E-Zigaretten: Wissenschaftler:innen warnen vor unabsehbaren Folgen
Nutzer:innen von E-Zigaretten setzen sich einem hohen gesundheitlichen Risiko aus, warnt die American Heart Association (AHA). Und die Gefahr wächst, denn die Zahl der Dampfer hat in den USA exponentiell zugenommen, vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Allein 2,55 Millionen US-Schüler:innen der Mittel- und Oberstufe nutzen das Gerät bereits. In Europa ist die Verbreitung geringer. Laut Statista greifen 2% der Bevölkerung zur E-Zigarette.
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Gesundheitspolitik
Aktionstag für ein faires Praktisches Jahr
Heute, am bundesweiten Aktionstag für ein faires Praktisches Jahr (PJ), gehen Studierende des Hartmannbundes gemeinsam mit bvmd und anderen Studierenden auf die Straße und demonstrieren für bessere Rahmenbedingungen im letzten Abschnitt des Medizinstudiums. Der Studierendenausschuss des Hartmannbundes kritisiert schon lange die fehlende bundesweitverpflichtende PJ-Aufwandsentschädigung.
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Gesundheitspolitik
Pflege im Heim immer teurer – Noch höhere Zuzahlungen
Vielen Pflegebedürftigen machen finanzielle Belastungen zu schaffen. Die Kosten für Heimplätze kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Gerade ist eine Reform beschlossen – nur reicht das schon?
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Gesundheitspolitik
DKG: Gewaltige Veränderungen in der Krankenhauslandschaft
Die Krankenhausstudie 2023 der Unternehmensberatung Roland Berger zeigt unmissverständlich, dass die Klinikleitungen deutliche Veränderungen in der Krankenhaus- und Versorgungslandschaft erwarten. In den kommenden Jahren gehen sie von massiven Standortreduktionen aus. Die meisten der befragten Klinikleitungen erwarten, dass jedes dritte Krankenhaus in den kommenden 10 Jahren schließen wird.
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Medizin
ASMD und Morbus Gaucher: Der Fall Splenomegalie
Ärzt:innen sind auch Detektive – dies bewiesen sie während des Symposiums „The Sherlock Holmes Approach to Differential Diagnosis“ auf dem diesjährigen Kongress der European Hematology Association (EHA). Hämatolog:innen hatten die Aufgabe, sich auf Spurensuche zu begeben – im Mittelpunkt der zu lösenden Fälle: Die Splenomegalie. Der häufige Befund kann auch seltene Ursachen haben – 2 von ihnen sind Morbus Gaucher und ASMD (Acid Sphingomyelinase Deficiency) (1, 2). Der Diagnose auf die Spur zu kommen gelingt, wenn Hinweise erkannt und die richtigen Untersuchungen eingeleitet werden. Die Diagnosesicherung ist relevant, da für Morbus Gaucher und ASMD kausale Therapien existieren (1, 3).
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Gesundheitspolitik
Streit um Verwaltungskosten: Viele kleine Krankenkassen wäre deutlich günstiger
Seit am 8. Juli der Sozialverband VdK gefordert hat, angesichts des steigenden Kostendrucks im Gesundheitswesen die Zahl der Krankenkassen in Deutschland zu reduzieren, um Verwaltungskosten zu sparen, schlagen die Wellen hoch. Viel Spekulation. Viel Lärm um Nichts! Denn „diese Aussage ist schlichtweg falsch“, weiß Thomas Adolph, Geschäftsführer des unabhängigen Vergleichsportals www.gesetzlichekrankenkassen.de. In dem von Adolph betriebenen Portal werden seit Jahrzehnten die Daten aller gesetzlichen Krankenkassen akribisch erfasst. So kann er nach Auswertung seiner Daten beweisen: „Viele kleine Krankenkassen haben deutlich günstigere Verwaltungskosten als die großen!“ Geht es also um Kostenersparnis in der Verwaltung, kann der verbale Schlagabtausch gerne beendet werden. „Es würde mehr Sinn machen, wie früher zahlreiche kleine Kassen statt weniger Großkassen zu etablieren“, so Thomas Adolph.
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Gesundheitspolitik
Kassenärzte-Chef Gassen: mehr ambulant statt stationär operieren
Kassenärzte-Chef Andreas Gassen fordert, die Zahl der Klinik-Operationen deutlich zu reduzieren und die Möglichkeiten für ambulante Behandlungen auszuweiten. Er sagte der „Bild“: „Wir brauchen eine Kehrtwende bei den Operationen. Es gibt unverändert viel zu viele stationäre Behandlungen in Deutschland. Von den rund 16 Millionen im Jahr könnten 3 bis 4 Millionen ambulant durchgeführt werden, also auch von niedergelassenen Ärzten.“
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Praxismanagement
Halbzeit für die BMBF-Förderphase der „Initiative Deutscher Forschungspraxennetze – DESAM-ForNet“
Mit der „Initiative Deutscher Forschungspraxennetze – DESAM-ForNet“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2020 den bundesweiten Aufbau von Forschungsinfrastruktur im hausärztlichen Setting. Zur Hälfte der Projektlaufzeit gibt es sehr gute Ergebnisse: Zahlreiche Forschungsprojekte sind angelaufen; die Zusammenarbeit von 6 regionalen Forschungspraxennetzen (mit 25 Universitätsstandorten und 1.360 Forschungspraxen) wurde ausgebaut; neue Forschungspraxen im hausärztlichen Setting kamen dazu; gemeinsame Standards und Qualifizierungsangebote wurden entwickelt. Auch für die 2. Hälfte der Förderphase hat die Initiative noch viel vor, um die hausärztliche Versorgung durch eine starke Forschungsinfrastruktur weiter zu stärken.
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News
Reform unabdingbar: Krankenhäuser kämpfen mit Kostenexplosion
In den letzten 20 Jahren haben sich die Personal- und Sachkosten von Krankenhäusern mehr als verdoppelt. Mit der Krankenhausreform soll zumindest eine Pleitewelle verhindert werden.
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Medizin
Gesünder durch Bewegungstraining während der Dialyse
Patient:innen, die während der Dialyse leichte Bewegungsübungen absolvieren, sind körperlich fitter und müssen seltener im Krankenhaus behandelt werden. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie eines Konsortiums unter Leitung der Technischen Universität München (TUM). Aus Sicht der Forschenden sollte ein Training während der Dialyse zum Standard-Angebot werden.
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Medizin
Hämophilie B: Positive CHMP-Empfehlung für die Zulassung von Nonacoq beta pegol
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat die Zulassung von Nonacoq beta pegol nun auch für die Prophylaxe und Behandlung von Blutungen bei Kindern mit Hämophilie B ab 0 Jahren empfohlen (1). Nonacoq beta pegol ist ein glycopegylierter rekombinanter Faktor IX mit verlängerter Halbwertszeit, der bislang für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen war (2).
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Gesundheitspolitik
Kassenärzte warnen vor Scheitern der Klinikreform – Praxen einbinden
Die Kassenärzte warnen vor einem Scheitern der geplanten Krankenhausreform und fordern eine bessere Vernetzung von Kliniken und Arztpraxen. „Wenn die Ambulantisierung durch Einbindung der Praxen nicht gestärkt wird und die Auswahl der richtigen Kliniken nicht klug und strategisch koordiniert wird, dann wird diese Reform scheitern“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. In Deutschland gebe es weiterhin „absurd viele“ stationäre Eingriffe, konstatierte Gassen. „Noch immer werden viel zu viele Behandlungen stationär erbracht und Versichertengelder verschleudert.“
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Medizin
Demenz: Neuer Test ermöglicht frühere Diagnose
Forscher:innen von der University of Bath und der University of Bristol haben einen bahnbrechenden Test zur Früherkennung von Demenz und Alzheimer entwickelt, der derzeit auf seine Marktreife getestet wird. Der Test, der den Namen Fastball EEG trägt, ist ein passiver und nicht-invasiver Ansatz, bei dem die Gehirnwellen einer Person gemessen werden, während sie sich Bilder ansieht, die auf einem Bildschirm aufleuchten. Die Patient:innen tragen dabei ein EEG-Headset, das für die Analyse der Ergebnisse mit einem Computer verbunden ist. Dank einer Zusatzfinanzierung in Höhe von rund 1,76 Millionen Euro durch das National Institute for Health and Care Research (NIHR) wird eine schnelle Entwicklung und Testung ermöglicht.
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Gesundheitspolitik
1.000 Erwerbsminderungsrenten wegen Post-COVID in 2022
Die Deutsche Rentenversicherung hat 2022 einem Medienbericht zufolge 1.000 Erwerbsminderungsrenten für Betroffene von Post-COVID bewilligt. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 1.088 Erwerbsminderungen in Zusammenhang mit COVID-19 erstmals bewilligt worden, meldete die „Rheinische Post“ unter Berufung auf eine Sprecherin der Rentenversicherung. 1.000 davon seien aufgrund von Post-COVID bewilligt worden. 2021 waren es demnach 89 Erwerbsminderungsrenten im Zusammenhang mit Corona-Infektionen, 13 davon aufgrund von Post-COVID-Leiden.
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Medizin
Indikationserweiterungen in der Arzneimittel-Zulassung: oft ohne Zusatznutzen-Nachweis
Eine im Journal der British Medical Association (BMJ) veröffentlichte Studie eines Forschungsteams aus Harvard bestätigt anhand von Health Technology Assessments aus Deutschland und Frankreich einen Trend, der sich schon länger abgezeichnet hat: Während zumindest jedes zweite neue Arzneimittel in seinem ersten Anwendungsgebiet den Betroffenen einen nachgewiesenen Zusatznutzen gegenüber der Standardbehandlung bietet, sinkt dieser Anteil mit jeder weiteren Indikation, für die anschließend ebenfalls eine Zulassung erteilt wird. Im dritten Anwendungsgebiet ist die Chance eines Zusatznutzens bereits um 45% kleiner als in der ersten Indikation. Dennoch bemüht sich die Pharmaindustrie häufig erfolgreich um solche Zulassungserweiterungen, um ihren Ressourceneinsatz zu optimieren und die Schutzfristen für ihre Wirkstoffe zu verlängern.
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Gesundheitspolitik
Digital-Gesetz: Entwurf gefährdet innovative Digitale Gesundheitsanwendungen
„Der Praxisbezug ist entscheidend: Die erfolgreiche Integration der elektronischen Patientenakte als zentrales Element einer digitalen, patientenzentrierten Gesundheitsversorgung hängt von ihrer effektiven Umsetzung in der realen Anwendung ab“, kommentiert Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH den Referentenentwurf zum Digital-Gesetz (DigiG). Dazu sind aus BAH-Sicht im aktuellen Entwurf viele sinnvolle Ansätze enthalten. Insbesondere im digitalen Medikationsmanagement, das erstmals auch frei verkäufliche Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel umfasst, ist es entscheidend, eine intelligente und nutzerorientierte Umsetzung zu gewährleisten.
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Medizin
Positionspapier der ESC zur Herzinsuffizienz empfiehlt Vericiguat bei Worsening Heart Failure
Das neue Positionspapier der Heart Failure Association (HFA) der European Society of Cardiology (ESC) empfiehlt Vericiguat bei symptomatischen Patient:innen mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) von < 45% nach einem Worsening Heart Failure (WHF)-Ereignis. Dies ist das 1. Mal, dass die HFA eine klinische Konsenserklärung zum Management der sich verschlechternden Herzinsuffizienz veröffentlicht hat. Vericiguat reduzierte in der Zulassungsstudie VICTORIA signifikant das kombinierte Risiko eines kardiovaskulären Todes oder einer Hospitalisierung bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) nach einer Dekompensation.
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Medizin
Neue BÄK-Richtlinie: Meilenstein für die Diabetesdiagnostik
Die „Richtlinie der Bundesärztekammer (BÄK) zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen“ (Rili-BÄK) legt grundsätzliche Anforderungen an das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen in der Heilkunde fest. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt eine aktuelle Anpassung durch die BÄK, in der nun auch für die in der Diabetologie am häufigste durchgeführte Messgröße Glukose strengere Vorschriften gelten (1). Auch für Kalium gelten neue Bestimmungen, die für die Versorgung relevant sind. Die Änderungen erhöhen die Messqualität in der Diagnostik und tragen zu einer größeren Patientensicherheit bei.
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Gesundheitspolitik
E-Rezepte sollen 2024 auf breiter Front zu bekommen sein
Elektronische Rezepte sollen bis Anfang nächsten Jahres auf breiter Front in Praxen zu bekommen sein. Vom 1. Januar 2024 an soll es für Ärztinnen und Ärzte verpflichtend sein, Verschreibungen elektronisch auszustellen, wie es in einem Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums heißt. Die Praxen sollen sich schrittweise umstellen. Zum Einlösen von E-Rezepten gibt es seit dem 1. Juli bereits eine neue Möglichkeit, bei der man in der Apotheke die Versichertenkarte der Krankenkasse in ein Lesegerät steckt. Bis Ende Juli sollen voraussichtlich 80% der Apotheken diesen zusätzlichen Weg anbieten können.
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Gesundheitspolitik
Schlaganfall-Experten fordern angemessenen Vorhaltekostenanteil für zertifizierte Stroke Units
Weitere 5.000 Schlaganfall-Patienten könnten jährlich in Deutschland das erste Jahr nach einem Hirninfarkt überleben, wenn alle Patienten in Krankenhäusern mit Spezialabteilungen – sogenannten Stroke Units – behandelt würden. Das ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Analyse der Reformkommission zur Krankenhausversorgung. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft e.V. (DSG) begrüßt das besondere Augenmerk, das auf die Akutversorgung des Schlaganfalls gelegt wird. Neben dem für den Erfolg der Akuttherapie relevanten Zeitfaktor, der für eine regionale Krankenhaus-versorgung spricht, weisen die hohen Anforderungen an fachliche Expertise, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Medizintechnik auf die Notwendigkeit der Zentralisierung der Versorgung hin. Insbesondere für den flächendeckenden Einsatz der mechanischen Thrombektomie ist eine überregionale Zusammenarbeit der Spezialeinrichtungen notwendig. Die DSG fordert daher von der Bundesregierung bei der weiteren Planung der Krankenhausreform an dem bundesweiten Netzwerk an zertifizierten Stroke Units festzuhalten und zudem ausreichend finanzielle, abgestufte Mittel dafür einzuplanen.
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